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Regattajahr 2017
Ein guter Freund und ein wichtiges Teammitglied ist von uns gegangen.
In unserer Erinnerung und in unseren Geschichten wirst Du immer einen Platz haben.
Bernhard Pietruszewski
*07.03.1948 † 27.07.2017
Berichte
EHDC Regatta Bosbaan, Amsterdam
Amsterdam 09.09.2017
Dieses Jahr haben wir uns das erste Mal die Regatta in Amsterdam auf unseren Regattaplan geschrieben. Das war unsere erste internationale Regatta überhaupt und wir gingen mit viel Elan, aber auch gemischten Gefühlen an die Sache heran.
Wir trafen uns bereits freitags in Amsterdam. Leider war der Wettergott uns nicht hold, es hat quasi ununterbrochen geregnet. Auch am Samstag hat es unverändert vor sich hingeregnet. Als wir an der Regattastrecke ankamen, hieß es erstmal Regenschutz in Form eines Pavillons aufstellen. Das gestaltete sich einigermaßen schwierig, der Boden war infolge des Regens vollkommen durchnässt und voller Pfützen. In kürzester Zeit waren unsere Schuhe vollkommen verschlammt. Nichtsdestotrotz behielten wir unsere gute Laune und tatsächlich wurde auch das Wetter besser. Sogar die Sonne zeigte sich mitunter…
Die Sprachmischung der Rennleitung hat uns des Öfteren verwirrt, denn manchmal wurde niederländisch gesprochen, manchmal englisch, manchmal eine Mischung aus beidem… Wir mussten also konzentriert bleiben und immer im Auge behalten, wann wir wieder dran sind und zur Not auch mal nachfragen. Aber alles hat geklappt, wir haben keinen Start verpasst.
Alles hat geklappt?
Nicht ganz, unserem Peter wurde es zwischenzeitlich zu trocken, er hat eine sehr akrobatische Taucheinlage vorgeführt und sich zu unser aller Belustigung vom Steg ins Wasser fallen lassen. Schon wieder…..:-)
Das erste unserer 200m-Rennen ist gründlich schief gegangen. Irgendwie war der Wurm drin und wir haben uns total verzettelt. Auch der Start für die Langstrecke hätte besser laufen können, aber durch das Sprachgewirr haben wir den Start ein bisschen verschlafen. Die Zeit wurde aber erst gestartet, als wir die Startlinie überquert haben, also haben wir nichts versäumt. Wir konnten unser Rennen durchziehen und waren mit dem Verlauf so weit zufrieden.
Das Programm in Amsterdam ist allerdings straff.
An nur einem Tag werden die 500m, die 200m und die 2000m ausgefahren. Die Kurzstrecken jeweils dreimal.
Das bedeutet, dass man sehr wenig Zeit zwischen den einzelnen Läufen hat. Im Prinzip raus aus dem Boot, rein ins Boot und das nächste Rennen starten.
Aber die Regatta lief gut, großartige Verzögerungen gab es nicht, die Strecke ist eine ausgebaute Regattastrecke, gerader Verlauf, gleiche Bedingungen auf allen Bahnen. Eine Mittagspause gibt es leider auch nicht, es wird konsequent durchgefahren. Verpflegung muss jedes Team selber mitbringen, zum Kauf wird nichts angeboten.
Am Ende des Tages konnten wir auf folgende Ergebnisse schauen:
Langstrecke: Platz 5
200 m: Platz 5
500 m: Platz 8
Damit konnten wir zufrieden sein und für das erste Mal haben wir uns gut verkauft, auch einiges an Erfahrung mitgenommen und unseren Spaß gehabt.
Am Sonntag haben wir dann eine Grachtenfahrt mit mehreren Drachenbooten gemacht. Das wirklich eine tolle Idee und hat nicht nur den Paddlern Spaß gemacht, sondern auch die Passanten sichtlich erfreut.
Für das nächste Jahr haben wir uns diese Regatta wieder auf den Plan geschrieben. Bei hoffentlich besserem Wetter und mit den Erfahrungen aus diesem Jahr werden wir vielleicht etwas besser abschneiden, aber zumindest genau so viel Spaß haben.
Moni Kruse
4. MEC-Cup, Hannover
Die zweite Regatta dieses Jahr ist rum und wieder haben wir eine Langstrecke hinter uns gebracht. Um genau zu sein, waren es 8848 m. Genau so lang wie der größte Berg dieser Welt, der Mount Everest. Die gleichnamige Veranstaltung begann für uns morgens um 10:30 Uhr am Bootshaus. Froh, munter und gut gelaunt traf man sich am heimischen Ufer, um gemeinsam im Convoi nach Hannover zu gurken.
Am HKC angekommen, freuten wir uns alle, den Maschsee wieder zusehen. Fast so wie Zuhause. Wir fanden direkt unseren Treffpunkt und bereiteten uns mental auf das bevorstehende Rennen vor. Wir stärkten uns an Monis leckerem Nudelsalat und brauchten zur Entspannung natürlich den ein oder anderen Schnaps von Christa. Wir hatten nämlich Zeit, denn der Start war erst um 14 Uhr. Das Wetter war auf unserer Seite und die Vorbereitung hat gestimmt. Die Bootsbesetzung war klar und im gleichen Zug hieß es, „ab ins Boot“.
© Petra Kersten, 2017
Die Aufregung stieg. Zur Abwechslung klappte auch das Boot zu Wasser lassen. Warum ist das Zuhause nie so einfach? So begann es also. Es war 13:30 Uhr und wir gingen aufs Wasser. Eine halbe Stunde trennte uns noch von dem Start und langsam aber sicher tummelten sich die 13 Teams, die an den Start gingen, um die Startbojen. Wir starteten an vierter Stelle. Vor uns waren die RSG, die Contire Dragons und Black Wave und wir starteten an vierter Stelle 30 Sekunden dahinter. Der Start fing holprig an, ging aber in einen wirklich guten langen Hammer über. Das hat sich auch beim Aufholen bemerkbar gemacht. Nach der ersten Wende hatten wir die 60 Sekunden Unterschied zu den vor uns gestarteten Contire Dragons aufgeholt. Ein kleiner, kraftvoller Zwischenspurt und wir waren dran vorbei. An dieser Stelle muss unsere Trommlerin äußerst gelobt werden. Sowohl die Ansprachen als auch die Kommunikation mit der ersten Bank und dem Steuermann Tornado funktionierten auf eine so souveräne und professionelle Art und Weise, dass wir auch ihr einen großen Teil des Erfolges zu verdanken haben. Danke an dieser Stelle. Wir hoffen alle, dass uns Sina auch beim nächsten Mal dort unterstützt.
Zurück zum Thema. Auch ein weiteres gegnerisches Team konnten wir auf unser Konto fließen lassen. Nach einer anstrengenden Rückfahrt zurück ans Nordufer, konnten wir auch das Team von den RSG Dragons hinter uns lassen. Zwar erst nach der zweiten Wende, aber dennoch mit einer ungebrochenen Motivation, die uns weiter nach vorn getrieben hat. Zur Freude des gesamten Teams hat sich Thomas alias 13, etwas mit der Distanz vertan. Offenbar ist der MEC doch etwas länger als nur zwei Wenden und wieder zurück zum Steg.
Leider mussten wir uns doch noch überholen lassen. Die HKC Unitas, die 30 Sekunden hinter uns starteten, haben uns dann schließlich doch nach der dritten Wende überholt. Unser Wille, eine gute Zeit abzuliefern und die Unitas nicht wegfahren zu lassen, war unerschütterlich. Also zogen wir die letzten Reserven zusammen und jagten ihnen hinterher. Nach der vierten und letzten Wende zogen wir 300 Meter vor dem Ziel noch einmal zum Endspurt an. Mit letzter Kraft haben wir einen guten 5. Platz mit einer Zeit von 44:35,779 Minuten erreicht. Den ersten Platz belegten die HKC Unitas, dicht gefolgt von den Limmerix und den Black Wave.
© Petra Kersten, 2017
Nach der Siegerehrung um 16 Uhr begann ein fluchtartiger Aufbruch in Richtung Heimathafen, wo zum Abschluss des Tages auf Kosten von Uwe und Vati gegrillt und getrunken wurde. Bei einer netten Atmosphäre waren es auch ein paar mehr Kaltschalen und es wurde wie immer ausgiebig philosophiert.
Es war wirklich ein schöner und erfolgreicher Tag. Wir sind zusammen hingefahren, haben zusammen das Rennen bestritten und sind zusammen wieder zurückgefahren. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung und ein durchaus positives Erlebnis nach dem misslungenen Saisonauftakt.
Abschließend möchte ich mich im Namen des gesamten Teams, bei den Veranstaltern und allen Mitwirkenden recht herzlich für so eine hervorragend organisierte Regatta bedanken. Wir sind nächstes Jahr mit Sicherheit wieder dabei.
1. Hamelner Langstreckenregatta
Die erste Regatta des Jahres stand an und das in unserer Nachbarschaft, in Hameln, eine Langstrecke über ca.10 km auf der Weser, 5 km gegen den Strom, 1 Wende und dann zurück. Wir fühlten uns gut vorbereitet, denn unser Trainer Bernd hatte uns im Wintertraining die Weser rauf und runter gescheucht. Der Tag startete mit Regen und böigem Wind. Um 10.00 Uhr trafen wir uns am Bootshaus, um unser Boot aufzuladen. Doch schon beim Versuch, den Trailer anzukuppeln, gab es Probleme. Der Schlüssel für das Schloss des Anhängers passte nicht und so musste TC Uwe erst mal die Flex holen. Aber dann konnte es endlich losgehen. In Hameln angekommen fanden wir Unterkunft in einer gemütlichen Hütte und gegen die Kälte half der Kaffee, den Ingrid uns vorbeibrachte. Danke dafür!
Langsam wurde es Zeit, sich auf den Start vorzubereiten. Außer uns nahmen noch 6 weitere Teams teil. Wir starteten als Letzte. Schon das Warmpaddeln war bei dem Wind und den teils heftigen Wellen etwas abenteuerlich. Dazu kam, dass unser Boot leider ein bisschen (aber nur ein winziges bisschen ;) ) links hing. Wir hätten es leicht beheben können, indem Micha und ich getauscht hätten, aber das Team entschied dagegen. Unsere am Ufer zurückgebliebenen Teammitglieder Svenja, Kristina, Ingrid, Tornado, Peter und Jens, machten sich allerdings große Sorgen, ob wir die Wende heile überstehen würden.
In den letzten Augenblicken vor dem Start war unser Steuermann Bernd wie immer ziemlich aufgeregt. Aber wir kamen gut weg und kämpften uns Meter für Meter an das vor uns liegende Pro Team Hameln heran. Unsere Trommlerin Sina tat alles, um uns anzutreiben. Doch dann zog das DLRG-Boot mit ziemlicher Geschwindigkeit an uns vorbei und die Welle schwappte über Marcos Beine ins Boot. Dieser sah uns schon kentern und hätte sich am liebsten auf Dreizehns Schoß geflüchtet. Die Aktion des DLRG war uns zunächst unverständlich, aber dann sahen wir, dass bei dem kabbeligen Wasser ein Paddel verloren gegangen war und sie Ersatz brachten.
Leider brachte uns dieser Vorfall völlig aus dem Takt, das Boot vor uns gewann wieder an Boden (oder besser gesagt Wasser) und wie so oft, wenn wir den Anschluss verlieren, verließ uns auch der Kampfgeist. Es dauerte bis nach der Wende, bis wir wieder halbwegs im Takt waren. Nun fuhren wir mit dem Strom, aber die Windböen setzten uns schon zu. Und ein Rennen ohne sichtbaren Gegner zu fahren, war wenig motivierend.
So reichte es für uns diesmal nur für einen 5. Platz mit einer Zeit von 52:20 Minuten. Erste wurden mit herausragenden 48:25 Minuten der Fließexpress, dahinter mit 50:44 der wahre Norden und auf dem 3. Platz die KC Hameln Young Dragons 51:30! Glückwunsch an die Gewinner!
Nach der Siegerehrung ging es dann wieder Richtung Heimat, wo wir den Abend dann in gemütlicher Runde mit Pizza (danke Meike!) und dem ein oder anderen Getränk ausklingen ließen. So war die Enttäuschung schnell überwunden und das Ziel heißt natürlich: beim nächsten Mal wird alles besser :).
Ein ganz herzliches Dankeschön geht an den Veranstalter KC Hameln. Es war eine tolle und gut organisierte Regatta. Wir kommen gerne wieder!
Regattajahr 2016
Für dieses Jahr haben wir uns folgende Regatten vorgenommen :
- Langstrecken Mount Everest Cup Hannover, Grosser Preis von Krähwinkel in Wuppertal, Monkey Jumble in Saarbrücken und als Saisonabschluss eventuell den Niko Cup in Hamburg
- Kurzstreckenregatta Alte Fahrt, Bremer Drachenboot Cup, Warnemünde, Schwerin
Wieder mal steht dem Team ein hartes Stück Arbeit bevor. Deshalb haben einige von uns im letzten Jahr zusätzlich z.B. im Kraftraum des MTV trainiert oder andere zusätzlichen Kraft-/Ausdauertrainingseinheiten eingelegt.
Die Jacob Full Pipes wollen in diesem Jahr das stärkste Mindener Drachenbootteam werden und dafür muss alles passen. Letztes Jahr hat das nicht ganz geklappt, da wir auf einigen Regatten gepatzt haben, doch zum Ende des Jahres konnten wir das Blatt wenden. Also: Trainieren und fröhlich sein!
Änderungen im Team
Moni Kruse, Nico Korte und Tobias Kornherr haben sich zu uns gesellt und werden uns zukünftig tatkräftig unterstützen.
Außerdem ein 5-Bankboot, Urmel II :)
Nachruf:
Am 01.02.2016 verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit unser Paddelkollege Roland Seyfarth vom MDC im Alter von nur 48 Jahren.
Wir werden Roland immer als fröhlichen, freundlichen und hilfsbereiten Paddler in Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und dem MDC.
Training in der ersten Jahreshälfte
Mitte Januar beginnen wir wieder mit unserem Training, d.h. jeden Sonntag ab auf‘s Wasser, unser Training wird sich erstmals auf die 10000 m konzentrieren, der Berliner-Halbmarathon muss dieses Jahr ohne uns stattfinden. Die Trainingsbeteiligung liegt fast immer zwischen 14 und 20 Paddlern.
Im Februar müssen wir zweimal auf den Kanal ausweichen, da die Weser Hochwasser hat. Trainingsprogramm: 4x 1000 m mit jeweils 500 m dazwischen zur Erholung.
Auf der Weser wird immer wieder zwischen Techniktraining, 6x 8 Minuten oder 10-, 15- und 20 Minuten hoch in die Porta gewechselt. Feinschliff für die beiden Langstrecken des MEC und die Regatta in Wuppertal.
Ab Ende März wird das Kurzstreckentraing intensiviert. Im kleinen Schleusenhafen werden immer wieder die 1:20 Minuten (entspricht 300 m) und die 2:20 Minuten (entspricht 500 m) trainiert, mit oder ohne Eimer. Mehrmals haben wir auch über 20 Paddler am Steg, so dass das kleine Boot, Urmel II, zu Wasser gelassen wird - mal mit 8 Männern besetzt, mal mit 10 Frauen, die dann gegen 16 Paddler-/innen im großen Boot fahren.
Am 17.04.16 haben wir zum ersten Mal bei windigem Schauerwetter einen Leistungstest auf dem Kanal durchgeführt. Dafür hat Bernd, unser Trainer, Gruppen mit 3 Paddler-/innen, getrennt nach Paddelseite (Rechts-+Linkspaddler) gebildet, die dann im 10-Bankboot abwechselnd ca. 100 m auf Zeit und Technik paddeln mussten. Wenigstens konnte Bernd überzeugt werden, mit Rückenwind zu paddeln. Die Auswertung erfolgte dann im Bootshaus.
Ob es einen 2. Leistungstest geben wird, bleibt noch offen. Die Teammitglieder waren hier doch sehr unterschiedlicher Meinung.
Dank unseres frühzeitigen Kurzstreckentrainings haben wir auf der Alten Fahrt (besonders auf der Alten Fahrt) und in Hannover wider Erwarten gute Leistungen gebracht.
Weiter geht´s mit dem intensiven Kurzstreckentraining - auch gerne mit Eimer, wenn auch ab und zu mal eine Langstreckeneinheit zur Erholung angesetzt wird.
Berichte
7. Nikolaus-Cup, Hamburg
Samstag, 10. Dezember 2016: Es geht wieder nach Eppendorf auf die 9600m lange Alsterstrecke.
Dieses Jahr sind 27 Teams aus der Breitensport- und Leistungsklasse dabei, darunter einige starke Mannschaften aus dem Süd-Westen (Saarbrücken, Koblenz, Frankfurt, Duisburg), aus Hannover und aus dem Norden der Republik.
Leider können wir das Boot nicht komplett aus eigenen Reihen besetzen, deshalb unterstützen uns Roxana, Nico und Steffen von den Rising Sun. Nach einigen krankheitsbedingten Ausfällen springt Dorin, unsere Trommlerin, am Donnerstag noch kurzfristig noch für Sabine Schweiger ein, und so verteilen sich Samstagmorgen 18 Paddler auf die beiden Bullis und auf Privatautos. Da wir sehr gut durchkommen, sind wir bereits gegen 11:00 Uhr am „Anleger Hamburg“. Dort sind wir eins von acht Teams, die ein Leihboot in Empfang nehmen – ein Angebot von Jan Biedler, dem Geschäftsführer des Bootshauses.
Mittlerweile ist es 12:00 Uhr, wir rüsten auf: Spritzschutz (der hat uns in Berlin und in Saarbrücken gute Dienste geleistet), Trommel, Sitz, Kopf und Schwanz werden angebracht, zum Schluss befestigen wir noch unsere Startnummer an der Trommel. Dieses Jahr starten wir mit der Nummer 22.
13:00 Uhr, TC-Meeting am Anleger für 8 Teams, für die anderen am ACC Bootshaus. Dort ist für rund 500 Paddler der Platz einfach zu knapp.
Die meisten sind mittlerweile umgezogen, noch eine letzte Ansage vom Steuermann und ein Teamfoto; jetzt geht‘s ab auf die Alster zum Warmfahren. Der Regen hat nachgelassen, Temperatur ca. 8°C und es ist ziemlich windstill. Bei trockenem Wetter startet der Hamburger NikoCup des ACC Alster-Canoe-Club e.V.
Alle 30 Sekunden macht sich ein Drachenboot auf den Weg, so dass gegen 14:15 Uhr alle Teams unterwegs in Richtung Alster-Tannenbaum sind.
Wir fahren unseren Start, halten die Frequenz auf den ersten 500 m noch hoch, um auf die vorausfahrenden Boote aufzuschließen. Attackiert werden wir erst nach ca. 3,5 km auf der Alster von der Startnummer 23, dem Schängel-Express aus Koblenz und der Startnummer 24, den Praktikanten. An diesen beiden Booten bleiben wir erstmal ca. 1,0 km dran, um ihnen dann den Vortritt unter den beiden Brücken zur Binnenalster zu gewähren. Von der letzten Brücke an gilt Überholverbot für die Boote. Hier sind es noch 300 m bis zum Tannenbaum, den es zu umrunden gilt. Danach verlassen wir die Binnenalster, ziehen unter den beiden Brücken durch und haben erstmal 2,5 km windige Außenalster vor uns. In einiger Entfernung beobachten wir zwei Boote, die schon seit längerem nebeneinander herfahren. Wir haben freies Wasser und holen allmählich auf.
Jetzt geht es in den bebauten, windgeschützten Bereich der Alster. Hier werden wir kurze Zeit später vom Roten Drachen Mühlheim mit der Startnummer 28 attackiert, ein Ansporn an das Team: Wir übernehmen den Schlag des Kontrahenten, unser Boot läuft und wir machen jeden Fluchtversuch des Gegners zunichte.
An den zwei Booten, an die wir uns seit der Außenalster herangearbeitet haben, ziehen wir jetzt gemeinsam mit dem Roten Drachen vorbei. Bis ins Ziel liegen wir dicht an dicht, als wir über die Ziellinie fahren, liegen die Mühlheimer leider knapp vor uns.
Anders als im letzten Jahr brauchten unsere starken Gegner länger, um uns einzuholen. Ihren Attacken hielten wir länger stand. Mit unserer Platzierung (Platz 12 mit einer Zeit von 50 Min. 15 Sek.) können wir zufrieden sein.
Trotzdem: 3 Sekunden schneller und wir lägen vor den Hamburg Allstars, die mit 50 Min. 13 Sek. ins Ziel kamen, 1 Minute schneller und wir hätten den 5. Platz gemacht. Letztendlich sind wir aber nur mit 18 Paddlern ins Rennen gegangen, das Boot lief dauerhaft ruhig und außerdem: „Hätte, hätte, Fahrradkette…“
Alle sind mit der Leistung zufrieden, Dorin, die uns super unterstützt hat, ist sicherlich platt wie´n Keks. Gut, dass wir eine so flexible Trommlerin haben :)
Nach der Siegerehrung geht es heimwärts. Nach gut zwei Stunden werden wir im Bootshaus bereits erwartet, unsere „Zurückgelassenen :)“ haben Stippgrütze mit Brot und Kartoffeln vorbereitet und haben uns einen supertollen Regattaabschluss 2016 beschert. Wie immer ist die Stimmung grandios.
Jetzt geht es in eine kurze Weihnachts- und Winterpause, wenn der Wettergott es gut mit uns meint, freuen wir uns auf’s Anpaddeln im Januar!
Die weiteren Ergebnisse findet ihr unter diesem Link:
https://www.alster-canoe-club.de/index.php/drachenboot/drachenboort-nikolausdrachencup
25. Drachenbootfestival, Schwerin
Zum fünften Mal fahren wir nach Schwerin, um das Training hoffentlich auf der Regattastrecke umzusetzen. Leider sind personelle Engpässe zu beklagen und somit fahren wir nicht mit optimaler, aber charmanter Besatzung zur Regatta – unsere Frauen sind in der Überzahl :). Egal, wir freuen uns wieder auf tolle, starke Teams und einfach auf Schwerin.
Wie immer geht‘s mit Bullis und mehreren PKWs auf die Reise.
Diesmal haben wir vorgesorgt: Suse, Simone und Michael reservieren einen Platz für‘s Teamzelt im Bereich des Zieleinlaufs und bauen auch gleich schon mal auf. Nach dem TC-Meeting gegen 20:30 Uhr wird noch fix eine WhatsApp verschickt, um den Rest der Truppe an die Bierbuden zu locken, denn unser Steuermann Bernd hat Geburtstag und das wird an diesem Abend noch gefeiert…
Zu unserem ersten Rennen am Samstag um 09:46 Uhr gibt es gleich eine disziplinarische Ansage an uns, denn wir haben uns etwas verspätet.
Auf dem Wasser sind wir dann ziemlich entspannt. Zügig werden die Boote ausgerichtet, es folgt das Startsignal und wir legen los. Nach 51,08 Sekunden sind wir im Ziel - erstmal nicht schlecht, etwas schneller als letztes Jahr.
Für unser zweites Rennen benötigen wir nur 50,05 Sekunden. Wie sich nach Rennende herausstellt, reicht das nicht, um mit den Leistungsteams mithalten zu können, denn die sind alle weit über drei Sekunden schneller. Wir haben dieses Jahr in Schwerin mit einer sehr hohen Leistungsdichte zu kämpfen. Auch Teams, die wir im letzten Jahr noch sicher geschlagen haben, liegen jetzt - wenn auch nur knapp - vor uns.
Zum Abschluss dieses Renntages fahren wir noch die Langstrecke über 900 m: Guter Start, das ganze Rennen läuft sehr gut, auch unsere Zeit ist besser als letztes Jahr… Trotzdem liegen wir wieder nur im Mittelfeld – ärgerlich.
Nach dem Duschen treffen wir uns zum gemeinsamen Abendessen, Meike hat wieder ein prima Lokal ausgesucht und auch die Plätze reserviert. Gegen 21:00 Uhr geht’s Richtung Bühne und ab ins Getümmel. Das Rahmenprogramm ist super, das Bier schmeckt auch und um 23:00 Uhr startet das atemberaubende Feuerwerk. Danach geht´s zurück in die Unterkunft, hier gibt es noch einen Schnaps des Vergessens…
Sonntag, alle Paddler sind pünktlich und fit. Am Teamzelt erwartet uns heftige Beschallung der Berlin Dragonboat Company – dem Team, das durchweg eine Zeit von 47 Sekunden über die 200 m fuhr – Respekt!
Unser erstes Rennen um 10:18 Uhr fahren wir mit einer Zeit von 52:03 Sekunden - was für eine katastrophale Zeit! Schaffen wir es noch in die Championsklasse oder landen wir das erste Mal in der Sportklasse? Nee, wir haben noch mal Glück, unser Finalrennen beginnt um 14:58 Uhr in der Championsklasse und endet mit einer Zeit von 52:60 Sekunden im E-Finale auf Platz 6.
Gesamtergebnis: Platz 30 in der Championsklasse… Erschreckend…!
Noch ein Teamfoto bei strahlendem Sonnenschein, danach beenden wir diese Wochenende mit gemischten Gefühlen. In 2015 erreichten wir Platz 20, heute Platz 30. Besser, wir bauen ab und fahren nach Hause. Warnemünde war Top, Schwerin eher ein Flop.
21. Drachenbootfestival, Warnemünde
Endlich ist es so weit: Das Team freut sich schon riesig auf dieses Event an der Ostsee.
Einige treffen bereits Freitag um 11:00 Uhr am Strand ein. Die, die zu Hause noch Koffer packen oder auf der Autobahn unterwegs sind, sind dank WhatsApp voll informiert, und alle nehmen live am Geschehen teil. Wer erst wie Simone, Kristina, Kristin, Arndt, Marco und Uwe gegen 14:00 Uhr eintrifft, findet eine kleine Gruppe vor, die schon ganz weit vorne ist.
Mittlerweile ist zwar das Wetter umgeschlagen, aber die Stimmung nicht. Der eine oder andere geht noch trotz Regens in die warme Ostsee. Gegen 16:00 Uhr will die Strandbar aufgrund des Wetters schließen und verschenkt ihre restlichen Kuchenstücke. Prima, da sind wir natürlich dabei! Anschließend wanken einige Richtung Quartier, die anderen flanieren noch gemächlich an der Promenade entlang bis zur NDR-Bühne am Leuchtturm, wo sich natürlich auch ein Bierwagen findet.
Mittlerweile gibt‘s auch Musik auf der Bühne, und trotz des wieder einsetzenden Regens lädt der Vorplatz unsere Full-Pipe-Frauen zum Tanzen ein. Mittlerweile stoßen auch die restlichen Spätangereisten zu uns und feiern mit. Gegen 18:00 Uhr machen sich alle auf den Weg ins Hotel zum Duschen, bevor wir Essen gehen und den Abend in einer Kneipe ausklingen lassen.
Aber zuerst wird noch ein Abstecher in Zimmer 13 gemacht, wo das Mobiliar ein wenig zweckentfremdet wird: Hier ist Armdrücken angesagt, zum Leidwesen von Meike, Kristina und Kristin, die das allmählich ziemlich nervig finden. Aber mit Peter und Uwe muss noch eine Runde gedrückt werden, und dann noch mit „13“ (Thomas Müller), der letzte aus dem Team. Das geht jetzt allerdings schnell, gegen 13 kann keiner was ausrichten.
Endlich geht's los zum Essen, und schnell bilden sich zwei Gruppen: Die einen wollen ins Fisch-, die anderen ins Fleischrestaurant, irgendwann trifft man sich wieder auf einen Absacker vorm Schlafengehen.
Samstagmorgen, wir müssen früh aufstehen: 8:00 Uhr Teamcaptainsmeeting, erstes Rennen gegen 9:00 Uhr. Für die Frühaufsteher ist der Tisch bereits gedeckt, alle anderen frühstücken nach dem ersten Rennen.
Auf dieser Regatta gibt's drei Neuerungen im Rennmodus: Es müssen nur noch 6 statt 8 Frauen im Boot paddeln, es wird nur noch auf 3 statt auf 4 Bahnen gefahren, außerdem wird ein QR-Code ausgehängt und jedes Team muss sich selbst informieren, wann der nächste Lauf ist oder sich permanent im Marshallingbereich vor den Bildschirm setzen. Das Orgateam ruft kurz vorm Boarding die Teams auf.
Einige von uns haben noch leichte Kopfschmerzen, andere sind gut ausgeruht. Heute paddelt unsere Trommlerin Doreen zum ersten Mal mit, dafür sitzt Simone Nierhaus auf der Trommel. Wir wissen, was uns hier erwartet - Teams wie die Blue Bulls, Hamburg Allstars, die Rostocker Seebären, Amazonas Turtles und noch einige andere werden uns auf der Strecke von 282 m das Leben schwer machen … genau wie der QR-Code, wie wir später noch erfahren werden.
Unser erstes Rennen von 4 oder 5 (einschl. Zwischen- und Endlauf) an diesem Tag läuft ziemlich gut. Alle sind zufrieden und gehen frühstücken oder wollen Shoppen, das kann aber gerade noch von Meike und dem TC unterbunden werden, denn laut QR-Code ist unser nächstes Rennen schon in einer Stunde; der Rennablauf ist straff organisiert und alles funktioniert reibungslos. Hier werden lt. Liste 71 Teams auf die Strecke geschickt - ist ein Rennen im Ziel, schwimmt die nächste Gruppe ein und die dritten fahren zum Start - ein Umlauf, der wirklich gut klappt.
Bis zur Mittagspause läuft für uns alles gut, wir fahren im oberen Drittel mit. Nach dem zweiten Rennen haben wir eine längere Pause, jetzt werden die Zwischenläufe ausgefahren. Einige gehen bummeln oder sind auf den Zimmern, unser Treffpunkt ist immer das Hotel Belvedere. Doch dann kommt die Durchsage, die Jacob Full Pipe Dragons haben sich um 13:15 Uhr im Marshalling einzufinden - nur noch 20 Minuten - per WhatsApp werden die Teammitglieder zusammengetrommelt, einige werden persönlich angerufen, unsere Informationskette läuft und funktioniert, und fünf Minuten vorm Start stehen alle parat… nur unser Steuermann fehlt.
Plan B „Wir fahren mit 18 Paddlern und Torsten Wiedermann steuert“ wird dann aber doch überflüssig: Etwas abgehetzt kommt Bernd gerade noch rechtzeitig und steuert uns in unserem Zwischenlauf als erstes Boot ins Ziel. Dafür bekommen wir vom Veranstalter ein AC/DC-Ständchen eingespielt :)
Jetzt bleiben alle zusammen vorm Hotel, denn nur das Internet verrät dir, wann du wieder dran bist.
Unseren Endlauf im B-Finale beenden wir in einer Zeit von 1:13,50 Minuten auf Platz 5, das bedeutet Platz 15 in der Gesamtwertung - nicht schlecht. Jetzt geht's erstmal zum Strand, Teamfotos schießen, baden und ein bisschen abhängen, bei bewölktem Himmel ist es dafür immerhin warm genug.
Gegen 19:00 Uhr gehen die meisten ins Hotel zum Duschen, danach Fischbuden und Imbissstände abklappern und dann Richtung Strandbar, Disco oder einfach nur ins Hotel zum Schlafen. Natürlich machen auch einige die Nacht zum Tag, aber egal - Sonntag ist erstmal Ausschlafen angesagt.
Sonntag, der letzte Regattatag, 100 m Sprintstrecke, der sogenannte Coca-Cola Sprint-Cup.
Um 11:00 Uhr ist TC-Meeting, hier wird nur nochmal überprüft, ob die gemeldeten Teams auch da sind. Heute gehen nur 20 Teams an den Start.
Unser erster Lauf auf Bahn 2 um 11:25 Uhr ist eine Katastrophe. Wir kommen überhaupt nicht weg, die Schlagabnahme passt nicht – Zeit: 27,30 Sekunden. Wie sich später rausstellt, liegen wir mit dieser Zeit zwar im Mittelfeld, trotzdem war der Lauf aber schei….
Das zweite Rennen soll es richten: 30 Minuten später läuft das Boot etwas besser, 27,26 Sek., die achtschnellste Zeit bisher und damit gute Chancen auf das Halbfinale. Jetzt haben wir eine echt lange Pause von fast 2 Stunden.
Um 13:45 Uhr startet unser Halbfinalrennen auf Bahn 1. Hier muss alles klappen, dann kommen wir weiter. Machen wir den 2 oder 3. Platz, können wir an den Strand gehen, dann war's das. Aber nach 26,53 Sekunden, fast eine Sekunde schneller als der Zweitplatzierte, erreichen wir das Finalrennen in der Klasse B um den 1. bis 3. Platz. Sauber, geht doch!
Um 14:44 Uhr steigen wir ein zum Großen Finalrennen: auf Bahn 1 die Borussen Drachen, auf Bahn 3 die WSAP Baltic-Bandits und wir mittendrin auf Bahn 2. Wie gehabt erfolgt das Einschwimmen und das Ausrichten. Egal was jetzt passiert, so weit sind wir in den 7 Jahren noch nie gekommen.
Das Attention Go! - Wir jagen los Richtung Ziel, alle Kraft wird nochmal für die 50 Schläge mobilisiert, Wasserfontänen peitschen am Boot hoch, wir geben alles… und dann die Hupe, das Ziel ist erreicht.
Welchen Platz haben wir erreicht? Keine Ansagen dazu vom Veranstalter, außer dass wir auf dem Wasser bleiben und dem Finallauf im A-Finale beiwohnen sollen. Also eindrehen und abwarten…
Auch nach dem A-Finallauf zunächst kein Kommentar der Rennleitung, weitere drei Boote gesellen sich zu uns, sechs Boote nebeneinander, was für ein tolles Gefühl! Die Außenboote dieses Verbandes paddeln Richtung Ziel zu den Stegen, und dann endlich werden die Platzierungen bekannt gegeben:
B-Finale: Platz 3 die Borussen Drachen, Platz 2 die Jacob Full Pipe Dragons, Platz 1 die WSAP Baltic Bandits, uns trennen nur 2/100, lt. Zielfoto knappe 5 cm. Ärgerlich zwar, trotzdem sind wir überglücklich, einen Pokal mit nach Hause nehmen zu dürfen.
Das A-Finale gewinnen die Rostocker Seebären mit einer Zeit von 24,76 Sekunden, auf Platz 2 die Zoo-Center-Dragons und die Blue Bulls auf Platz 3. Die Boote lösen sich und paddeln zu den Stegen, aber nicht, ohne sich gegenseitig nass zu machen… ach übrigens: Eine Aloah -Welle auf einem Drachenboot sollte man nicht machen… Die Borussen Drachen haben es versucht, danach lag die Trommlerin auf dem Schoß der Paddler von Bank 2 und 3 :)
Warnemünde war mal wieder eine Reise wert, wir alle hatten viel Spaß freuen uns über die gute Platzierung. Für die meisten geht’s jetzt nach Hause, einige verlängern das schöne Wochenende und bleiben noch einige Tage. In jedem Fall freuen wir uns bereits auf's nächste Jahr an der Ostsee.
Bis dahin werden wir einige unserer Gegner bei anderen Regatten wiedertreffen.
Wir sind bereit!
13. Drachenbootcup, Bremen
oder... warum es zu Hause auch schön ist.
In diesem Jahr steht für uns schon frühzeitig fest, dass wir in Bremen starten werden.
Nach vielen Email-Kontakten mit dem Orgateam stellt sich jedoch heraus, dass die 500 m am Sonntag – unsere Disziplin - mangels Beteiligung wegfällt, da nur fünf Teams dafür gemeldet sind.
Aber die Bremer sind kreativ und haben für Sonntag ein alternatives Rahmenprogramm für die verbleibenden Teams aufgestellt. Wir entscheiden uns trotzdem für die Abreise am Samstag.
Angemeldet sind insgesamt 47 Teams (in 2015 noch 63 Teams) aus dem Fun- und Breitensportbereich.
Am frühen Samstagmorgen fährt der beladene Jacob-Transporter um 5:45 Uhr los in Richtung Bremen. Nach unserer Ankunft bei bedecktem, aber trockenem Wetter gibt es erstmal Diskussionen mit den Einweisern bzgl. des Befahrens der Veranstaltungsfläche, schließlich muss ja erstmal ausgeladen werden. Letztendlich fahren wir mit dem Sprinter auf das Areal, immerhin haben wir das Equipment für zwei Teams dabei. Anschließend wird weit außerhalb des Geländes geparkt, nach einem 10minütigen Fußmarsch ist unser TC zurück am Zeltplatz und los geht’s zum TC-Meeting.
Beim Blick auf den Rennplan fällt Uwe, unser TC, plötzlich aus allen Wolken: Zwar war am Donnerstag eine Änderung angekündigt worden, aber die betraf uns nicht, unser erstes Rennen war für 10:10 Uhr angesetzt, alles beim Alten. Jetzt plötzlich sollen wir um 09:10 Uhr starten, die Rising Sun dafür um 10:10 Uhr. Und noch sind gar nicht alle eingetroffen… Im Augenblick sieht es so aus, dass wir mit 14 Paddlern inkl. 2 Gastpaddlern, dem Steuermann und der Trommlerin der Rising Sun starten können, da kommen wir über Platz 4 von 6 nicht hinaus. Außerdem haben wir z. Z. nur 5 Frauen statt 6, das gibt dann auch noch Strafsekunden… tolle Perspektive….ich fahre nach Hause!
Doch dann erscheinen nach und nach unsere fehlenden Teammitglieder, und nach dem Aufwärmen gegen 08:50 Uhr geht eine fast komplette Mannschaft inklusive Steuermann und 6 Frauen Richtung Marshallingbereich.
Um 08:55 Uhr wird das Rennen vor uns abgesagt, Zeitverzögerung ca. 15 Minuten, die Teams werden aufgerufen, dröhnt es aus den Lautsprechern.
Ok, langsam kommt der Puls wieder runter und pünktlich steigen wir ins Boot. Am Start dann die nächste Überraschung: Die Sprechanlage ist ausgefallen. Dadurch dauert das Einrichten der Boote ziemlich lange, da die Damen und Herren über 6 Bahnen schreien müssen. Der aufkommende Seitenwind erschwert das Ganze zusätzlich.
Doch endlich geht es los, sechs Boote kämpfen sich über den See und nach etwas mehr als einer Minute erreichen wir Full Pipes als erste das Ziel. :) Auch das nächste Rennen gewinnen wir, es läuft eigentlich ziemlich gut für uns.
Jetzt machen wir erstmal ein Teamfoto und ein gemeinsames Foto mit den Rising Sun fürs Bootshaus.
Mittlerweile ist es 15:00 Uhr. Unser Rennen im A-Finale der Sportsklasse wird aufgerufen, bislang sind wir gute Zeiten gefahren. Unser stärkster Gegner, die Blue Eagles, liegen direkt neben uns.
Letztes Jahr haben sie uns auf den 250 m noch dominiert, heute sieht das etwas anders aus.
Wir geben alles und erreichen gemeinsam mit den Eagles das Ziel. Doch wer lag vorne? Die Frage bleibt offen, im Team herrscht keine Euphorie. Wir sind nicht auf Temperatur gekommen und haben uns ins Ziel gerettet, so die einhellige Meinung. Also abwarten…
16:00 Uhr ist nochmal TC-Meeting für die Langstrecke, kurze Erklärung zum Rennablauf, mehrfach wird auf den fliegenden Start und die weiße Start- und Zielboje hingewiesen. Wird die Boje zu früh überfahren, gibt’s Strafsekunden. Die Startnummern werden ausgelost, die Eagles starten direkt nach uns.
Unser Team macht sich fertig, der Teamcaptain bleibt draußen, dafür fährt Michael, der eigentlich mit Suse nur zum Anfeuern nachgekommen war. Das Rennen wird von aufziehender Bewölkung begleitet, noch ist es trocken. Es geht los: fliegender Start, weiße Boje etc. …
… Wir kommen zu spät über die Boje, sind jedoch recht schnell und verkürzen rasant die Abstände zu den vorausfahrenden Booten. Im Nacken die Eagles, die nicht locker lassen, bauen wir unseren Vorsprung aus. Vom Ufer aus gesehen scheinen wir leichtes Spiel zu haben. Zwar kommen wir als zweites Boot ins Ziel, jedoch zählt hier die Zeit und nicht die Platzierung. Und so ist auch hier wieder ungewiss, wo wir stehen, denn die Eagles waren dicht hinter uns.
Die Wolken werden dunkler und Wind kommt auf, Uwe hat zwischenzeitlich den Sprinter geholt.
Das Team ist schon an Land und stürzt zum Bulli. Hektisches Umziehen, Zelt und Tische werden abgebaut. Auch die Rising Sun packen ein. Nach ca. 30 Minuten ist alles verstaut und heftiger Regen setzt ein.
Die Siegerehrung findet in einem größeren Teamzelt statt, hier ist Kuscheln angesagt.
Wie üblich werden die Platzierungen von hinten aufgerollt, also Geduld… und große Freude:
Wir haben über die 250 m den ersten Platz geholt vor den Eagles, beide Boote unter 1:12 Minuten. Auf der Langstrecke lagen die Eagles knapp vor uns auf Platz 1.
Die Pokale sind eingepackt, für uns heißt es jetzt ab nach Hause. Gegen 21:00 Uhr sind wir am Bootshaus, viele fleißige Hände entladen den Sprinter, der dann zur Firma Jacob zurückgebracht wird. Anschließend lassen wir den Tag bei Pizza, Schnaps und Bier nochmal Revue passieren:
Es gab viel Hektik, Überraschungen und Durcheinander während dieser Regatta, doch trotz allem war es für uns ein erfolgreicher Tag. Jetzt sind wir froh, dass wir auf das Rahmenprogramm am Sonntag verzichtet haben, zu Hause auf dem Sofa ist es auch ganz schön.
…und nicht so hektisch :)
Dragonboat Races, Hannover
Hannover 2016 – The Dragons are back in town
oder... das A-(B-?)Team geht an den Start
Die Meisten von uns trudelten am Freitag im Laufe des Nachmittags/Abends auf unserem nun schon angestammten Platz am Stadionbad ein. Das Wetter war die ganze Woche herrlich gewesen mit fast schon sommerlichen Temperaturen und auch am Freitag war es noch richtig schön. Perfekt zum Zeltaufbauen und zur Einstimmung auf eine hoffentlich tolle Regatta. Dete hatte sich noch etwas Besonderes einfallen lassen. Nachdem die Jungs so von ihrem Männerabend und dem Whiskey-Tasting geschwärmt hatten, brachte er diesmal auch für uns Mädels verschiedene Rum-Sorten mit – einer besser als die andere. Dazu betätigte sich Arndt als Meister-Griller, es gab leckere Salate, die auch von den Jungs nicht verschmäht wurden – ein wirklich gelungener Einstieg ins Pfingstwochenende – warum waren wir noch gleich hier ;-)?
Irgendwann krochen wir alle müde und ein bisschen benebelt in unsere Zelte – nur nicht 13: Er zog es vor, unter dem Stadionbaddach zu nächtigen…
Am nächsten Morgen hatte sich wie prognostiziert das Wetter verschlechtert. Es war deutlich kälter und vor allem windiger, aber immerhin meistens trocken.
Ingrid, die Gute, brachte zusammen mit Meinolf das Frühstück, immer wieder ein großes Dankeschön :). Dass die Brötchen noch nicht so richtig rutschen wollten, könnte evtl. mit den am Vorabend genossenen Getränken zu tun haben – ist aber nicht bewiesen.
Unser erster Lauf startete um 10.36 Uhr und der Wind machte uns echt zu schaffen. Das Wasser war sehr kabbelig – das sind wir von der Weser einfach nicht gewohnt. Und zudem hatten wir heftigen Gegenwind, der Schlag war ziemlich schnell und irgendwie lief es nicht wirklich gut (höre ich da ein leises MiMiMi??). In diesem Rennen belegten wir den 3. Platz, doch die Zeit mit 01:11.55 reichte „nur“ für Sport-Basic.
Das 2. Rennen lief gefühlt besser, der Schlag war länger, Wind und Wellen allerdings unverändert. Die Zeit war allerdings eine Enttäuschung: 1:12:54, 5. Platz, nur wenig vor den EDEKAhn Dragons mit 1:12:76 auf dem 6. Platz. Dafür reichte unsere Zeit aus, um im Sport-Basic ins A-Finale zu kommen.
Und dann der Finallauf. Wir lagen schon am Start, der Wind hatte weiter zugenommen und die Wellen waren mittlerweile Furcht einflößend! Dunkle Gewitterwolken türmten sich am Himmel. Dann erfasste eine Böe das Starterzelt, das DLRG-Boot fuhr zum Start und es kam die Ansage: „Dieses Rennen wird abgebrochen.“ Und dann : „Die ganze Regatta wird für heute abgebrochen.“ So verständlich und vernünftig der Abbruch unter diesen Umständen war, so ärgerlich war er für uns. Endlich halbwegs nüchtern und auf Betriebstemperatur hatten wir uns schon Hoffnung auf einen Treppchenplatz gemacht… Nun mussten wir am nächsten Morgen schon zeitig los – und der frühe Morgen ist nicht so unsere Zeit.
Auch 13, der sich im Laufe des Tages als unser Wettergott entpuppt hatte und exakte Prognosen über die Wolkendurchzugsdauer geben konnte, hatte diesem Wetter nichts entgegen zu setzen. Nun gut, dafür gab es früher Abendessen. Wieder grillte Arndt (danke!) und erstaunlicherweise fand das Geflügelfleisch, dass eigentlich von uns Mädels gewünscht war, auch bei unseren Herren reißenden Absatz.
Auch Kristin war mittlerweile eingetroffen. Dass sie und Arndt tatsächlich das Wochenende vor ihrer Hochzeit mit uns in Hannover verbrachten, hat sicher mit der Geschichte zu tun, die genau hier vor drei Jahren über einem Korb voller Brötchen begonnen hatte….
© C. Göker, 2016
Den Abend verbrachten wir diesmal unter dem Dach des Stadionbads in der wärmenden Abluft - gut, man riecht dann schon mal ein bisschen nach Chlor, aber dafür ist es etwas wärmer, und als Wäschetrockner ist es perfekt. Und die Wärme konnten wir gebrauchen, es war schon ziemlich ungemütlich. In unserem Zelt war die „Ferkellampe“, die Kerstin mitgebracht hatte, installiert und sorgte zumindest für heiße Köpfe.
An diesem Abend veranstalteten wir eine Singe-Runde mit lustigem Filmtitelraten und hatten einen Riesenspaß dabei. Wir überlegen ernsthaft, unsere Sangeskünste zu perfektionieren und im nächsten Jahr beim Eurovision Song Contest anzutreten, damit „Germany“ nicht wieder Letzter wird. Andree und Marco erfanden ein wunderbares neues Lied, das MiMiMi-Lied (weiß noch jemand, wie das geht??) und der Ritt auf der Bierzeltbank zum Bonanza-Lied endete mit deren Zusammenbruch, so dass sie kurzfristig wieder gerichtet werden musste. Der Bierverbrauch erreichte ein neues Rekordhoch. Michael musste noch kurz vor Ladenschluss Nachschub besorgen. Nur unsere Jugendlichen klinkten sich aus und verschwanden zum Feiern in die Swiss-Life-Hall.
Durch die Verschiebung der Finalläufe auf den Sonntag mussten wir noch früher aufstehen als ursprünglich geplant. Die Nacht war sehr kalt (4 Grad?) und so richtig wach und warm waren wir scheinbar beim Rennen auch noch nicht. Obwohl es gut lief und diesmal auch das Wetter mitspielte, reichte es nur mit einer Zeit von 1:11.82 nur für den 5. Platz. Schade, nicht auf die Bühne….
Da der Qualifikationslauf für die 500 Meter erst um 10.48 Uhr stattfand, blieb noch Zeit zum Frühstück, das Ingrid und Meinolf wieder liebevoll vorbereitet und gebracht hatten. Aber kalt war es immer noch, so dass wir vor dem Start erst mal unser bewährtes Pinguin-Kuscheln praktizieren mussten. Ich möchte nicht wissen, was die anderen Teams von uns gedacht haben… Aber es scheint geholfen zu haben: Es lief gut, richtig gut. 3. Platz in einer Zeit von 2:23.59. Und damit katapultieren wir uns in die (Achtung, Heiko!) Premium-Sport-Klasse!!
Der zweite Rennen lief leider nicht ganz so gut. Der Start war klasse, bis zur 250-Marke konnten wir gut mithalten, aber bei 350 Meter kann der Einbruch und leider kamen wir mit einer Zeit von 2:27.60 (4 Sekunden langsamer als im ersten Lauf!) als Letzte ins Ziel. Nur C-Finale. Und das führte mal wieder zu einer Steigerung des Alkoholkonsum. Man muss sich das Ergebnis einfach schöntrinken. Auch das Wetter verschlechterte sich, es wurde kälter, stürmischer, regnerischer.
Der Finallauf wurde wegen des Wetters zweimal verschoben, wir konnten uns nicht richtig warmmachen und mussten mehr oder weniger kalt ins Boot. Trotzdem belegten wir den 3. Platz in einer Zeit von 2:21.18.
Nach dem Abendessen, für das Arndt wieder grillte, begaben die Meisten von uns sich zur Siegerehrung in die Swiss-Life-Hall. Die Atmosphäre dort ist immer etwas ganz Besonderes. Es werden die Schnappschüsse des Tages präsentiert, auf denen sich diesmal Sonja, Atze und Peter wiederfanden. Das gab natürlich erst mal Jubel von uns. Und auch wenn wir zur Siegerehrung nicht auf die Bühne durften, bekamen wir doch noch ein paar persönliche Worte für unsere Leistung auf der 250-Meter-Distanz: „ Aus Porta Westfalica angereist, im letzten Jahr noch auf Platz 14 diesmal um 9 Plätze verbessert auf Platz 5: die Jacob-Full-Pipe-Dragons!!“ Besonders beeindruckend fanden wir, welche guten Teams wir diesmal hinter uns gelassen hatten.
Und dass mussten wir natürlich feiern! Bei der tollen Live-Band, den Jetlags war die Stimmung natürlich super und wir hatten viel Spaß beim Tanzen. Wir mussten ja auch für die vor uns liegenden Hochzeiten üben. Und außerdem war es warm! Aber so viel Bewegung macht hungrig, als wir zurück zu unserem Zelt kamen, musste Armageddon erst mal die restlichen Würstchen auf Nachbars Grill legen. Und ehrlich gesagt, waren sie richtig lecker.
Am Pfingstmontag stand dann die Langstrecke auf dem Programm, 4000 m. Durch unser gutes Abschneiden bei den 500 m starteten wir auch hier in der Leistungsklasse. Steuermann Bernd war wie immer vor Langstreckenstarts ein klein bisschen aufgeregt und so kam es, dass wir einen Start hinlegten, der den Sprecher zu dem Kommentar veranlasste: „Die 2 will es wissen. Aus Porta Westfalica, die Jacob-Full-Pipe-Dragons fahren einen Start, als wäre es ein 100-Meter-Rennen…“. Hinter uns starteten das uns aus Wuppertal schon bekannte Team TKV aus Essen – die Steuerfrau war uns schon vorm Einsteigen aufgefallen… Kurz vor der Wende versuchten sie dann auch ein erstes Überholmanöver, das Bernd böse kommentierte: „Ich weiß ja nicht, was du vorhast, aber das geht so nicht“, worauf die Schlagleute den Druck rausnahmen. Überholt haben sie uns dennoch und sie waren nicht die einzigen. Das führte natürlich mal wieder zu Frust bei uns im Boot. Letztendlich landeten wir auf Platz 14 in einer Zeit von 21:29.26.
Erwähnenswert an der Langstrecke ist noch der Steuerbruch der EDEKAn Dragons bei der letzten Wende. Steuermann Patrick: „Steuer gebrochen – weiter!!!“
Nach der Siegerehrung ging es daran, die letzten Reste abzubauen und zu verstauen. Immerhin spielte das Wetter mit und wir konnten im Trockenen zusammenpacken. Mal wieder war eine tolle Regatta vorbei. Vielen Dank die Veranstalter! Dann ging es ans Abschiednehmen mit der Gewissheit: Hannover – nächstes Jahr sind wir wieder dabei.
Verfasserin: Sabine
7. Alte Fahrt 2016, Minden
7. Drachenboot-Regatta des MDC
auf dem Wasserstraßenkreuz Minden „Alte Fahrt“ am 30.04.2016
…oder: „Alles ist möglich!“
Samstag, 30.04.2016 - der MDC startet seine jährliche Regatta auf der Alten Fahrt.
Am Freitag haben wir bereits unsere beiden Boote runter zum Besselhafen gepaddelt und unser Zelt direkt unter der Kanalbrücke aufgebaut, was sich wettertechnisch als sehr vorteilhaft erweisen wird. Direkt neben uns die Rising Sun, das zweite schlagkräftige Boot des FSM.
Wir treffen uns am Samstag um 7:30 Uhr bei wieder bedecktem und windigem Wetter zum Regattaauftakt. Dieses Jahr haben sich unter anderem Leistungsteams wie der KC-Hameln, Blue Phoenix aus Hannover und die „Kleinen BW-Drachen“ aus Hamburg angemeldet.
Daher sind wir uns sicher: Dieses Mal wird es anders laufen als in den letzten Jahren - es wird kein Superchampionfinale zwischen den Blue Eagles und uns geben, das werden andere Teams fahren. Wir können nur kämpfen und unser bestmögliches Ergebnis erzielen.
Um 08:00 Uhr ist Teamcaptainsmeeting mit 26 TCs; 18 Teams für die 20er und 8 Teams für die 10er Boote stehen am Start, darunter 3 Teams, die beide Disziplinen fahren.
Erste Überraschung des Tages: Die Kleinen BW-Drachen starten nur noch im 10er Boot.
Wir atmen auf - ein Leistungsteam in unserer 20er Bootsklasse weniger.
08:40 Uhr: Unser erstes Rennen ist auch das erste Rennen der 20er Boote. Wir fahren eine schnelle Zeit, 1:16,20 Minuten brauchen wir für die 300 m. Diese Zeit bleibt so lange stehen, bis die Blue Phoenix um 10:30 Uhr kommen und die 300 m in 1:15,60 Minuten fahren…
Jetzt steht erstmal das Frühstück bereit und damit die 2. Überraschung: Kristin hat diesmal das Frühstück zubereitet und gebracht, da Ingrid leider krank geworden und ihre Tochter den Job übernommen hat. Zwischen den Rennen holen Uwe und Thomas einen Gasofen zum Aufwärmen und zum Trocknen der Kleidung.
Die Regatta nimmt ihren Lauf. Über gute oder weniger gute Zeiten entscheidet auch das Wetter, entweder ist Wind oder Regen im Spiel.
Auf den 100 m können wir im 3. Lauf mit einer Zeit von 25,36 Sekunden dominieren, im 4. Lauf überrunden uns wieder die Blue Phoenix mit 24:76 Sekunden und die Blue Eagles kommen mit 25,68 Sekunden nah ran. Das lässt uns schon aufschrecken, auch wenn wir uns auf dieser Regatta nicht vorne sehen, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
In der BKV starten wir auf den Distanzen 300 m sowie 880 m. Für die 880 m Langstrecke mit vier Betriebssportbooten und einem Startabstand von 30 Sekunden brauchen wir 03:32,24 Minuten, 18 Sekunden schneller als letztes Jahr und 18 Sekunden schneller als Boot 2, die Stromschnellen. Für die 300 m Kurzstrecke mit ebenfalls 4 Betriebssportbooten benötigen wir 1:16,04 Minuten, ebenfalls erster Platz mit 68/100 vor den Stromschnellen.
Jetzt steht fest, dass wir tatsächlich in der Gesamtwertung mit 3:23,56 Minuten hinter den Blue Phoenix ( 3:21,24 Minuten) auf Platz 2 liegen.
Inzwischen haben sich auch die Rising Sun gegen die Schwenker Dragon Hunter mit 72/100 Sekunden durchgesetzt.
Unser Teamcaptain möchte im Endlauf natürlich mit dem eigenen Boot fahren, welches aber für Bahn eins ausgewiesen ist und somit eigentlich die Blue Phoenix übers Wasser tragen soll.
Nach Rückfrage bei der Rennregie und den Blue Phoenix steht einem Bootstausch aber nichts im Wege und wir starten mit unserem Boot auf Bahn 2. Ein feiner Zug vom MDC und vom Gegner!
Jetzt steigt die Spannung wirklich an. Der Sitzplan wird in letzter Sekunde geändert und leider muss der eine oder andere Paddler bei diesem letzten Rennen draußen bleiben. Alle sind aufgeregt und die, die nicht im Boot sitzen können, verteilen sich an der Regattastrecke. Ute Nickel hat ihre Kamera startklar – gut, dass der Chip noch nicht voll ist, denn Ute hat bereits einige tolle Bilder von diesem Tag gemacht.
Die Boote schwimmen zur Startlinie, der Startschuss fällt und die Blue Phoenix liegen sofort nach dem Start vorne - was für ein Drama, wir können aufholen und erwischen ihre Welle, jetzt liegen beide Boote dicht auf. Etwa drei Bootslängen vor dem Ziel lösen wir uns von den Blue Phoenix und ziehen unter den Anfeuerungsrufen unserer Teammitglieder und der Rising Sun unseren Endspurt durch. Beide Signale ertönen schnell hintereinander; beide Boote stoppen kräftig ab, um nicht zu weit vom Steg weg zu kommen. Das war ein tolles Rennen mit einem super Gegner an unserer Seite. Artig bedanken sich beide Boote gegenseitig mit ihrem Schlachtruf.
Keiner hat was gesehen, es war wieder mehr als knapp. Zwei Pokale sind uns schon mal sicher,
jetzt heißt es abwarten.
19:00 Uhr, Siegerehrung, Spannung pur. Um 19:15 Uhr ist es sicher: Wir fahren mit zwei BKV Pokalen nach Hause, und auch der dritte Pokal im Super Champion geht an die……
Tataaaa!!! Jacob Full Pipe Dragons,
12/100 vor den Blue Phoenix, einem super Hannoveraner Team.
Was da unter der Brücke los ist, kann sich jeder vorstellen: Jubelgeschrei ohne Ende…
Dabei gehen die Zeiten der beiden Boote völlig unter - 1:13 Minuten, das ist, glaube ich, die schnellste Zeit seit Bestehen der Regatta auf der Alten Fahrt.
Zwei Boote des FSM, die Rising Sun die und Jacob Full Pipes, haben hier wieder alles gegeben und einen tollen Gesamtsieg für's Bootshaus und für die Firma Jacob Rohrsysteme nach Hause gefahren.
Für uns heißt es jetzt, das Zelt abzubauen und die Boote zum Bootshaus zu paddeln. Noch ein gemütlicher Absacker mit den Rising Sun im Bootshaus und ein langer Tag geht zu Ende.
Der MDC hat hier wieder eine tolle Regatta auf die Beine gestellt, auch die Rennregie und das gesamte Steg- und Imbisspersonal haben einen tollen Job gemacht.
Großer Preis von Beyenburg, Wuppertal 2016
Zum ersten Mal nahmen wir an der Regatta in Wuppertal teil. Ursprünglich als Großer Preis von Kräwinkel ausgeschrieben, wurde der Austragungsort auf den Stausee Beyenburg verlegt. Ein anspruchsvoller Kurs über 7,5 km mit 6(!) Wenden, und dann auch noch ungewohnt rechts herum.
Nach dem erfolgreichen dritten Platz am vergangenen Wochenende beim Mount-Everest-Cup in Hannover waren natürlich alle hoch motiviert. Und bis auf den erkrankten Atze, der sehr kurzfristig von Nico von den Rising-Suns ersetzt wurde, bestand das Team nur aus eigenen Paddlern.
Bei herrlichem Sonnenschein starteten wir am Sonntag um 8.00 Uhr am FSM mit 2 Bullis und mehreren PKWs und trafen uns in Wuppertal am idyllischen Stausee Beyenburg wieder. Die erste Besichtigung der Regattastrecke ließ uns zweifeln – unter dieser Brücke kommen wir doch niemals ohne Verluste durch! Fischbauchbrücke ist ein sehr passender Name dafür :).
Gegen 12.00 Uhr waren wir dann auf dem Wasser und testeten als erstes die besagte Brücke und die erste Wende. Klappte besser als erwartet. Also auf zum Massen-Start, mal wieder als letztes Boot von 8 Teams. Mit der Start-Nr. 2 lagen nur die Wilden Hassianer links von uns, also gute Voraussetzungen. Die letzen Sekunden von dem Start, immer wieder kribbelig und konzentriert. Das Startsignal und die Schlacht kann beginnen. Der Start war zäh, wir kamen nicht richtig von der Stelle. Wie wir später erfuhren, ist dort eine Sandband, also kein Wunder.
Bis zur ersten Wende hatten wir schon wieder aufgeholt, doch dann kam Bernds Kommando: „Druck raus!“, um Kollisionen zu vermeiden. Aber dann entdeckte er Lücken und steuerte uns durch das Gewusel. Und wir kämpften uns unter den Anfeuerungsrufen unserer Teammitglieder am Ufer an Team TVK Essen, die „Grünen“, heran. Auf der Geraden zur nächsten Wende lagen wir meist gleichauf mit den TVK und den Dutch Dragons. Es lief, ein gutes Gefühl.
Doch schon die zweite Wende klappte nicht mehr so gut. Team TVK lag vor uns, kriegte aber die Kurve nicht richtig und schnitt uns den Weg ab, und wieder hieß es „Druck raus!“. Trotzdem kam es zum Crash. Bernd musste den Bogen ziemlich groß fahren, und die Teams hinter uns kamen heran. Es wurde eng und wir hatten am Ausgang der Wende Stegkontakt, verloren unseren Drachenkopf und deutlich an Fahrt.
Bis zur dritten Wende hatten wir wieder aufgeholt, neben uns die Dutch Dragons, aber auch Team TVK kam wieder heran. Respekt, sie hatten durch den Zusammenstoß mit uns deutlich an Zeit verloren. Am Ende der Wende lagen sie wieder neben uns, vor uns die Dutch Dragons.
Doch die nächste Wende brachte für uns die Endscheidung. Wieder mal hatte die Steuerfrau des Team TVK Schwierigkeiten, das Boot unter Kontrolle zu halten. Da sie vor uns in die Wende fuhr, hatten wir keine Chance auszuweichen und mussten abstoppen, weil wir nicht vorbeikamen. Und damit gaben wir uns auf. Kein Kampfgeist, kein „jeder Schlag zählt“. Wir hatten resigniert und so fuhren wir auch – drucklos. Schade.
Der weitere Regattenverlauf ist kaum der Rede wert, noch 2 weitere Wenden, Endspurt, Zieleinlauf als Vorletzer und dann eigentlich nur noch der Wunsch: raus aus dem Boot. Doch erst hieß es: Alle Boote nebeneinander zum Gruppenfoto.
Endlich vom Wasser, gab es von Meike erst mal einen lecken Christa-Schluck zur Aufmunterung. Der hatte uns vorher gefehlt! Und schon sah die Welt wieder ein bisschen rosiger aus. Zum Duschen und Umziehen in die Turnhalle, vor der auch unsere Wagen parkten, anschließend ein bisschen essen und trinken und miteinander über die missglückte Regatta sprechen und trotzdem viel Spaß haben – das zeichnet uns aus. Die Siegerehrung brachte dann das erwartete Ergebnis:
7. Platz: Jacob Full Pipe Dragons - FSM Minden e.V. 38:59,4
Die nicht umfahrenden Bojen in den Wenden der gegnerischen Boote wurden also nicht geahndet. Tja. Okay. Unser Fazit: Regatten mit Massenstart gehören nicht zu unserem Lieblingsdisziplinen und ob wir diese Regatta noch einmal mitfahren, bleibt abzuwarten.
Das Gesamtergebnis findet Ihr hier:
http://www.dragattack.info/attachments/article/134/Ergebnise%20LgST%20GP%20Beyenburg%202016.pdf
Für uns war der Tag aber noch nicht beendet. Vor uns lag der Heimweg und Meike hatte für uns alle Pizza ins Bootshaus bestellt. Und so klang der Abend mit Essen und Trinken trotz des enttäuschenden Ergebnisses sehr harmonisch aus.
Verfasser: Sabine
3. Mount Everest Cup Hannover, 2016
Nachdem im letzten Jahr bereits die Blue Eagles an den Start auf dem Maschsee gegangen sind, nehmen auch wir dieses Jahr erstmals am MEC teil – auch, weil er an einem Sonntag und nicht wie sonst am Ostermontag stattfindet. Bedingt durch Urlaubszeit und Krankheitsausfälle können wir das Boot nicht komplett aus eigenen Reihen besetzen. Unterstützt werden wir von Roxana, Tim, Lea als Trommlerin der Rising Sun und Claudia von den HKC Master.
Das Team ist motiviert und hat Lust auf diese erste Langstreckenregatta über 8848 m auf dem Maschsee. 12 Mixed-Teams aus der Breitensport- und Leistungsklasse finden sich am Bootshaus des HKC ein, um sich bei strahlendem Sonnenschein auf dem Wasser zu messen.
Um 11:00 Uhr sind alle in Hannover am Bootshaus, wir treffen auf die Blue Eagles und andere bekannte Teams. Pünktlich um 12:00 Uhr dann das TC-Meeting mit der Verlosung der Startplätze. Unser TC zieht die Nummer 2. Wir sind Gejagte, vor uns die HKC-Unitas und hinter uns Teams wie Black Wave, Team Ostfriesland, die Blue Eagles, usw., nicht zu vergessen das All Sports Team Hannover, das beim Hamburger Nicocup links an uns vorbei zog.
Der TC ist schon ein bisschen stolz auf das, was er da gezogen hat, das Team trägt die Startposition mit Fassung. 12:45 Uhr, der Start rückt näher. Auch Claudia von den HKC-Masters ist da und wir lassen das Boot zu Wasser. Ab jetzt gibt's kein Zurück, also warm fahren und ab ins Getümmel.
Überpünktlich liegen wir am Startpunkt am Nordufer zwischen Biergarten und Fontäne und warten auf das Boot mit der Nummer eins, die HKC-Unitas.
Vom Biergarten aus gibt der Starter die Kommandos für das Einschwimmen der einzelnen Boote, es wird ein stehender Start gefahren mit 30 Sekunden Abstand zu den nachfolgenden Booten. Für die Startnummer eins läuft der Countdown und dann kommt das Attention Go!
Die Unitas ziehen ab, jetzt sind wir dran – einschwimmen, Countdown und Attention Go!
Unser Boot startet durch, vor uns liegen jetzt knapp 9 km mit 4 Wenden mit den Booten, die uns unseren angepeilten 5 oder 6. Platz strittig machen wollen. Das wäre top, wenn wir dort hinkommen...
Jetzt heißt es, an den Unitas dran zu bleiben und immer schön lang zu fahren. Nach 2 km erreichen wir die erste Wende. Unser Steuermann quält sich, flucht, weil das Boot so beschissen liegt (ist auch erst jetzt aufgefallen :) )… wir kommen aus der Wende, ziehen mit den üblichen 20 Schlägen an und beschleunigen unser Boot wieder; das wird noch dreimal passieren, nach der dritten Wende ist Boot 11, das All Sports Team Hannover zu erkennen, wie es sich gerade mit langen und kraftvollen Schlägen an der Startnummer 6 vorbei schiebt.
Für uns bedeutet das noch mehr Länge, noch mehr eindrehen und den Druck erhöhen, es ist die erste Regatta, in der wir nicht in Zweikämpfe verwickelt werden, wo wir - laaaangweilig -freies Wasser haben, aber auch die Gegner im Auge behalten müssen, wir dürfen hier keinen Meter verschenken.
Endlich die letzte Wende, wieder 20 kraftvollen Schläge und dann die letzten 800 m ins Ziel: Wie wir konnten die Unitas ihren Vorsprung leicht ausbauen, jetzt werden nochmal alle Kräfte mobilisiert, immer wieder hören wir die Anfeuerungsrufe unserer Teammitglieder vom Ufer.
Im Boot wird es wieder hektisch, aber unser Steuermann beherrscht die Lage, so dass wir weiter sauber paddeln. Dann endlich das Ziel, aber wo genau? Tja, leider haben wir schon 20 m vorher aufgehört zu paddeln, doch wir haben noch so viel Geschwindigkeit, dass wir ins Ziel gleiten, irgendwas ist ja immer…
Und wieder mal ärgern: Das kann eine Platzierung ruinieren, wir können's nicht fassen.
Erstmal das Boot raus, nach Anweisung des Veranstalters parken und dann duschen. Wir sind die ersten, die draußen sind, aber leider müssen wir dann noch das Boot saubermachen und in den Unterstand schieben.
Mittlerweile ist es 15:00 Uhr und die Siegerehrung beginnt. Wie immer geht's mit den hinteren Plätzen los, ab Platz 8 steigt bei uns die Spannung: Wie sehr wirkt sich unser Patzer auf die Platzierung aus?
Platz 6 Blue Phoenix… Platz 5 Black Wave… Die Aufregung steigt, Christa schenkt noch schnell einen Schnaps ein, auf Platz 4 landet das Team Ostfriesland.
Wir haben es tatsächlich auf Platz 3 geschafft, hurra!
Platz 2 geht an die HKC Unitas und Platz 1 an das All Sports Team Hannover.
44:05 Minuten haben wir für die 8848 m gebraucht, die Unitas waren knapp 1 Minute und das All Sports Team knapp 2 Minuten schneller als wir, ein voller Erfolg, damit hatte niemand gerechnet! Aber wir hatten freies Wasser und das hat das Team genutzt.
Und vielen Dank an Roxana, Tim, Lea von den Rising Sun und Claudia von den HKC Masters.
© U. Nickel, 2016
Regattajahr 2015
Für dieses Jahr haben wir uns folgende Regatten vorgenommen: Berliner Halbmarathon, Regatta Alte Fahrt, Bremer Drachenboot Cup, Warnemünde, Schwerin, Blaues Band, Monkey Jumble und als Saisonabschluss eventuell den Niko Cup in Hamburg.
Wieder mal steht dem Team ein hartes Stück Arbeit bevor. Deshalb haben einige von uns im letzten Jahr zusätzlich im Kraftraum des MTV trainiert, organisiert hat das Arndt Brinkmann.
Die Jacob Full Pipes wollen in diesem Jahr wieder das stärkste Mindener Drachenbootteam werden und dafür muss alles passen. Also: trainieren und fröhlich sein!
Änderungen im Team
Im November haben wir das Bootshaus gewechselt und trainieren seit Januar beim FSM (Faltboot- und Skiclub Minden e.V.) auf die Regatten hin. Das Team der Rising Sun stellte uns freundlicherweise ihr Boot solange zur Verfügung, bis unser Boot beklebt war. Trotz der kurzen Zeit, in der wir erst hier in unserem neuen Domizil sind, fühlen wir uns hier bereits recht wohl.
Es macht schon Spaß mit den Rising Sun und auch im neuen Bootshaus, in den Trainingspausen ist immer noch Zeit für einen Spruch und manchmal fahren wir die Weser gemeinsam hoch.
Das Wintertraining
Trainingsbeginn in diesem Jahr ist am Sonntag, dem 11. Januar mit verhaltener Beteiligung.
14 Paddler stehen am Steg und wollen auf´s Wasser - bei Schneetreiben und böigem Wind fällt das Training auch nur kurz aus. Die beiden nächsten Sonntage trainieren wir wieder beim MDC auf dem Kanal, da die Weser Hochwasser hat. Die nächsten Trainingssonntage stehen bei wechselhaftem Wetter und einem von Grippe gebeutelten Team im Zeichen des Halbmarathons.
Wir trainieren erstmal die Technik, in den folgenden Wochen beginnen wir mit dem kontinuierlichen Aufbau des Langstreckentrainings. Die Trainingsbeteiligung liegt bei 12 bis 16 Paddlern, immer noch halten uns Grippe und Erkältungskrankheiten fest im Griff.
Sonntag, 22. Februar – es ist so weit: Wir holen unser Boot ab, endlich ist es fertig beklebt. Alle kommen zu diesem Ereignis, selbst die Kranken raffen sich auf. Nach Absprache im Team und mit Zustimmung der Firma Jacob, taufen wir das Boot erstmal im kleinen Kreis. Nach ein paar Worten von unserem Teamcaptain taufen Meike und Anja unser bestes Stück auf den Namen „Full Pipe“. Natürlich muss es auch gleich einmal gefahren werden und wir machen uns fertig für ein kurzes Training.
An den nächsten Sonntagen ist das Boot mit 14 bis 18 Paddlern für das Langstreckentraining gut bestückt, das eine oder andere Mal treffen wir auf die Blue Eagles, wenn wir die Weser wieder hoch fahren. Ihr Boot ist dann in der Ferne zu sehen - für uns ein Ansporn aufzuholen und in Höhe des Osterbachs, wo die Eagles Pause machen, an ihnen vorbei zu ziehen. Wir müssen durchfahren und aufpassen, dass die ausgeruhten Eagles nicht zu weit aufschliessen.
Das Sonntagstraining geht zu Ende, vor Ostern haben wir am Dienstag und am Donnerstag das erste Mal Training in der Woche, welches aber auf Grund des schlechten Wetters ausfällt.
Nach Ostern sind es noch 1 ½ Wochen bis zum Berliner Halbmarathon und die Trainingseinheit wird noch einmal auf 18 Weserkilometer aufgestockt. In Berlin werden uns Moni und Tobi von den Rising Sun unterstützen.
Für das Kurzstreckentraining hat sich unser Steuermann Bernd etwas ganz Besonderes ausgedacht: Aus dem stehenden Boot beginnen die Bankreihen nacheinander und zeitversetzt nach 30 Sek. zu paddeln, das ist für die ersten 3 Bänke nicht wirklich spaßig, vor allem nicht nach einigen Wiederholungen… Danke Bernd :)
Das Frühjahrstraining
Das Langstreckentraining und auch die Alte Fahrt gehören der Vergangenheit an, dienstags und donnerstags ist Kurzstreckentraining angesagt.
Zweimal fahren wir noch Bernds Besonderheit: Aus dem stehenden Boot beginnen die Bankreihen nacheinander und zeitversetzt nach 30 Sek. zu paddeln.
In drei Wochen ist Pfingsten und wir fahren dann nach Hannover, um uns mit über 140 Booten auf dem Maschsee zu messen.
Am Dienstag, dem 9. Juni, stehen 24 Paddler inkl. drei Leuten vom Rising Sun Team am Steg:
Hurra! Training mit 2 Booten! Es ging runter in den Schleusenkanal, 4 x 250 m und 1 x 500 m Trainingseinheit, danach wieder hoch zum Bootshaus, ab dem Besselhafen nonstop ohne Pause… was für ein super Training in der Abendsonne!
Der Teamcaptain und der Steuermann können am Vatertag noch mal zehn Paddler bewegen mit auf´s Wasser zu gehen, was auch niemand bereut. Wieder mal stehen wir als Wasserretter zur Verfügung: Eine Gruppe Paddler, bestehend aus zwei Booten mit jeweils zwei Leuten, treiben flussabwärts, als eins kentert. Zuerst sieht es aus wie gewollt, aber als schließlich einer der Männer in den Strom gezogen wird, drehen wir bei und helfen. Ein Motorboot eilt uns zur Hilfe und nimmt den angetrunkenen Typ an Bord. Seine Kumpels sind sichtlich erleichtert, dass sie die Rettung nicht übernehmen, sondern ihn nur noch vom gegenüberliegenden Ufer einsammeln müssen.
Wir setzen unser Training Richtung Porta fort, wo wir dann umdrehen und in knapp 10 Min. wieder beim Bootshaus sind. Unsere Hannover-Regatta liegt hinter uns, das Wunden lecken ist auch vorbei, jetzt heißt es positiv nach vorne blicken.
Wir fahren immer wieder in den Schleusenhafen, der Eimer ist unser treuer Begleiter beim Intervalltraining über 2 x 800 m: 20 lockere Schläge… 20 harte Schläge… danach 4 Starts und 2 x 500 m, wobei nach 480 m der Eimer ins Wasser fällt – und zack, steht das Boot …
An den nächsten Trainingstagen werden immer wieder die 250 m, die 500 m und die Starts in verschiedenen Variationen gefahren, was schon sehr Kräfte zehrend ist.
Hoffentlich zahlt es sich auf den Regatten in Bremen, Warnemünde und natürlich Schwerin für uns aus :)
Das Sommertraining
Obwohl die Pfingstregatta lange hinter uns liegt und das Training entsprechend gestrafft wurde, haben wir in Bremen über die 250m nur eine mäßige Leistung abgeliefert, auf der 500m Strecke haben wir jedoch dominiert.
Als nächstes ist die Regatta in Warnemünde dran und danach geht’s nach Schwerin auf die 200 m Strecke, was bedeutet, dass das Training nochmals intensiviert wird.
In diesen sonnigen Frühabendstunden fahren wir wie immer in den Schleusenhafen und trainieren jeweils achtmal die 200 m und danach die 1000m. Dieses Training bestimmt die nächsten Trainingswochen.
An zwei Trainingstagen sind wir mit 22 Paddlern und somit mit zwei Booten auf der Weser.
In unserem Boot sitzen unsere acht Frauen und vier Männer, die restlichen zehn Männer nehmen das Boot der Rising Sun, da dieses Boot leichter ist als unseres. Dreimal 250m-Distanz gehen ganz knapp an das Rising Sun-Boot und die drei letzten 250m-Rennen entscheidet unser Boot für sich.
Bei den 1000m stromaufwärts dominiert das Full Pipe-Boot – 300m über das Ziel hinaus fährt es mit unverminderter Geschwindigkeit weiter bis in den Besselhafen, wo auf die anderen gewartet wird. Dann geht’s gemeinsam hoch zum Bootshaus.
Aufgrund der Urlaubszeit sinkt die Trainingsbeteiligung ein wenig, aber 14 bis 16 Paddler stehen dank einiger Paddler von den Rising Sun zur Verfügung.
Die Schwerin-Regatta ist erfolgreich für uns gelaufen, aber das Training wird weiterhin mit allem Ehrgeiz im Schleusenhafen durchgeführt.
Ab Mitte August wird für das Blaue Band trainiert, unser Training findet zwischen unserem Bootshaus und den Brücken statt. Einmal fällt uns ein etwas unbeholfener Paddler in einem alten Kajak auf, welches wir dann bei der letzten Trainingseinheit zuordnen können: Es liegt auf dem Steg der Weißen Flotte, gehört aber zu unserem Bootshaus, dort liegt es immer zwischen den Bäumen am Steg. Marie erklärt sich bereit, das Kajak hoch zu paddeln.
Auch das Blaue Band hat ein für uns erfolgreiches Ende genommen, bislang hat sich das Training ausgezahlt, aber jetzt geht das Langstreckentraining wieder los. Die Tage werden langsam kürzer.
Das Herbsttraining
Vor uns liegen noch die beiden Langstreckenregatten Monkey Jumble in Saarbrücken im Oktober und der Nikocup in Hamburg im Dezember.
Wir fahren hoch zur B61-Brücke und dann an verschiedenen Trainingstagen in 4, dann in 3 und zuletzt in 2 Etappen wieder hoch zum Bootshaus. Die Strecke Brücke - Schleusenhafen - Bootshaus dauert ca. 1,0 Stunde und ist ca. 9,6 km lang. Leider wird’s auch immer schneller dunkel, so dass auch nur noch diese eine Stunde trainiert werden kann.
Zwischendurch haben wir dann noch einen Drachenkopf geborgen. Wie sich herausstellte, gehört er zum MDC. Peter Warnek vom MDC holte den Vermissten dann auf der Regatta Wesermeile bei uns ab und brachte ihn wieder nach Hause :)
Am 3. Oktober fahren einige von uns die Wesermeile als Gastpaddler bei den befreundeten Stromschnellen aus unserem Bootshaus und bei den WaveRockern aus Hannover mit. Bei strahlendem Sonnenschein geht’s in rund 80 Minuten von Vlotho nach Minden.
Auch der MonkeyJumble liegt jetzt hinter uns. Zwar hat die Teilnahme wieder Spaß gemacht, sportlich gesehen war es eher kein Highlight: Platz 12 im Funbereich; letztes Jahr hatten wir Platz 17 im Sport, das entspricht Platz 2 im Funbereich… schade, aber der Nicocup liegt noch vor uns. Wir hoffen auf trockenes Wetter und auf eine eisfreie Alster.
Ab dem 11. Oktober findet das Training wieder sonntags statt, Treffen um 10:00 Uhr und um 10:30 Uhr geht es aufs Wasser. Das Training wird sich, hoffentlich bei trockenem Spätherbstwetter, auf die 10 km für den Nicocup ausrichten. Das war‘s, nächstes Jahr mehr.
Ach ja, und vorher gibt’s erst noch die alljährliche, ultimative Teamparty. Schließlich muss ja so manches gefeiert und anderes im Alk ertränkt werden…
Berichte
44. Rintelner Eisfahrt
Eigentlich war das Regattajahr 2015 für die Full Pipes schon Geschichte, doch dann wollte es das Team noch einmal wissen. Es sollte zum Jahresabschluss noch einmal gepaddelt werden. Während es der Großteil des Teams bevorzugte, in Hamburg ein Kurzstreckenrennen (ca. 10km) unterm Tannenbaum bei Warmwasserbedingungen zu bestreiten (siehe
Niko-Cup, Hamburg), entschlossen sich Moni, Marco, Peter und Tornado, die Strapazen der Rintelner Eisfahrt auf sich zu nehmen. Sofort boten Roxana und Nico (beide von den Rising Suns) und Tobi (auch vom FSM) ihre Unterstützung an. Damit war die Bootsbesetzung für einen großen Canadier perfekt und man vertiefte sich sofort in die Vorbereitungen für dieses strapaziöse Abenteuer.
Am 5. Dezember war es dann soweit: 07:30 Uhr Boot verladen beim FSM, verstauen der nötigen Überlebensausrüstung und Abfahrt nach Hameln. Während der Anfahrt merkte man, wie im Vereinsbulli bei jedem die Anspannung stieg. “War die Vorbereitung intensiv genug, haben wir die richtige Ausrüstung dabei….. und und und….“. Zu spät, Ankunft in Hameln: jetzt schnell das Boot abladen, Ausrüstung verstauen, umziehen, Boot ins Wasser legen und “Boarding“. Schon jetzt macht sich die gute Vorbereitung bemerkbar. Wir sind ca. 1 Std. früher auf dem Wasser als im letzten Jahr! An dieser Stelle schon mal ein Lob an Nico, der auf “nüchternen“ Magen das Steuer in die Hand nahm und souverän dem ganzen Startgetümmel aus dem Weg ging. (Ohne Feindberührung und Wasser im Boot einen Massenstart zu überstehen, gelingt fast nie!) Mitten im Strom angekommen, begannen wir sofort, aber ohne Hektik, unsere Taktik umzusetzen. Ganz lange und extrem ruhige Schläge (maximal ´nen 40er Schlag) nur nicht “überpowern“ und die Wind- und Stromgeschwindigkeit geschickt ausnutzen. Alles läuft jetzt rund! Doch nach 45 min kündigt sich ein größeres unvorhersehbares Problem an: Wir sind zu schnell!!!
Mit unserer Taktik halten wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 9 km/h. Wir werden darum den Servicepoint “Großenwieden Fähre“ ca. 1,5 Std. früher als geplant erreichen. Also wird uns unser “Versorger“ Armageddon wegen “fatigationem volarum“ nicht rechtzeitig erreichen. Das bedeutet keinen Verpflegungsnachschub! Aber jetzt spielen wir unsere ganze Erfahrung und Routine aus. Wir machen nur noch viele kurze, aber dafür ganz lange Trink- und Ruhepausen, um das Risiko einer Dehydrierung zu minimieren. Dennoch halten wir unsere hohe Durchschnittsgeschwindigkeit – wow!
Da macht sich auch die Wirkung der wärmenden und “isotonischen“ Getränke bemerkbar. Tornado brachte sogar angeblich “alkoholfreien“ Grappa zum Einsatz. Dazu muss man auch die Schlagleute lobend erwähnen, die es geschafft haben, den Schlag konstant bei unter 40 Schlägen zu halten. (nicht 40 Schläge pro min., sondern unter 40 Schläge für 26 km). Trotzdem war es auf der Strecke immer wieder spannend. Die Regatta war geprägt von
kilometerlangen Positionskämpfen, “Welle fahren“ und spannenden Überholmanövern, wobei wir unsere Position immer wieder aufs Neue toll behaupten konnten. Es gelang nur wenigen großen Canadiern, uns zu überholen und das auch nur durch erheblich mehr Personal- und Kraftaufwand. So erreichten wir mit einer Rekordzeit und der Gewissheit, hunderte Boote hinter uns gelassen zu haben, völlig erschöpft, aber nicht “unterhopft“ kurz nach 13 Uhr das Ziel in Rinteln. Nach harten “Glühwein zehrenden “ 26 Kilometern hieß es jetzt noch schnell das Boot abrödeln und
verladen und dann ab zum Rintelner Kanu – Club: Die Erbsensuppe wartet!
Erstaunlich war dabei, wie es ein Besatzungsmitglied aus Eisbergen schaffte, mit nur einer Verpflegungsmarke mindestens 4 Portion dieser leckeren Suppe zu ergattern! Dann ging es zurück zu unserem Bootshaus beim Faltboot- und Skiclub Minden. Da stand noch Boot abladen und reinigen, schön heiß duschen und umziehen im Programmheft.
Anschließend herrschte dann noch einmal Hochkonjunktur in der medizinischen Abteilung: Große Mengen an Wellness-Weizen und Therapie-Bier wurden prophylaktisch an die Sportler verteilt, um Muskelbeschwerden und anderen Problemen nach dieser Belastung vorzubeugen. Außerdem gab es noch Wundheil-Obstler gegen offene Blasen und Balsam-Grappa gegen unangenehme Druckstellen an hinteren Körperteilen. Noch während der abschließenden Behandlung stand für alle Teilnehmer fest:
Nach der Eisfahrt ist vor der Eisfahrt!!!!
Verfasser: Tornado
Niko-Cup, Hamburg
Nachdem in den vergangenen Jahren bereits einige Mindener Teams in Hamburg an den Start gegangen sind, fahren wir dieses Jahr erstmals nach Eppendorf auf die 9600m lange Alsterstrecke.
Wir können das Boot komplett aus eigenen Reihen besetzen, was auf einer Langstrecke manchmal schwierig ist. Doch das Team ist motiviert und hat Lust auf dieses letzte, sehr späte Event im Jahr. Waren es 2014 noch 17 Teams, so finden sich an diesem zweiten Adventssamstag 25 Mixed-Teams aus der Breitensport- und Leistungsklasse ein, darunter einige starke Mannschaften aus Hannover und dem Norden der Republik.
Meike und Dirk haben sich am Freitag auf den Weg nach Hamburg gemacht.
Alle anderen fahren am Samstagmorgen los, so auch der Jacob-Bulli, besetzt mit drei Frauen, zwei Mädels und zwei Männern. Weit kommen sie allerdings nicht - in Porta leuchtet eine Kontrolllampe auf… Also zurück zur Firma Jacob und umsteigen in die Privatautos von Thomas Müller und Markus Korf.
Um 12:00 Uhr sind alle am Bootshaus „Anleger Hamburg“. Dort sind wir eins von fünf Teams, die ein Leihboot in Empfang nehmen – ein Angebot von Jan Biedler, dem Geschäftsführer des Bootshauses. Hier erfahren wir auch, dass das TC-Meeting für diese fünf Teams hier am Bootshaus stattfinden wird. Für 500 Paddler ist der Platz am ACC Bootshaus einfach zu knapp. Also müssen wir jetzt noch Phillip und Dete hierher umleiten, was auch klappt. Inzwischen ziehen wir uns um und warten an einer windgeschützten Ecke auf das Boarding; zur Ausrüstung gehören an diesem Tag auch Schwimmwesten.
Das TC-Meeting findet um 13:00 Uhr statt, das meiste hatte der ACC bereits per Post versendet, so dass nur noch ein paar Unstimmigkeiten geklärt werden müssen. Danach machen wir uns warm und nach der Ansprache des TC und unseres Steuermanns geht es an Bord.
Auf der Alster, geschützt durch die Häuser, geht es eigentlich mit dem Wind, aber im Bereich des Starts kann man leicht vermuten, was uns noch erwartet…
Bei trockenem Wetter und böigem Wind startet der mittlerweile sechste Hamburger NikoCup des ACC Alster-Canoe-Club e.V. mit dem „ Attention Go“. Alle 30 Sekunden macht sich ein Drachenboot auf den Weg, so dass um 14:15 Uhr alle Teams unterwegs in Richtung Alster-Tannenbaum sind.
Auf der Strecke gilt es zahlreiche, teils sehr niedrige Brücken zu durchfahren und den mittig in der Binnenalster platzierten Weihnachtsbaum zu umrunden, bevor es unter vielen Anfeuerungsrufen der Passanten am Ufer und auf den Brücken zurück zum ACC nach Eppendorf Richtung Ziel geht. Unterwegs müssen wir uns einigen Zweikämpfen stellen, die Boote laufen sehr dicht nebeneinander her. Bei Windstärke 7 bis 8 drückt immer wieder das Wasser über den Sülrand ins Boot.
Eigentlich liegen wir gut im Rennen. Das Allsportsteam Hannover schließt zügig zu uns auf, doch die Überholversuche können wir abwehren. Wir halten lange dagegen, bis uns das vorausfahrende Boot zum Verhängnis wird. Die Hannoveraner ziehen rüber und wir müssen den Druck rausnehmen, um nicht mit einem der beiden Boote zu kollidieren. Nachdem die Hannoveraner vorbei sind, ziehen wir wieder an und an den Black Dragon Headz vorbei.
Vor uns liegen die beiden letzten Brücken, der große Tannenbaum und die Weihnachtsmarktbuden am Jungfernstieg sind schon zu erkennen. Noch 200 m, dann kommt die Wende - eher eine große Kurve um den Tannenbaum herum.
Wir haben bereits zum vorausfahren Boot aufgeschlossen, und obwohl wir keine Sprechanlage an Bord haben, dröhnen die Kommandos unseres Steuermann durch das Boot. Mittlerweile haben die Bänke 2 und 8 auch nasse Füße, aber das ist jetzt egal.
© U. Nickel, 2015
Es geht Richtung Ziel, links von uns fährt in einigem Abstand der Rote Drache an uns vorbei, rechts von uns ein weiteres Boot, an dem wir schon viel zu lange kleben. Doch dann geht ein Ruck durchs Boot, wir können uns lösen und ziehen mit langen Schlägen daran vorbei Richtung Eppendorf.
Das Wasser wird hier wieder ruhiger, aber wir sind klitschnass. Das einzige, was uns noch motiviert, sind die Anfeuerungsrufe der Besucher auf den Brücken und vom Ufer. Das Team gibt nochmal alles und wir erreichen nach 53 Minuten das Ziel auf Platz 12. Den 1. Platz machen „Die Praktikanten“ des ACC in nur 45:49 Minuten, Platz 2 geht an den Roten Drachen aus Mühlheim in 47:12 Minuten, auf Platz 3 das Allsportsteam Hannover in 47:53 Minuten, dass letzte Boot kommt nach 58:40 Minuten ins Ziel.
Die weiteren Ergebnisse findet ihr unter diesem Link:
http://www.alster-canoe-club.de/index.php/46-drachenboot/berichte/40-ausschreibung-niko-cup
Für uns geht es jetzt direkt zum Hamburg Anleger, das Boot rausholen, das Wasser rausschöpfen und uns selbst trocken legen. Dann geht´s zur Siegerehrung zum Bootshaus des ACC.
Am Abend wird dieser spannende und erfolgreiche Tag auf dem Weihnachtsmarkt beendet. Einige fahren noch nach Hause, aber der Großteil bleibt in Hamburg. Nach einem gemeinsamen Frühstück wird es morgen nach Hause gehen. Ein schöner Abschluss für das Regattajahr 2015.
Monkey Jumble, Saarbrücken
Zum zweiten Mal nahmen wir an der verrückten Affenregatta in Saarbrücken teil. Diesmal starteten wir in unserem eigenen Boot. Schon im Vorfeld sorgten wir mit unserem Boot und unserem legendären „OSSS“, dem Spritzschutz, für Aufmerksamkeit. Der Veranstalter fand lobende Worte und das Foto wurde bei Facebook x-fach geteilt und so von Thailand bis in die USA weltweit verbreitet und geliked. Danke an unsere Jungs, dass sie diesen tollen Spritzschutz entworfen und gebaut haben. Es sollte allerdings unser größter Erfolg bei dieser Regatta sein, das schon mal vorweggenommen!
Leider überschatteten einige krankheitsbedingte Ausfälle in letzter Minute die Vorfreude auf dieses außergewöhnliche Ereignis. Noch beim letzten Training am Dienstag, den 06.10., suchten wir verzweifelt nach Mitpaddlern, da wir mittlerweile auf 16 geschrumpft waren. Glücklicherweise erklärten sich unser Dete und Monis Sohn Tim kurzfristig bereit, uns zu unterstützen. Ganz herzlichen Dank noch mal an Euch beide!! Und dann hieß es „Daumen drücken“, dass nicht noch jemand kurzfristig ausfällt. Es hat geholfen, so dass wir mit 18 Leuten an den Start gehen konnten.
Die Anreise erfolgte diesmal in 2 Bullis und mehreren Privatfahrzeugen. Trotz der frühen Abahrtzeit (5.30 Uhr) hatten die Bullibesatzungen auch ohne Alkohol ihren Spaß. Nach der Erfahrung des letzten Jahres (eeewig lange Busfahrt, Heimkehr erst in den frühen Morgenstunden) blieben wir nach der Regatta in Saarbrücken. Meike hatte uns dazu das Motel One herausgesucht, nur 3 Minuten von Regattastrecke entfernt, perfekt für uns.
Gegen 11.30 Uhr erreichten dann schließlich auch die Bullis und das Boot ihr Ziel. Wetter: bedeckt, nicht allzu warm, leider etwas windig, aber trotzdem gutes Paddelwetter. Dann ging es ans Bootabladen und Rüsten für das Rennen. Und so langsam stieg die Spannung. Zur Beruhigung und weil wir die Erfahrung gemacht hatten, dass es ohne Alkohol auch nicht besser läuft, gab es 1-2 von Christas bewährten Schnäpsen. Um 12.15 Uhr begaben sich Meike, Thomas und Tornado zum TC-Meeting, um die letzten Infos zu bekommen. Ein Teil von uns checkte derweil noch im Hotel ein. Dann hieß es umziehen und das Boot unbeschadet zu Wasser lassen. Und das klappte auch dank der Umsicht von Peter besser als so manches Mal zu Hause.
Boarding: die Aufstellung war anders als bei den meisten anderen Regatten, da die bewährten Schlagleute zum Teil fehlten. Und so mancher fand sich im Boot an ungewohnten Positionen wieder. Auch fehlte unser bewährter (allerdings bei Regatten meist schrecklich aufgeregter) Steuermann Bernd, der durch Tornado ersetzt wurde. Rechtzeitig fuhren wir uns ganz in Ruhe warm und konnten uns schon mal an das Geschaukel gewöhnen. Leider verloren wir dabei ein bisschen die Zeit aus den Augen, so dass wir ziemlich erschrocken waren, als die Durchsage kam: „One minute to start.“ (im Nachhinein behaupteten auch einige im Boot, dass zu früh gestartet wurde ;-)), Hilfe!!! Ich will sofort an unseren Startplatz, noch einmal abklatschen, Spannung aufbauen, der Affenmusik zuhören, die die Aufregung fast ins Unerträgliche steigert…. Statt dessen pflügen wir durch die Startaufstellung, stören die anderen Teams in ihrer Konzentration (Gott wie peinlich!), erreichen in letzter Sekunde unsere erste Reihe, stoppen ab, um Augenblicke später beim Kanonenknall wieder loszulegen. Dass dies nicht unser bester Start wurde, war unter den Umständen kein Wunder!
Ebenso wenig erfreulich dann auch der weitere Verlauf. Schon kurz nach dem Start zogen die ersten Teams an uns vorbei, ein Anblick, an den wir uns leider gewöhnen mussten. Kein Gedanke daran, dass wir die Vorgabe von Trainer Bernd erfüllen konnten, bis zur ersten Wende vorne zu liegen. Und dann das: kurz vor der Wende rammten uns die Lahn-Vandalen (ein Name mit Programm…) und schoben uns an die Uferböschung. Zack! Chaos! Als wir uns mit Rückwärtspaddeln und Beiholen endlich befreit hatten, zogen die Vandalen rechts an uns vorbei und legten sich vor uns, wobei der Steuermann unsere Trommlerin Dodo noch kniff und uns bei dem Manöver unseren Drachenkopf ganz abfuhr.
Und so fuhren wir dann auch weiter: kopflos.
Ohne Schwung in die erste Wende. Und rechts neben uns die Saarwölfe, die gerade gekentert waren, trugen auch nicht dazu bei, die Motivation und die Konzentration aufs Wesentliche (das Paddeln) zu heben. Es lief weiter schleppend. Meike auf Bank zwei tat ihr Bestes, um die Schlagleute Thomas und Philipp ein bisschen einzubremsen, damit wir unseren langen Schlag fahren konnten. Aber so richtig kamen wir nicht in Schwung. Und weiter zogen die anderen Teams an uns vorbei. Dann vor uns ein langsames Boot. Es war das Team „Nemo“ von den Neckardrachen, das gerade dabei war, unterzugehen. Das Wasser stand bis zur Sülrandkante und gerade, als wir vorbeizogen, versanken sie, aber mit Haltung. „Und Tschüss!“ kam noch vor dem Untergehen! Wie wir nachher erfuhren, schöpften sie das Boot leer und fuhren die Regatta bis zum Ende. Respekt, Ihr seid unglaublich, wir ziehen den Hut vor Euch!
Unser weiterer Rennverlauf ist nicht der Rede wert. Wir wurden immer weiter nach hinten durchgereicht, Boote mit hohen Startnummern zogen an uns vorbei. Aber erstaunlicherweise hat es trotzdem Spaß gemacht. Unser Endspurt, die „wilde Sau“, war richtig gut. Und unsere Pumpen funktionieren auch, wenn man sie denn anstellt.
Dass wir zum Anlegen mehrere Anläufe brauchten, passte zu dieser Regatta. Immerhin haben wir das Boot beim Rausnehmen nicht fallen lassen. Und obwohl wir wussten, dass wir uns wirklich nicht mit Ruhm bekleckert hatten, war die Stimmung gut. Es ist einfach eine geile Regatta.
Weiter ging es mit Boot aufladen, duschen und umziehen, um uns dann zur Siegerehrung wieder zusammen zu finden und mit etwas Alkohol darauf einzustimmen. Dass wir nicht gut waren, hatten wir erwartet. Es reichte gerade für Platz 12 in der Fun-Klasse. Was uns wirklich schockte, war die schlechte Zeit von weit über einer Stunde. Sind wir wirklich so schlecht? Gott sei Dank stellte sich am nächsten Tag heraus, dass es Probleme mit der Zeitmessung gab und wir eine Zeit von 59.34,187 Minuten erreicht hatten. Ohne den Crash, der uns etwa 2-3 Minuten gekostet hatte, wäre das Ergebnis ganz ok gewesen. Auch bei der Siegerehrung wurde unser OSSS noch einmal erwähnt und Tornado durfte persönlich die Entstehungsgeschichte erzählen. Trotzdem blieb ein fader Beigeschmack, als der Veranstalter, ohne uns beim Namen zu nennen, davon sprach, dass Fun-Teams zu spät am Start erscheinen und dann auch noch aus der ersten Reihe starten….
Fürs Abendessen hatte Meike in der Coyote-Bar einen Tisch für uns reserviert. Zur Enttäuschung unserer Jungs handelte es sich nicht um die „Coyote Ugly“…
Geschmeckt hat es trotzdem allen und es war ein wirklich schöner Abend, den wir dann noch bei Wiedermanns auf der riesigen Dachterasse ausklingen ließen. Die meisten von uns verschwanden ziemlich früh in ihren Zimmern, das frühe Aufstehen machte sich bemerkbar. Aber es soll jemanden gegeben haben, der den Weg zurück zum Hotel nur mit Hilfe eines Taxifahrers geschafft hat…
Am nächsten Morgen packen, frühstücken, Teamfoto und dann auf den Heimweg, der bis auf den Bentley-Fahrer, der vergessen hatte zu tanken und Hilfe von Dirk bekam, und Marcel, der in der Wiedersehensfreude mit dem Bootsbulli zuerst den Reservekanister und und dann noch sein Handy aus der offenen Tür plumpsen ließ, ziemlich unspektakulär verlief. Wir waren alle froh, endlich wieder heile zu Hause gelandet zu sein. Ein Dank noch mal an alle unsere Fahrer, die uns sicher hin und zurück kutschiert haben.
© Fotograf leider unbekannt, Facebook 2015
Und eins ist sicher: Monkey-Jumble, wir kommen wieder. Und im nächsten Jahr blamieren wir uns nicht noch einmal.
Verfasser: Sabine Schweiger
Blaues Band der Weser, Minden
Alle zwei Jahre wieder startet das Blaue Band in Minden mit vielen Attraktionen und unter anderem auch mit einer Drachenbootregatta am Samstag - für das Betriebssportteam der Firma Fr. Jacob Söhne GmbH & Co. KG eine neue Chance auf den Pokal nach dem 2. Platz im Jahr 2013.
Am Freitag treffen sich einige Teammitglieder der Full Pipes und der Rising Sun vor unserem Bootshaus, um den Bulli zu beladen und dann gemeinsam auf der Wiese zwischen der Brücke und dem Weserstrand die Zelte der beiden Teams aufzubauen. Danach hätten wir gerne noch das Ballonleuchten gesehen, aber leider fällt es wegen böigen Windes aus – schade.
Am Samstagmorgen wird unser Boot zur Regattastrecke gepaddelt; die Bierzeltgarnituren, Taschen und Getränke werden mit dem Bulli rübergefahren. Als um 9:00 Uhr im TC-Meeting den beiden FSM-Teamcaptains dann die frohe Botschaft überbracht wird, dass sie mit ihren Teams die Boote ins Wasser bringen müssen und das Stegpersonal unterstützen, ist klar: Für uns bedeutet das Stress, denn eigentlich wollte der Veranstalter das Stegpersonal stellen :-(
Bis zu unserem ersten Rennen machen die Full Pipes ihren Stegdienst. Zum Glück kommt dann passend unser Thorsten Kaiser - eigentlich nur zum Schauen - übernimmt dann aber freiwillig den Stegdienst, zusammen mit Tobi und Moni von den Rising Sun. Tolle Leistung!
Unser erstes Rennen auf der langsamen Bahn 3, direkt an der Regattastrecke, ist nur durchschnittlich. In den zwei anderen Rennen haben wir mehr Glück, wir schaffen es doch noch in die Superchampionsklasse, zusammen mit den Blue Eagles und den WEZianischen Drachenreitern.
Zwischen unseren Rennen gegen Mittag gibt es noch einen heftigen Regenschauer - für die Boote am Start natürlich richtig sch…., auch muss das Stegpersonal mit unserem Thorsten mehr Wasser aus den Booten schaufeln, was beim Anlegen zu Behinderungen und klitschnassen Klamotten auch bei den Paddlern führt.
Gegen 18:00 Uhr ist das Finalrennen in der Championsklasse, wir auf Bahn 1 gegen die in der Zeitwertung schnelleren Blue Eagles und auf Bahn 3 das WEZ-Team. Wie immer steigt die Spannung - nach dem Start geht es ab nach vorne, aber wir powern uns nicht aus, sondern ziehen mit langen Streckenschlägen Richtung Ziel. Die Eagles liegen neben uns und fast gleichzeitig ziehen wir den Endspurt an, da kommt nochmal richtig Geschwindigkeit ins Boot, bevor das Ziel endlich erreicht ist. Drei Boote drehen ein, legen sich wie Floss zusammen und paddeln gemeinsam zum Steg. Keiner konnte sehen, wer den Sieg eingefahren hat.
Bis zur Siegerehrung haben wir noch Zeit. Wie so oft wird leidenschaftlich resümiert, gehofft und gebangt… - währenddessen hat der TC den Bulli geholt und auch andere Teammitglieder sind in der Gegenwart angekommen und bauen das Zelt ab, räumen Tische und Bänke zusammen und sammeln Müll auf. Nachdem alles verstaut ist, geht es pünktlich zur Siegerehrung, und ja!!! - wir erhalten unseren verdienten Pokal für den ersten Platz mit 12/100 Sekunden Abstand zu den Eagles.
Wieder eine hervorragende Teamleistung, die am Bootshaus noch gebührend gefeiert wird. Jetzt ist auch egal, dass wieder Regen einsetzt, auch die schlechte Stimmung während der Regatta über die schlecht vorbereitete Veranstaltung ist vergessen...
Zum Glück hat der MDC, der für die Zeiten und den Rennablauf zuständig war, hier einen guten Job gemacht. Auch wenn der Rennablauf ab und zu ins Stocken geriet, ist alles sauber gelaufen.
Hierfür nochmal ein herzliches Dankeschön an Peter Warnek und sein Team!
24. NDR Drachenbootfestival, Schwerin
Zum vierten Mal fahren die Fullpipes nach Schwerin, um das Training hoffentlich auf der Regattastrecke umzusetzen. Wir freuen uns wieder auf tolle starke Teams und einfach auf Schwerin.
Mit zwei Bullis und mehreren PKWs geht’s los.
Diesmal ist es ziemlich schwierig, einen Zeltplatz zu sichern, erst nach dem TC-Meeting können wir im Bereich des Zieleinlaufes noch bei Einbruch der Dämmerung aufbauen. Anschließend fix eine WhatsApp Nachricht verschicken, um den Rest der Truppe an die Bierbuden zu locken.
An dem Abend (an den sich einige am Samstagmorgen nicht mehr erinnern), ist leider nicht so viel los wie im letzten Jahr, das erleichtert allerdings das Bestellen und es geht immer noch einer… gegen 01:00 Uhr geht der Tag dann feuchtfröhlich zu Ende.
Beim ersten Rennen am Samstag sind einige von uns noch nicht so richtig präsent, dafür aber die Kopfschmerzen und die Übelkeit (..eins von den 30 Bierchen….).
Um 10:40 sind wir auf dem Wasser, die Spannung steigt, wir legen mit unserem Boot rückwärts an die Steganlage an, von hier aus geht’s los. Das Ausrichten der Boote und der dann folgende Start mit Tonsignal erfolgt hier in Schwerin sehr professionell und schnell. Die Schweriner haben in eine neue Start-/Zielanlage investiert, die es ermöglicht, die Daten inkl. der gestochen scharfen Zielfotos rasch auf den Beamer der Showbühne zu transportieren.
Jetzt ertönt für unser Rennen der Startton und wir legen los. Nach 51,45 Sekunden sind wir im Ziel -erstmal nicht schlecht, knapp eine Sekunde schneller als letztes Jahr.
Für unser zweites Rennen benötigen wir nur 51,34 Sekunden. Wie sich nach Rennende rausstellt, sind die schnellsten Boote auch nur 2 Sekunden schneller als wir.
Zum Abschluss dieses Renntages fahren wir noch die Langstrecke über 900 m: Guter Start, das ganze Rennen läuft gut - nur die Zeit ist schlecht, echt schlecht… also abhaken, dafür haben wir uns auf der 200 m-Strecke kontinuierlich verbessert.
Nach dem Duschen treffen wir uns in der Pizzeria (ist dann wohl auch der umsatzstärkste Tag für die Pizzeria), wo Meike Plätze reserviert hat. Gegen 21:00 Uhr geht’s Richtung Bühne und ab ins Getümmel. „Heute bin ich früh im Bett“,…“Ich trink nix“… oder …“nich so viel“… hört man vom Team. Aber leider kommt man wieder so gut an die Bierbuden, Bestellungen gehen schnell, zwischendrin um 23:00 Uhr das atemberaubende Feuerwerk und danach ist noch immer so viel Platz an den Bierbuden…
Der Sonntag beginnt mit Frühnebel (Willkommen im herbstlichen Schwerin!), aber es ist warm.
Unser erstes Rennen heute ist um 11:04, wir schwimmen auf Bahn 1 ein, freundlich werden wir vom Stegpersonal begrüßt, was wir natürlich erwidern. Das Ausrichten beginnt, dann der Startton und ab geht´s in der Hoffnung, uns wieder zu verbessern. Unser Boot nimmt Fahrt auf, das Wasser spritzt durch die Paddelschlägen hoch. So eine knappe Minute ist verdammt lang und anstrengend, nach 51,20 Sekunden ist der Spuk vorbei. Völlig erschöpft legen wir an und steigen aus.
Die Spannung steigt: In welchem Lauf landen wir? Fahren wir gegen die Eagles, die hier in Schwerin hinter uns liegen? Gegen Mittag steht´s fest: Wir sind im D-Finale und fahren um die Plätze 19 bis 24, die Eagles haben sich im E-Finale platziert. Unsere Gegner waren in den Vorläufen alle schneller als wir, landen wir vielleicht nur auf Platz 22, 23 oder 24?
Um 14:15 Uhr treffen wir uns zum Teamfoto bei strahlendem Sonnenschein, danach machen wir uns warm. Der Sitzplan liegt aus - wer muss bei diesem Rennen draußen bleiben? Es trifft den Teamcaptain und seinen Stellvertreter, auf die Frauen können wir, wie immer, nicht verzichten, denn 8 Frauen im Boot sind Pflicht bei dieser Regatta und mehr sind an diesem Wochenende auch nicht dabei.
Das Team steigt ein und fährt hoch zum Startsteg auf Bahn 1, das übliche Einschwimmen, Ausrichten und dann ertönt der Startton, der bis zur Bühne gehört wird. Ein blitzschneller Start und dann der erkennbare Übergang in die etwas langsameren, aber längeren Streckenschläge…und endlich das Ziel… augenscheinlich Platz 3 oder 4, das ist schwer zu erkennen, denn 5 Boote kommen zeitgleich rein. Nach dem Anlegen gibt es auch schon die Ergebnisse:
Platz 1 geht an die Rocket Draxx mit 51,00 Sekunden
Platz 2 für uns in 51,07 Sekunden, das sind 10 bis 15 cm, sehr schön auf dem Zielfoto zu erkennen :)
Platz 3 das Team Bimiup mit 7/100 Abstand zu uns
Platz 4 für SV Breitling
Platz 5 die Red Devils und auf
Platz 6 die Greifendrachen
© Schweriner Drachenbootfestival: Quelle, 2015
Wir beenden diese tolle Regatta zum ersten Mal im D-Finale mit Platz 20 in der Gesamtwertung und bei strahlendem Sonnenschein. Mittlerweile ist es auch schon 15.30 Uhr, Abbau und Rückfahrt liegen vor uns. Es ist das erste Mal, dass wir in Schwerin das Zelt trocken abbauen können (es gab auch keine Gewitterböen, wie am Freitag befürchtet). Unser Platz ist aufgeräumt, Zelt und Gepäck sind verstaut und ab geht’s nach Hause. Prognose Stau, ob´s stimmt - wir werden sehen, bis jetzt hatten wir nur Glück.
Eine tolle Teamleistung und ganz toll, dass Moni, Tobi, Nico W. und Steffen von den Rising Sun uns wieder unterstützt haben. Vielen Dank an Susannes Schwester Simone, die den einen oder anderen Muskel wieder geschmeidig gemacht hat und an Christoph, der viele, viele Fotos geschossen hat, auf die sich das Team schon freut und die der Trainer vielleicht nur bereinigt sehen darf, sonst gibt´s wieder Mecker ;-)
Schauen wir mal, ob wir diesen Erfolg und das Wochenende im nächsten Jahr toppen können - aller guten Dinge sind vier :)
Drachenbootfestival, Warnemünde
Jetzt ist es an mir dieses jährlich wiederkehrende, denkwürdige und immer wieder für Gesprächsstoff sorgende, verlängerte, schon legendäre Wochenende zu beschreiben.
Freitagmorgen, 10.Juli, 5:30Uhr, ich habe Urlaub. Was machen wir da mit unseren Paddelsachen am Bootshaus? Ah ja, es geht wieder mal mit vollgepackten Autos nach Warnemünde. Der Wetterbericht sagt für Freitag relativ schlechtes Wetter mit viel Wind und Regen voraus. Die Stimmung ist trotzdem gut. Wir sind guten Mutes, diesmal die Ersten zu sein. Leider bekommen wir nach kurzer Fahrzeit die erste Whatsapp–Nachricht aus dem Fahrzeug von Anja, … dass wir nicht vorne liegen. Naja, nächstes Jahr fahren wir noch früher.
So, die Luft wird besser und wir nähern uns dem Zielort. Kurz vor Warnemünde bekommt auch schon der Fahrer was zu trinken. Der liegt, mit dem Stimmungsbarometer gemessen, schon ganz weit hinten und muss aufholen. Nach der Ankunft an der Unterkunft kommen uns auch schon die Rallye-Gewinner entgegen. Die überwiegende Anzahl unserer Mannschaft ist wieder im Hotel Belvedere untergebracht und kann auch schon zum Teil die Zimmer beziehen. Ich denke, das ist der Vorteil, wenn man schon zur Stammkundschaft zählt. Es ist schließlich erst kurz nach 10:00 Uhr.
Nach dem Einchecken und dem Sammeln vor dem Hotel geht es natürlich wieder direkt, mit Stopp an der Matjes/Backfischbude, an den Strand. Bei gefühlter Windstärke 10 und 15 Grad Außentemperatur auch noch die herbe Enttäuschung: Die Strandbar ist geschlossen! Macht nix, die Stimmung geht nach dieser Delle steil nach oben. Da nicht so schnell das gute Rostocker rangeschafft werden kann, sind der gute Christa-Schluck und weitere mitgebrachte leckere Spezialitäten dran. Der Nachschub wurde dann auch unter selbstlosen Einsatz und über lange Beschaffungswege sichergestellt. Als die Stimmung den Siedepunkt erreichte, musste sich Atze trotz der widrigen Wetter-und Wasserbedingungen in der Ostsee abkühlen. Alle Achtung! Ach ja, Verluste gab es ja auch noch. Der ein oder andere Zeh wurde leider aufgrund der schwierigen Geländebedingungen am Strand beschädigt. Die freundlichen und NETTEn weißen Kittel im Krankenhaus Rostock haben trotz der erheblichen Schmerzen aber zum Glück keine schwerwiegende Diagnose stellen müssen. Unsere gut ausgebildeten Betreuer Anja und Annette haben dann sofort die weitere Pflege übernommen und flüssige Schmerzmittel verordnet.
Auf dem Rückweg zum Hotel sind wohl in der Zwischenzeit durch die Stadt Warnemünde Änderungen der Wegführungen durchgeführt worden und wir mussten dadurch andere Laufwege in Kauf nehmen. Letztendlich sind aber alle wohlbehalten in ihren Unterkünften angekommen. Heiko hat sich dann auch vorbildlich zur Ruhe begeben. Nach Instandsetzung der Frisur und Kleidung konnte man sich dann wieder unters Volk mischen. Es wurden Bettenbar, CuBar und Weltmeisterbar unsicher gemacht.
Samstagmorgen, 10:00 Uhr: erstes Rennen, 280m, wir konnten ausschlafen und anständig frühstücken. Nach einer optischen Kontrolle ist die überwiegende Anzahl des Teams schon fit. Auch Heiko.
Das erste Rennen gleich neben den Blue Bulls und den Borussen-Drachen. Wir fühlen uns gut und sind, bis auf Bernd, kaum nervös. Das Startsignal ertönt und wir fahren einen wirklich guten langen Hammerschlag. Beim Start sind wir weit hinten, können uns aber auf den Metern Schlag für Schlag wieder heranarbeiten und liegen am Ziel unserer Meinung nach hauchdünn vorn. Die Blue Bulls schauen ungläubig rüber. Allein dafür hat sich die Quälerei schon gelohnt! Leider wird man feststellen, dass die Zeitmessung in diesem Rennen nicht funktioniert hat. Wir haben das Pech mit der Zeitmessung immer noch nicht abgeschüttelt. Erstmal einen Aperitif in Form einer Hopfenkaltschale.
Samstagmittag, zweiter Vorlauf, die Stimmung ist gut. Wieder läuft das Rennen gut und wir liegen vorn, aber erreichen nur eine durchwachsene Zeit. Jetzt wird uns mitgeteilt, dass die Zeitnahme im ersten Rennen versagt hat und die Zeit aus dem zweiten Vorlauf verdoppelt wird. Dadurch landen wir in der C-Klasse. Zusammen mit unseren DB-Freunden aus Minden, Team Wago.
Rennen 3 ist das Plazierungsrennen für die C-Finals. Da wir diesmal wieder als erstes ins Ziel fahren, ist uns der Finalplatz sicher.
Im C-Finale fahren wir mit dem Wago Dragon Team, WSAP Sun Dragons und SV Breitling. Wir kommen diesmal nicht so gut ins Rennen und landen daher auf dem zweiten Platz, hinter Breitling. Schwamm drüber, Morgen ist ein neuer Tag!
Nach einer ausführlichen Besprechung des Tages am Bierwagen geht es zur Umkleide und anschließend zur Kontaktaufnahme mit der restaurationsbetreibenden einheimischen Bevölkerung. Ein großes Stück Fleisch und das ein oder andere Kaltgetränk gehen dann noch durch unsere Kehlen. Die Verlängerung läuft dann, jeder wie er möchte, wieder in der einschlägigen bekannten Barlandschaft und bei unserem Weltmeisterschaftsgastgeber vom letzten Jahr.
Sonntag, erstes Rennen, 100m , 11:00 Uhr zivile Zeit, alle fit.
Wir sind guter Dinge und erreichen mit dem gleichen Rennmodus das B-Finale zusammen mit Bremen Draggstars, Blue Wonder Dragons und Borussen-Drachen. Wir erreichen eine hervorragenden 2ten Platz mit einer Zeit von 27:43 s und sind zufrieden. Das gibt einen Pokal!
Bei der Siegerehrung feiern wir ausgelassen das Erreichte und verabschieden uns vom Wago-Team.
Da einige Teammitglieder montags wieder arbeiten müssen, fährt schon ein Teil nach Hause. Der Rest verabredet sich zum Essen in unserer Hotelrestauration. Wir essen gemeinsam und lassen den Tag gemütlich ausklingen. Falsch gedacht: Wir treffen uns im Zimmer von Netti, Anette und Anja und lassen nochmal die Sau raus, so dass man uns noch auf der anderen Stromseite bis zum Bahnhof hört. Irgendwie hat uns da ein Hamburger DB-Fahrer gehört und uns im Hotel besucht...
Montag, kein Rennen, der Bierwagen wird abgeholt, wir frühstücken und begeben uns dann langsam zur obligatorischen Hafenrundfahrt. Nach dem Satteln der Hühner erreichen wir um 19:30 Uhr nach ca. 6 Stunden Fahrt mit Stau und Vollsperrung unseren Heimatverein.
Verfasser: Peter Baensch
Drachenbootcup am Werdersee, Bremen
Wir haben uns kurzfristig entschlossen am 12. Bremer Drachenboot-Cup teilzunehmen, Ausrichter sind die Bremen Draggstars. Katja, die Vorsitzende, hat es uns noch ermöglicht kurzfristig teilzunehmen. Angemeldet sind 52 Fun-Teams und 11 Breitensport-Teams.
Am Samstagmorgen fährt der beladene Jacobtransporter um 5:45 Uhr bei strömendem Regen Richtung Bremen los. Nach der Ankunft bei bedecktem, aber trockenem Wetter werden erstmal Dete und Marco, die schon am Freitag angereist sind, per WhatsApp und lautem Rufen unsanft geweckt; der Bulli muss ausgeräumt werden, nach und nach erreicht das Team den Zeltplatz und dann geht alles ziemlich schnell: Der Teampavillion wird aufgebaut, die ersten Zelte stehen, das Frühstück wird aufgetischt und jetzt klart auch das Wetter auf, denn das Mindener Wetter braucht keiner, soviel Klamotten kann keiner einpacken.
Heute am Samstag stehen zwei Vorläufe, das Finalrennen über 250 m und die 2000 m (mit fliegendem Start, eine Strecke 500 m mit drei Wenden) auf dem Programm. Unser erstes Rennen ist um 10:40 Uhr und verläuft nicht sonderlich gut, ein Grund dafür war das gebrochene Paddel von Marco gleich nach dem Start, Marco konnte nur noch mitstippen. :-(
Das 2. Rennen beginnt mit einer ½ Stunde Verspätung um 13:10 Uhr mit einem besseren Verlauf, danach liegen wir in der Gesamtwertung an zweiter Stelle hinter den Blue Eagles… kann eigentlich nicht sein und dies soll sich auch im Laufe dieser Regatta bewahrheiten, da der externe Zeitnehmer keine exakten Zeiten und Platzierungen an die Rennleitung weiter gibt. Darauf reagiert die Rennregie mit der Auswertung von Zielfotos und dem Vergleichen mit den Rennzeiten - doppelte und unprofessionelle Arbeit kommt auf Katja und ihr Team zu und die Stimmung beim Ausrichter fällt... Bei den Teams kommen natürlich auch Zweifel auf, aber da die Bremen Draggstars ihre 12. Regatta ausrichteten und diesen Missstand auch öffentlich und freundlich kommunizieren, ist die Stimmung bei den Teams weiter top - wir vertrauen Katja und das bereuen wir auch nicht.
Unser Finalrennen über 250 m läuft erwartungsgemäß nicht berauschend, wir erkämpfen uns einen 6. Platz. Mit einem Treppchenplatz belohnt werden jetzt die Teams, die in den Vorläufen aufgrund der fehlerhaften Zeitmessung noch hinter uns lagen.
Jetzt kommen die 2000 m mit den starken Blue Eagles auf Startnummer 1. Aufgrund der kurzen 500 m bis zu den Wenden ist es hier schwierig sich auf einen der vorderen Ränge vorzukämpfen. Unser Startplatz ist die Nummer 5, die Boote starten in einem Abstand von 10 Sekunden. Ab 17:00 Uhr sollten die Rennen im Breitensport beginnen, erst um 19:00 Uhr werden wir in den Aufwärmbereich gerufen. Ein Gewitter mit Böen hatte in der Zwischenzeit den Steg beschädigt und der Umbau hat enorm Zeit gekostet. Trotz unserer Startposition liegen wir am Ende nur 14 Sekunden hinter den siegreichen Blue Eagles auf Platz 4.
Nach dem Rennen wird geduscht und wir kommen zum gemeinsamen Abendbrot mit Salaten, Brot und Grillfleisch zusammen. Gegen 23:00 Uhr verabschieden wir unsere Aushilfspaddlerin Anika von den Bremen Draggstars und unser Teamcaptain bringt sie zum Bahnhof. Gegen 0:30 Uhr liegen alle in ihren Schlafsäcken und ratzen, in näherer Umgebung kann man noch einige singende, grölende Fun-Teams hören.
Heute am Sonntag kööönnen wir das Blatt vielleicht noch wenden… die 500 m liegen uns und die Zeitmessung kann jetzt bei 9 Booten eigentlich auch nicht viel falsch machen. Wir machen uns bei Sonnenschein warm, bei unserem gemeinsamen Kreis weist der Teamcaptain nochmals darauf hin, dass wir diszipliniert und ohne Hektik in diese Rennen gehen. Und das klappt auch - wir führen in beiden Vorläufen!
Der Finallauf ist das letzte und das aufregendste Rennen bei dieser Regatta, bisher haben wir uns unter Wert verkauft.
Jetzt kommt unser Aufruf, aufgeregt steigen wir in unser Boot und paddeln hoch. Wir haben Bahn 3, eine der mittleren Bahnen. Die läuft super, das hat sich bereits am Samstag gezeigt. Nach dem Einschwimmen kommt das schwierige und mühselige Ausrichten, nach gefühlten fünf Minuten dann das "Attention - Go": Wir fahren unsere hohe Startfrequenz und gehen dann in den langen Streckenschlag über, der im Gegensatz zur Maschsee-Regatta eine hohe Frequenz hat. Nach 250 m wird das Tempo noch weiter erhöht, neben uns die Eagles, die eigentlich beim Endspurt immer nochmal das Tempo anziehen. Die Geschwindigkeit ist jetzt allerdings schon so hoch, dass der Endspurt der Eagles verpufft. Das Ziel ist erreicht, die Platzierung noch unklar…
Auf allen Booten herrscht absolute Ruhe, keiner kann was sagen, keiner hat was gesehen. Plötzlich formieren sich 6 Boote zu einem breiten Verband und nur die äußeren Seiten paddeln - das finden die bestimmt ätzend, alle Teams sind platt -…. wir fahren zum Strand, nehmen die Boote raus und so allmählich kann sich jeder Einzelne regenerieren.
Nach 20 Minuten endlich die Siegerehrung: Die Spannung steigt, die Plätze 6 bis 4 sind nicht für uns, Platz 3 geht an die Black Waves. Platz 2 und die Spannung wird unerträglich... letztendlich haben wir es oben auf´s Treppchen geschafft, die Eagles liegen somit knapp hinter uns auf Platz 2. Was für ein Erfolg! Was ist anstrengender, der Finallauf oder den Sieg zu genießen? Sagenhaft…
Wir machen noch ein Teamfoto und dann werden die Zelte abgebaut. Der Sieg lässt uns nicht los: immer wieder wird das Rennen durchgespielt. Unsere Schlagbank, diesmal von Arndt und Philip besetzt, sind der Meinung, dass die hinteren Bänke die Frequenz hochgehalten und noch erhöht haben, die waren "heiß wie Frittenfett" ! :)
Alles ist abgebaut und verstaut, der Platz wird sauber verlassen, wir sind die Letzten, die fahren.
Ab geht's nach Hause zum Bootshaus, gegen 17:30 Uhr kommen wir beim FSM an, ruckzuck ist der Transporter ausgeladen, noch ein oder drei Absacker Weizen und dann geht's nach Hause, wir sind alle ziemlich platt.
Danke nochmal an Anika (Mareikes Schwester) für Deinen Einsatz am Samstag!
© Bremen Draggstars Foto: Sabine Lukaschewsky, 2015
Dragonboat Races, Hannover
Pfingsten 2015 – wie immer freuen wir uns auf Hannover, den Maschsee und ein spannendes Event mit geänderten Rennmodalitäten: den Breitensport gibt’s nicht mehr, dafür die Sportklasse, unterteilt in Sport Premium und Sport Basic. In den ersten Rennen über 250 m und 500 m qualifiziert sich jetzt jedes Team für die entsprechenden Klassen. Für die Fun-Teams hat sich nichts geändert.
Am Freitag ist Etappenanreise bei schönem, sonnigem Wetter. Wir zelten diesmal im Erika-Fisch-Stadion auf einem Rasenplatz, der für die Hammerwerfer und für das Kugelstoßen ausgelegt ist. Uns hat der Veranstalter ein ziemlich großes Areal für unsere Zelte zugewiesen.
Alle sind bereits fröhlich und ausgelassen, als der Jacobtransporter mit den Teamzelten, den Bierzeltgarnituren, Kühlschränken, dem Grill, der elektrischen Unterverteilung und noch diversen anderen Sachen anrollt. Schnell wird ausgeladen und die Teamzelte werden aufgestellt. Zusätzlich zu unserem eigenen Zelt haben wir uns das Zelt der Rising Sun ausgeliehen. So haben wir mehr Platz für das Frühstück, zum Wäsche trocknen etc.; in unserem Zelt stehen 2 Kühlschränke, Proviant, Getränke, Müllsäcke, die Zeltkiste und Wäscheständer.
Unser Weg ist etwas weiter als letztes Jahr, da das Stadionbad z.Zt eine Baustelle ist. Auch die Duschen machen Probleme - wer zu spät kommt, hat kaltes Wasser - und das ist uns öfters passiert, da ist sogar der Maschsee wärmer! Ab 22:00 Uhr ist vom Veranstalter Nachtruhe verhängt worden, d.h. Musik aus oder sehr leise. Wir haben uns daran gehalten, anderen Teams wurde die Disqualifizierung angedroht.
Am Samstag um 08:00 Uhr aufstehen und frühstücken, unser erstes Rennen ist gegen 10:00 Uhr, die Sonne scheint, es wird sonnig und warm und Ingrid ist mit dem Frühstück da. Alle 3 Läufe, aber speziell der Qualifikationslauf werden an diesem Tag zur Katastrophe, selbst die Merkur Dragons fahren besser als wir. Die Eagles haben es in die Sport Premiumklasse geschafft.
Auf jeden Fall wird schnell klar, dass wir am Sonntag auf der 500 m-Distanz das Blatt wenden müssen. Wir kamen zwar gut vom Start weg, auf der Strecke haben wir uns mit unseren kurzen Schlägen jedoch zu sehr ausgepowert, die anderen Boote hatten noch die Kraft zum Endspurt. Auch fehlte uns die Zeit für das Kurzstreckentraining, ab Mitte April haben wir erst dafür trainiert, dann kamen die Feiertage, jetzt haben wir den 23. Mai ... Unsere Platzierung am Ende dieses Tages ist Platz 14, Merkur hat Platz 13, so ein Ärger :(
Sonntagmorgen 07:00 Uhr: raus aus dem Schlafsack und Kaffee kochen, eigentlich ist der Ablauf wie gestern. Hoffentlich können wir auf der 500 m-Strecke punkten, wir haben uns wieder für Sport Basic qualifiziert, auch die Eagles finden wir dort wieder. Im Augenblick sind die Merkur Dragons und die Eagles besser als wir, gesenkten Hauptes geht‘s zum Zeltplatz.
Unser zweites Rennen liegt hinter uns, wir sind auf Bahn 7 eine so gute Zeit gefahren, dass wir im letzten Lauf auf Bahn 1 fahren werden. Endlich ein Lichtblick, viel retten können wir zwar nicht mehr, immerhin werden wir nicht hinter Merkur landen. Jetzt kommt der Aufruf zum Finale über 500 m: wir auf Bahn 1, neben uns das Frauenboot Drag Attack Graureiher und auf Bahn 7 die Merkur Dragons. Alle Boote sind eingeschwommen und werden ausgerichtet, dann das Attention Go! Wir legen einen prima Start hin, dann der Übergang in den Streckenschlag, wir passieren die 250 m, der Druck wird permanent erhöht und jetzt die letzten 20 Endspurtschläge - völlig atemlos fahren wir als Erster in einer Zeit von 2:15 min. ins Ziel! Für diesen Renntag haben wir uns im Sport Basic Platz 14 gesichert, Drag Attack Graureiher Platz 15, Merkur Platz 20 und die Eagles Platz 9.
Nach dem Duschen und dem Abendbrot geht’s gegen 21:00 Uhr in die Swisshall zur Siegerehrung. Außerdem gibt es eine Fotoshow dieser Regatta und wir können uns mit den Eagles, den Merkur Dragons und anderen Teams austauschen.
Montag, unser letztes Rennen im Sport Basic über 4000 m. Ich sprach ja bereits davon, dass das Zelt der Rising Sun idealerweise trocken abgebaut werden sollte … 08:00 Uhr und Regen … laut Simones Regenradar soll es ab 10:00 Uhr wieder trocken werden. Das lässt hoffen - nicht nur für das Zelt, sondern auch für unsere Langstrecke, die um 10:15 Uhr beginnt.
Unser letztes Rennen bei der Maschsee-Regatta startet bei bedecktem Himmel, immerhin ist es jetzt trocken. An Steg 3 steigen wir in das Boot mit der schwarzen Eins und legen ab. Die Drag Attack Graureiher haben das Boot mit der roten Sieben und werden direkt vor uns starten, die Blue Eagles haben das Boot mit der schwarzen Fünf und Merkur fahren im Boot mit der roten Zwei.
Alle Boote haben abgelegt, fahren sich warm und schwimmen ein. Dann geht es los, alle Boote werden aufgerufen und starten im Abstand von 10 Sekunden. Unser Aufruf - der Starter zählt von 10 runter, wir beginnen mit unsere Startschlägen und ab geht es auf die Langstrecke. Die erste Wende wird genommen, jetzt noch 1000 m bis zur nächsten Boje. Wir holen zu den Graureihern auf, die zweite Wende kommt und keine Chance an dem Boot vorbei zu kommen. Jetzt die dritte Wende, danach liegen wir neben den Graureihern. Beide Boote lassen sich viel Raum, die letzte Wende kommt, wir sind innen, die Graureiher machen Platz und wir können als Erste in die Wende fahren. Jetzt aber nichts wie weg, dieses Frauenboot hat ziemlich viel Power, aber wir können den Vorsprung ausbauen und fahren mit einer Zeit von 21:31,88 Minuten ins Ziel - wieder Platz 14, aber einen Platz vor den Eagles mit 10 Sekunden Vorsprung, die Graureiher landen auf Platz 16, Merkur auf Platz 17 von 18.
Bis zur Siegerehrung ist noch Zeit, die wir nutzen um die Zelte abzuräumen und den Platz zu säubern. Angekommen am Zeltplatz, legen wir uns erstmal trocken. Toll, es regnet… alles ist nass, also so abbauen wie es kommt, um 12:00 Uhr ist alles im Jacob Transporter verstaut. Nach der Siegerehrung ist um 13:30 Uhr Abfahrt. Gegen 15:00 Uhr sind wir am Bootshaus, einige aus dem Team haben sich noch bereit erklärt beim Ausladen zu helfen. Da das Wetter jetzt trocken ist, wird die Zeltplane noch fix abgeduscht und über die Boote unterm Carport gehängt.
Wir haben eine tolle Sportregatta erleben dürfen, leider konnten wir in den Quali-Läufen nicht so mithalten, wie wir gehofft hatten, aber nächstes Jahr werden die Karten neu gemischt :) Immerhin waren unsere Zeiten über 500 m und 4000 m besser als im letzten Jahr. Als nächstes steht die Regatta in Bremen Ende Juni an, jetzt heißt es trainieren, die Weser rauf und runter – und rauf… und runter…
Alte Fahrt, Minden
Samstag, 09.05.2015 - der MDC startet seine Regatta auf der Alten Fahrt.
Am Freitag haben wir bereits unser Boot runter zum Besselhafen gepaddelt.
Wir treffen uns am Samstag um 8:30 Uhr bei bedecktem, windigem Wetter zum Zeltaufbau, Ingrid hat wieder ein prima Frühstück zubereitet. Unser erstes Rennen ist um 10:40 Uhr, also noch reichlich Zeit.
22 Teams für die 20er und 8 Teams für die 10er Boote stehen am Start, dabei sind 2 Teams, die beide Disziplinen fahren. Ganz neu in diesem Jahr ist, dass wir 2x 300 m und 2x 100 m fahren, statt 3x 300m wie in den letzten Jahren. Wie letztes Jahr, wollen wir auch 2015 alle drei Pokale (1x BKV Kurzstrecke, 1x BKV Langstrecke und 1x Super Champion Klasse) mit nach Hause nehmen, auf alle Fälle sollte aber in der BKV der 1. Platz über 300 m sowie der Sieg auf der 880 m - Langstrecke als Betriebssportteam der Firma Jacob Rohrsysteme möglich sein. Den 1. Platz in der Klasse Super Champion würden wir gern auch noch mitnehmen, wenn da nicht die Blue Eagles wären… vorletztes Jahr hat es gegen die Eagles nicht ganz knapp geklappt. Uns stehen 7 Rennen bevor und wir haben genug Leute am Start, so dass die Paddler wechseln können.
Unser erstes Rennen - unser erster Gegner: die WEZianischen Drachenreiter, zweiter Gegner ist der Wind. Wir fahren vom Start an mit voller Geschwindigkeit Richtung Ziel und Sieg, 300 m auf dem Kanal sind verdammt lang, wir fahren trotzdem Bestzeit - 1:15,32 Min. und liegen damit knapp 2 Sekunden vor den WEZianischen Drachenreiter.
Jedes weitere Rennen zehrt an unseren Kräften. Der Wind, so kommt es uns vor, frischt immer auf, wenn wir starten. Im zweiten Rennen sind wir 1 1/2 Sekunden langsamer und somit ist auch die Tagesbestzeit weg. Die halten jetzt die Blue Eagles, sie liegen mit 6/100 vorne.
Das dritte Rennen - 100 m, unsere starke Disziplin - nach den Startschlägen werden unsere 30 Schläge ins Ziel ein wenig länger, leider landen wir 36/100 hinter den Eagles. Können wir das Blatt noch wenden? Ein Rennen über 100 m haben wir noch vor uns.
In unserem letzten Lauf über 100 m fahren wir gegen die Schwenker Dragon Hunters und gewinnen in einer Zeit von 29,08 Sekunden,1 Sekunde 46 Hundertstel vor Schwenker. Wir liegen in der Gesamtwertung jetzt wieder mit 36/100 vorne.
Aber jetzt starten wir für die BKV auf der Distanz 300 m sowie 880 m. Für die 880 m Langstrecke mit fünf Betriebssportbooten und einem Startabstand von 30 Sekunden brauchen wir 03:50,52 Minuten, fast 18 Sekunden länger als letztes Jahr. Wir haben aber auch Regen mit böigem Wind erwischt und sind die einzigen fünf Teams, die auf dieser Regatta klatschnass werden. Aber es hat trotzdem für den 1. Platz gereicht. Für die 300 m Kurzstrecke mit ebenfalls 5 Betriebssportbooten benötigen wir 1:19,44 Minuten, ebenfalls erster Platz mit 36/100 vor den Merkur Dragons.
Nach einer Pause von ca. 30 Minuten steigt die Aufregung wieder, wir fahren hoch zum Start, wo die Blue Eagles uns wie im letzten Jahr zum Finale im Super Champion erwarten, obwohl 10 von ihnen gerade erst aus dem kleinen 10er Boot ins größere 20er Boot umgestiegen sind. Zuschauer haben sich auf der Alten Fahrt eingefunden, um dieses Spektakel zu sehen.
Die Boote schwimmen zur Startlinie, der Startschuss fällt und die Full Pipes liegen sofort nach dem Start vorne. Die Blue Eagles dagegen sind für ihren Endspurt bekannt, unser Team reagiert auf die Aktion und wir ziehen ebenfalls mit aller Kraft durch. Im Ziel ertönt diesmal keine Sirene, das Gas ist alle. Keiner hat was gesehen, es war wieder super knapp. Also abwarten, zwei Pokale sind uns schon mal sicher.
19:00 Uhr, Siegerehrung, Spannung pur. Um 19:15 Uhr ist es sicher: Wir fahren mit nur zwei Pokalen nach Hause, der dritte Pokal im Super Champion geht an die Blue Eagles, sie haben uns mit 36/100 Sekunden auf den zweiten Platz verwiesen. Den 3. Platz machen die Rising Sun - zwei Teams vom FSM waren also erfolgreich im Super Champion.
Für uns heißt es jetzt, das Boot zum Bootshaus zu paddeln, der Rest der Truppe baut das Zelt ab. Noch ein gemütlicher Absacker mit den Rising Sun im Bootshaus und ein langer Tag geht zu Ende. Der MDC hat hier wieder eine tolle, von Wolken, Sonnenschein und Regen begleitete Regatta auf die Beine gestellt.
Halbmarathon, Berlin
Wie in jedem Jahr startet das Regattajahr für die Fullpipes mit dem Berliner Halbmarathon:
Es ist Samstag, der 18.04.2015 und zum vierten Mal starten wir mit dem Bus Richtung Berlin, wo wir uns gegen fünf Mixed und ein Frauenteam aus der Breitensport- und Leistungsklasse aus dem Osten der Republik behaupten wollen.
Torsten Wiedermann hört sich gar nicht gut an, er hat eine fette Erkältung und hat alles Mögliche an Medikamenten eingeschmissen, um an dieser Regatta teilnehmen zu können. Wie in den letzten Jahren ist es uns auch diesmal nicht gelungen das Boot ausschließlich mit eigenen Paddlern zu bestücken. Moni und Tobi von den Rising Sun unterstützen uns bei dieser Regatta. Für Stephan und Marie aus unserem Team ist es der erste Halbmarathon in Berlin.
Also kann es jetzt losgehen: Wie immer treffen wir uns um 7:00 Uhr auf dem Parkplatz der Kampahalle. Verpflegung wie Bier, antialkoholische Getränke, unser Frühstück und das Gepäck werden im Bus verstaut. Nach ca. 3 Stunden Fahrt wird in der Nähe von Magdeburg erstmal gefrühstückt – super idyllisches Plätzchen auf einem total überfüllten Parkplatz zwischen den ganzen LKW´s. Dafür genießen wir sonniges, warmes Frühlingswetter – noch…
Je weiter wir nach Berlin kommen, umso schlechter wird das Wetter, die Scheibenwischer gehen an, das kann ja was werden….
Gegen 12:30 Uhr erreichen wir dann den Austragungsort. Es ist bedeckt, kühl und wir haben böigen Wind, gefühlt eher Herbstwetter.
Teamcaptainsmeeting ist um 14:00 Uhr am See, eine ziemlich windige Angelegenheit. Der Veranstalter möchte eher mit der Regatta beginnen und da alle Teams da sind, sollte dies kein Problem sein. Problem ist eher die Kleidung, einige von uns sind nur auf Sonne eingestellt.
Torsten geht es zunehmend schlechter, er wird Fotos machen und nicht mitpaddeln.
Hinter uns liegt ein intensives Wintertraining, das nur auf diesen Halbmarathon ausgerichtet war, vor uns liegt die uns bereits vertraute 21 KM lange Strecke im Dahme-Seengebiet im Südosten Berlins an der Grenze zu Brandenburg.
Alles deutet auf ein quälendes Event, auf dem See sind sehr viele Segler (die sich bestimmt über den Wind freuen), Jachten und auch die Berufsschifffahrt ist unterwegs.
Die meisten von uns sind schon umgezogen, wir holen das Boot aus der Halle, montieren den Spritzschutz, hängen die Getränkehalter über die Bänke, montieren die Sprechanlagen und machen uns danach warm.
Nach dem üblichen Massenstart in zwei Reihen liegen wir in der ersten Reihe ganz links, eigentlich eine gute Ausgangsbasis. Die vorderen Teams liegen bis zur ersten Wende nach 4 km auf dem Seddinsee dicht beieinander, danach löst sich das Feld langsam auf. Wir bleiben auf Rang fünf mit Abstand hinter den „Quereinsteigern“.
Nach der Umrundung des Seddinwalls, einer Insel im See, geht es weiter in den Oder-Spree-Kanal, wo sich das Feld langsam auseinander zieht.
Nach weiteren 6 km setzen wir immer wieder zum Überholmanöver an, fahren immer wieder auf die linke oder rechte Seite des Bootes auf ihre Welle. Jetzt sind wir auf der Innenbahn und ziehen mit langen Paddelschlägen am Gegner vorbei. Die Quereinsteiger versuchen nochmal auf unsere Welle zu kommen, klappt aber nicht. Auch zeigen sie kein Interesse an einer Verfolgung - „Wir sind dann mal weg!“
Vor uns liegen noch ca. 6 km bis ins Ziel, vor uns leider kein Boot mehr, der Abstand zu den Quereinsteigern vergrößert sich zusehends. Im Schutz eines Frachtkahns können wir den Vorsprung weiter ausbauen. Mit langen Streckenschlägen und letzter Kraft fahren wir nach 1 Std. 58 Min. ins Ziel.
An diesem Regattatag war alles anders, die Silver Backs haben den ersten Platz gemacht, der Arthur Becker Club den zweiten und die sonst so starken Elb Meadow Masters liegen nur auf Platz 3. Für uns Platz 4 nach einer tollen Regatta, fast zwei Minuten vor den Quereinsteigern.
Wir gehen zum gemütlichen Teil über, Meike hat wie im letzten Jahr wieder einen Tisch beim Griechen bestellt. Nach diesem leckeren und üppigen Mahl geht’s nach Hause. Die Stimmung auf der Heimreise ist gut, allen ist jedoch die Anstrengung anzusehen und Müdigkeit macht sich breit.
Gegen 2:00 Uhr morgens kommen wir in Minden an. Ab nach Hause. Und schlafen….
Der Abspann
Eine Produktion im Auftrag der Fr. Jacob Söhne GmbH & Co. KG, 32457 Porta Westfalica
Ein besonderer Dank gilt:
- unserem Bootshaus, das schnell zu unserem Zuhause wurde
- dem MDC, der uns bei Weserhochwasser das Training auf dem Kanal ermöglicht
- den Rising Sun, die uns im Training und auf Regatten unterstützen
- den Blue Eagles - ohne euch gäb's keine spannenden Finalläufe!
- artfull GbR Kristina Sinning & Marco Symalla - ohne Euch gäb's unser schönes Boot, unsere Trikots und unsere tolle (die beste) Website nicht!
Und schließlich ein herzliches Dankeschön an die
Geschäftsleitung der Firma Fr. Jacob Söhne GmbH & Co. KG - ohne Euch gäb's unser Drachenboot, unser tolles Team und die Teilnahme an den spannenden Regatten nicht!
Regattajahr 2014
Für dieses Jahr haben wir uns folgende Regatten vorgenommen: Berliner Halbmarathon, Regatta Alte Fahrt, WDC, Warnemünde, eventuell den Taiwan Cup in Hamburg, natürlich Schwerin und als Saisonabschluss die Wesermeile. Bei der Maschseeregatta in Hannover werden wir als Breitensportteam starten.
Wie im letzten Jahr steht uns und unserem Steuermann ein hartes Stück Arbeit bevor. Deshalb haben wir – jedenfalls einige von uns - im letzten Jahr zusätzlich im Kraftraum der KSG trainiert.
Die Jacob Full Pipes wollen in diesem Jahr wieder das stärkste Mindener Drachenbootteam werden und dafür muss alles passen. Also: trainieren und fröhlich sein!
Änderungen im Team
Jens Grotegut und Philipp Eberhardt bilden sich beruflich weiter und Sina Wiedermann hat mit dem Studium begonnen. Wenn es geht, kommen sie aber zum Training und zu den Regatten.
Neu im Team seit Anfang des Jahres ist Dirk Stemme, herzlich Willkommen im Team!
Das Wintertraining
Trainingsbeginn in diesem Jahr ist am Sonntag, dem 5. Januar mit verhaltener Beteiligung.
14 Paddler stehen am Steg und wollen auf´s Wasser - bei Temperaturen um Null Grad und kaum Wind eigentlich ideale Trainingsbedingungen. Wie auch an den anderen Sonntagen trainieren wir mit Blick auf den Berlin-Halbmarathon und feilen an unserer Technik. Die Belastungsschraube wird Woche für Woche hochgedreht, leider jeweils nur für 12 bis 16 Paddler, zu wenig für Berlin.
Ende Januar findet wegen des Indoorcups beim KSG kein Training statt. Der MDC will uns zwar das Training auf dem Kanal ermöglichen, dies ist dann jedoch bei -8° nicht möglich, weil die Boote eingefroren sind. Mit diesem Temperatursturz hat keiner gerechnet, gefühlt haben wir höchstens -2° ohne Wind. Danke trotzdem an den MDC!
Der Februar sorgt für extrem windiges Wetter. Mit einer Stammbesatzung von ca. 14 bis 16 Paddlern geht das Training voran. Kollege Peter Bänsch hat sich eine GPS-Uhr gegönnt, mit der er die Trainingseinheit aufzeichnen und in Google Earth wiedergegeben kann. Dort fahren wir auf dem Rückweg meist auf dem Ufer… :) wahrscheinlich ist unser Trainer und Steuermann deshalb so unzufrieden mit uns :) … schon lustig, wenn man das auf Google-Earth verfolgt.
Bernd, unser Steuermann, ist von der Trainingsbeteiligung nicht begeistert. Trotz mehrerer Email-Aufrufe werden wir nicht mehr im Boot. Es sind immer die selben 14 Paddler und die selben 10 Mann aus dem Kraftraum. Die Trainingseinheiten dauern jetzt bis zu zwei Stunden, vom Steg Richtung Heisterholz, um die Insel und zurück zum Steg. Die Rückfahrt wird dann ohne Pause gefahren, erst 50, dann 60 und schließlich 70 Minuten am Stück. Jetzt steht´s fest, einschließlich Steuermann und Trommlerin sind wir für Berlin nur 20 Mann (Frau). Also werden wir die Blue Eagles fragen, ob dort noch zwei Leute Spaß haben mitzukommen, denn die Blue Eagles selbst fahren keine Langstrecke und die Trainingsbeteiligung ist bei denen ebenfalls sehr mager.
Im März kommt immer öfter der Eimer mit, dieser wird dann für zwei Minuten hinter das Boot gehängt, um den Stopp zu trainieren. Mitte März sind wir nur zu zwölft, also nehmen wir wieder unseren Eimer mit und trainieren im Schleusenhafen die 1000 m. Das Training ist für die Alte Fahrt bestimmt, welche zwei Wochen nach dem Berlin Marathon stattfindet. Übrigens werden uns Antonia und Uli von den Blue Eagles in Berlin unterstützen. Ende März wird die Uhr umgestellt, ab jetzt trainieren wir auch wieder dienstags und donnerstags.
Das Frühjahrstraining
Die letzten Trainingseinheiten für Berlin sind angelaufen, zusätzlich zu Antonia und Ulli wird uns Michael in Berlin unterstützen.
Als Zuwachs in unserem Team begrüßen wir Kerstin Krietemeier, die zukünftig an unserer Quälerei teilnimmt. Die Trainingsbeteiligung ist weiterhin mit 12 bis 14 Mann und Frau sehr mau.
In 4 Wochen ist Pfingsten und wir fahren das erste Mal als Breitensportteam in Hannover mit, also wird für die 250 m und die Starts der Eimer unser Begleiter sein, so wie letztes Jahr. Aber auch auf der 500 m Strecke wird der Eimer von uns mitgezogen. Die Trainingsbeteiligung geht hoch auf 14 bis 16 Paddler, durch die zwei Trainingstage am Dienstag und Donnerstag haben jetzt 20 bis 22 Paddler den gleichen Trainingsstand - eine gute Voraussetzung für den Maschsee und den WDC.
An den folgenden Trainingstagen werden die 250 und 500 m gefahren, wobei im Training zu merken ist, dass uns 500 m mehr liegen als die Kräfte zehrenden 250 m. Immer wieder werden Starts trainiert, die müssen auf jeder Regatta sitzen. Die Schlagfrequenz soll mit gleichbleibendem Anriss deutlich zunehmen.
Die Regatten Hannover und Minden liegen hinter uns. Die Erfahrungen daraus fließen in das Training für die beiden Auswärtsregatten Warnemünde und Schwerin ein.
Der Eimer allein tut´s nicht mehr, jetzt wird auch noch ein Fender unter´s Boot gebunden, um uns noch mehr abzuverlangen, auch dieser Schinderei hält das Team stand.
Einige Paddler aus unserem Team haben sich entschlossen, im Boot die Seiten zu wechseln und sich dann die Kraft und die Technik auf der anderen Seite anzutrainieren - manchmal zum Leidwesen der Paddler vor oder hinter ihnen :)
Warnemünde kann kommen, vorher unterstützen Thomas, Dete und Uwe die Eagles in Bremen.
Sehr erfreulich ist, dass Sina und Philipp, wann immer es Studium und Bundeswehr zulassen, uns unterstützen.
Das Sommertraining
Es gibt wieder Zuwachs im Team: Wir begrüßen herzlich Thomas Müller, Spitzname „13“.
Die kommenden Trainingseinheiten werden nicht anders sein als bisher; verstärkt werden Starts, 200m- und die 1000 m-Strecke trainiert. Unser Training findet vorwiegend unten im Schleusenhafen statt, d.h ca. 4,5 Kilometer weserabwärts und dann nach 8x 200m und 2x 1000m wieder 4,5 Kilometer hoch.
Anfang Juli werden wir auf unserem Rückweg in Höhe des Weserstrandes von Gästen am Ufer auf ein Kind im Wasser aufmerksam gemacht, welches außerhalb der Absperrung in Richtung Flussmitte treibt. Wir können unser Boot stoppen und so platzieren, dass wir das Kind aufnehmen und sicher ans Ufer bringen können – ein ganz schön aufregendes Erlebnis.
Ein anderes Mal liegt ein Schiff mit einer Milka-Kuh im Schleusenhafen. Nach unserem vielen hektischen Hin- und Hergepaddel hat die Besatzung wohl Mitleid mit uns und wirft uns einige Tüten mit Milkaleckereien zu – lecker! Somit hat sich das Resttraining erledigt und mit vollen Bäuchen geht’s hoch zum KSG-Steg.
Die Trainingsbeteiligung bleibt weiterhin mit 12 bis 14 Mann und Frau sehr mau, Mitte August steigt sie auf 24 Paddler, ausgerechnet an dem Tag, an dem Bernd Geburtstag hat… Wir bringen zwei Boote zu Wasser und fahren gegeneinander. Das Zehnerboot wird von Bernd, das Zwanzigerboot von Peter gesteuert. Es gewinnt wie immer das große Boot, „weil es leichter ist und auch besser gleitet“, sagen die anderen aus dem kleinen Boot. Und wer musste sich mehr anstrengen? Natürlich auch das kleine Zehnerboot :) Nach diesen kleinen, freundlichen Zickereien gehen wir erschöpft an Land. Und nach dem Duschen gratulieren wir Bernd, der bisher noch keinen Schimmer hatte, dass jemand an seinen Geburtstag gedacht hat. Und natürlich gibt es auch ein Geschenk und ein Bier auf sein Wohl!
Happy Birthday, Steuermann!
Nächstes Wochenende ist Schwerin, schau’n wir mal, wie wir da abschneiden, eigentlich wird es fast ein Frauenboot.
Die Seiten zu tauschen ist bei einigen Paddlern beim Hochfahren zur Selbstverständlichkeit geworden, hoffentlich versuchen sich im Wintertraining noch mehrere daran.
Das Herbsttraining
Die Regatta Schwerin liegt erfolgreich hinter uns und wir trainieren bis Mitte Oktober noch dienstags und donnerstags bei der KSG. In dieser Zeit laufen auch die Gespräche bzgl. des Wechsels zum FSM „Faltboot und Skiclub Minden“, denn dieses Bootshaus soll unser neues Domizil werden.
Das erste Probetraining beim FSM findet Ende Oktober statt, die nächsten Trainingstage sind wie immer die Sonntage bis Ende November. Dann ist für uns erstmal Winterpause.
Im Augenblick dürfen wir noch das Boot der Rising Sun nutzen, aber unser Team ist auf der Suche nach „etwas Eigenem“ und unser Sponsor Jacob möchte hat sich bereit erklärt ein Boot zu kaufen. Tolle Aussichten, aber bis dahin wird wohl noch viel Zeit vergehen, denn gebrauchte Boote gibt´s nicht auf dem Drachenbootmarkt und ein neues wäre natürlich viel zu teuer.
Anfang November ist Teamsitzung. Wie von Meike schon mehrmals angekündigt, rückt der Abgabetermin der Anmeldungen beim FSM näher. Jeder muss sich selbst anmelden, statt wie bei der KSG als Mannschaft über die Firma Jacob. 27 Anträge landen bei Meike zur Übergabe beim FSM.
Außerdem werden noch die zukünftigen Regatten besprochen, unter anderem auch Regatten zur Deutschen Meisterschaft, denn da wir DKV-Pässe bekommen, dürfen wir ab sofort daran teilnehmen.
Dann gibt es eine freudige Überraschung: Die Firma Jacob hat uns tatsächlich ein neues Boot gekauft! Am 22.11.2014 soll es aus Schwerin abgeholt werden.
Leider gibt es auch eine bittere Pille zu schlucken, denn Thorsten Kaiser stellt sein Amt als Teamcaptain zur Verfügung. Als Nachfolger werden Peter Bänsch und Uwe Riechmann vorgeschlagen, letzterer wird dann vom Team als neuer Teamcaptain gewählt.
Nun ist es soweit: Samstag der 22.11.2014 gegen 15:00 Uhr, der Glühwein duftet, allmählich trudeln nach und nach die Teammitglieder am Bootshaus ein, die Stimmung ist gut. Wir warten auf das Boot und nehmen es bei seiner Ankunft gebührend in Empfang. Nach einigen Fotoshootings bringen wir das Boot zu Arndts Bruder in die Scheune, wo es von Marco beklebt werden wird.
Bis zur Bootstaufe im neuen Jahr wird noch ein Name gesucht und die ersten Vorschläge werden schnell gemacht. Mal sehen, welcher sich durchsetzt…
An den letzten beiden Trainingssonntage ist es schon ziemlich kalt, trotzdem gehen wir auf’s Wasser. Am ersten Advent ist dann unser letzter Trainingstag. Anja hat Glühwein mitgebracht, der die kalte Witterung für alle etwas erträglicher macht.
Und wieder geht ein spannendes Regattajahr zu Ende.
Bedanken möchten wir uns
- Bei der Firma Jacob Rohrsysteme, unserem Sponsor, der uns all diese tollen Regatten mit diesem super Team ermöglicht und uns das neue Boot gekauft hat!
- beim FSM, unserem neuen Verein, der uns alle als neue Vereinsmitglieder herzlich aufgenommen hat und wir somit eine neue Trainingsheimat haben
- bei den Rising Sun, die uns erlaubt haben, ihr Boot zu benutzen
- beim MDC, der es uns im letzten Winter wieder kurzfristig ermöglicht hat, auf dem Kanal zu trainieren
- bei den Blue Eagles, die uns am und auf dem Wasser anspornen und mit denen bei Bedarf immer gegenseitige personelle Unterstützung stattfindet.
Berichte
Monkey Jumble, Saarbrücken
Kurz entschlossen haben wir uns für diese außergewöhnliche und zwischenzeitlich in Europa größte Langstreckenregatta über knappe 11 km in Saarbrücken entschieden. Meike hat tapfer am 16. August bis spät nach Mitternacht ausgehalten um uns anzumelden und einen optimalen Startplatz zu ergattern – herausgekommen ist die Startnummer 16 bei 36 teilnehmenden Mannschaften.
Torsten Wiedermann hat den Bus organisiert und dann geht es am Samstag, 11. Oktober gegen 5:00 Uhr los, vorher heißt es natürlich Getränke und Nahrungsmittel bunkern. Von Minden nach Saarbrücken sind es rund 465 km und nach ca. 7 Stunden Busfahrt mit einer ausgiebigen Frühstückspause sind wir mittags gegen 12:00 Uhr am Ziel.
Für Meike und Bernd geht´s zum Teamcaptains-Meeting und wir anderen schauen uns ein wenig die Saar an, die unterhalb vom Landtagsgebäude dahin zieht. Auf der anderen Seite unterhalb vom Saarländischen Stadttheater wird später die Siegerehrung stattfinden, hier sind die Imbiss- und Getränkebuden sowie ein Drachenbootshop aufgebaut.
Mittlerweile ist es 13:30 Uhr. Alle sind umgezogen, die Nervosität steigt. Wir machen uns warm und holen das uns zugewiesene Boot. Dabei schleppen wir unseren Spritzschutz mit um dann festzustellen, dass wir den gar nicht montieren können, da das Boot bereits eine Art Spritzschutzkante hat, die nicht demontiert werden kann.
Es ist 14:25 Uhr. Unser Spritzschutz wird wieder zum Bus getragen, unsere Fahne ist montiert und ab geht es auf die Saar. Als alle ihre Sitzposition gefunden haben, fahren wir uns warm und betrachten die verschiedenen Uferbefestigungen und die teils sehr enge Saar, was uns - wie wir später feststellen werden - während der Regatta ein bisschen Probleme machen wird.
Als wir mit unserem Boot einschwimmen, können wir die drei Kanonen vor uns am Ufer sehen. Wir stehen in der vierten von neun Reihen und jede Reihe hat einen als Affen verkleideten Einweiser. Diese weisen die 36 Boote sprachlos ein.
Eine Minute noch… dann die Kanonenschüsse mit einem Mordsgetöse - der Massenstart beginnt und 36 Boote setzen sich zeitgleich in Bewegung. Für uns heißt es jetzt „Raus aus dem Startgetümmel“. Diesmal fahren wir 30 Startschläge statt unserer üblichen 20 um schnell wegzukommen - so der Plan - aber das versuchten die anderen Boote auch.
Die einzelnen Wellen der Vorboote laufen in die Spundwand und kommen als eine Riesenwelle zurück, ebenso die Wellen der Boote seitlich von uns. Das bedeutet, dass wir nach nicht mal 2 Minuten ca. 300 Liter kaltes Saarwasser im Boot haben. Dafür kommen jetzt alle mit ihrem Paddel optimal ins Wasser :)
Mit diesem Ballast fahren wir nun in die erste Wende, unser Steuermann muss sich hörbar ziemlich quälen um die Wende zu fahren - liegt´s am Wasser im Boot oder an dem mit einem Gummiband gebundenen Steuer? Angeblich gibt es ja nichts besseres, als ein Steuer mit einem Gummiband oder mit einem alten Fahrradschlauch zu binden… Auch haben wir als einziges Boot keinen Drachenschwanz, der liegt nämlich im Bulli der Mannschaft, die uns das Boot zur Verfügung gestellt hat, und das gibt Strafsekunden.
Peter hat zwischenzeitlich mal 100 Liter Wasser aus dem Boot geschöpft, was aber keine deutliche Erleichterung gebracht hat. Im Augenblick befinden wir uns in einem Pulk von Booten (haben die etwa kein Wasser an Bord?), die rechts und links dicht an uns vorbei fahren. Der Dank dafür, dass wir die Boote ziehen lassen, sind ungefähr 200 Liter frisches Saarwasser und im Moment werde ich das Gefühl nicht los, dass das eine ziemlich dämliche Regatta ist…
Nach ca. 5,5 km fahren wir in die zweite Wende und wieder ist unser Steuermann zu hören – vielleicht ist es aber auch das Steuer… Nach der dritten Wende – stöhn – liegen jetzt 9 km hinter uns und vor uns noch 1,9 km bis ins Ziel. Nach der Hälfte der Strecke ziehen wir die Schlagzahl deutlich an, die letzten 300 m wird noch mal alles gegeben. Mit 20 klitschnassen und erschöpften Paddlern, einer heiseren Trommlerin, einem sichtlich gestressten Steuermann und 300 Litern Wasser an Bord fahren wir durchs Ziel.
Alle wollen nur noch raus aus den nassen Klamotten.
Während wir auf die Siegerehrung warten, lässt jeder für sich das Rennen noch mal Revue passieren. Die meisten sind sich einig, dass es ein sehr faires Rennen war. Das ganze Prozedere hatte schon Klasse und hat Spaß gemacht. Sicher war unsere Leistung nicht so gut, aber wir hatten den Wassermassen auch nichts entgegen zu setzen.
Endlich werden die Platzierungen bekannt gegeben - wir haben Platz 18 gemacht, ohne Zeitstrafe und mit einer Zeit von 55:09 Minuten. Die Abstände zwischen den Booten sind sehr knapp, die anderen Teams hatten wohl auch das Wasser-im-Boot-Problem.
Nach der Siegerehrung fahren wir zum Abendessen, Peter hatte ein Restaurant ausgesucht und im Vorfeld die einzelnen Gerichte vorbestellt. Gut gesättigt geht’s auf die Heimreise und gegen 4:00 Uhr kommen wir wieder in Porta an. Jetzt noch den Bus ausräumen, grob sauber machen und dann fährt jeder nach Hause.
Es war ein anstrengender Tag (vor allem die lange Anfahrt), aber auch eine interessante, affenstarke Regatta – Monkey Jumble eben!
Großer Preis von Schwerin
Wie im letzten Jahr, so sehen wir auch in 2014 diesem Event wieder aufgeregt entgegen. Leider haben in diesem Jahr einige Paddler absagen müssen und wir fragen wie immer bei unseren Freunden von den Blue Eagles nach. Es erklären sich Bernd, Nicole, Gundi, Alina und Antonia bereit, uns zu unterstützen. Jetzt sind wir gerade genug Leute, um auch mal durchzutauschen. Leider müssen dann aber kurzfristig auch noch Thomas und Andre absagen.
Der Anreisetag rückt näher, Fahrgemeinschaften sind geklärt, alle sind in Hotels, Pensionen usw. untergekommen und das Wetter soll auch mitspielen. Nur der Verkehr auf den Straßen lässt auf nichts Gutes hoffen. Das Ausweichen über Landstraßen ist nicht einfacher bzw. schneller. Trotz Navigation landen wir immer wieder in Baustellen.
Aber nach fünf Stunden Fahrt sind wir dann endlich da. Noch ein schneller Abstecher in die Unterkünfte, bevor wir uns am Teamzelt treffen, um das tolle Flair am Pfaffenteich gemeinsam zu genießen.
Bernd und Uwe müssen zum Teamcaptains-Meeting, in irgendeinem Hinterhof in einer „Sporthalle“… , nach vielem Suchen und Fragen haben wir die „Sporthalle“, eher ein Gebäude für Leibesübungen aus der Gründerzeit, gefunden und hören uns die Regattamodalitäten an. Danach geht’s zurück zu den anderen, doch noch vor Mitternacht verabschieden sich die Ersten ins Quartier.
Samstag 9:00 Uhr: Treffen am Teamzelt, alle haben gut geschlafen, gefrühstückt und sind motiviert für das erste Rennen um 10:08 Uhr. Auch Thorsten Kaiser hat's gestern noch spät abends geschafft anzureisen und Thomas Möller, genannt „13“, ist mit seinem Sohn nur für den Samstag angereist um uns zu unterstützen.
Das Rennregelement schreibt 8 Paddlerinnen vor, wir haben mindestens 10 bis 12 an Bord.
Auf geht's: warm machen und ab ins Boot mit 11 Frauen. Wir warten sehnsüchtig auf Marcel und Marco vom Drachenbootshop. Wenn die beiden kommen, tauschen sie mit zwei Frauen, die dafür im Shop verkaufen – so der Plan.
Nur leider haben die Zwei nicht mehr auf dem Schirm, wo wir in die Boote einsteigen. Also geht es mit 9 Männern und 11 Frauen in Richtung Start. Wie im letzten Jahr wird das Rennen in Richtung Promenade gestartet, wie im letzten Jahr natürlich auch gegen den Wind… was sich geändert hat, ist das Startkommando, aus dem „Go“ wird ein Hupton. Als dieser ertönt, geht's - wie wir es so oft trainiert haben – los. Und nach 200 m fahren wir ins Ziel mit einer Zeit von 0:53,42 – grottenschlecht und so fühlte es sich auch an, aber trotzdem Platz 2, immerhin.
Letztes Jahr hatten wir eine Zeit von 0:50,90 Sekunden. Im ersten Vorlauf liegen alle Boote unter ihrer Zeit vom Vorjahr.
Ach ja, Marcel und Marco hatten sich übrigens überlegt, vom Uferrand einzusteigen, aber leider lag das Ufer nicht auf unserem Weg…
Auch der 2. Vorlauf ist nicht besser, trotzdem sind wir, trotz geballter Frauenkraft, von den Leistungsklassen nur 3 Sekunden entfernt.
Unser Langstreckenrennen startet gegen 16:00 Uhr. Nach 4:37 Minuten sind wir im Ziel, der Pommern Express, der dieses Jahr sehr stark ist, benötigt nur 4:11 Minuten, HKC Unitas 1 4:16 Minuten und die HKC Masters brauchen 4:38 Minuten. Mit diesem Ergebnis landen wir auf Platz 24, letztes Jahr waren wir zwar schneller, hatten aber eine schlechtere Platzierung.
Nach dem Anlegen und der Erholungsphase geht es unter die Dusche und dann zum Italiener, Meike hat für 20 Personen einen Tisch reserviert. Nach einem prima Essen geht es zurück ins Getümmel und um 23:00 Uhr geht das Feuerwerk los. Das Spektakel wird auf einem Ponton mitten im See abgebrannt – ein tolles Höhenfeuerwerk, das locker 20 Minuten dauert. Noch der eine oder andere Absacker, dann liegen alle wieder friedlich in ihren Hotelbetten.
Der Sonntag wird spannend. Wie letztes Jahr bleiben die Stühle und Getränke im Zelt. Am Sonntagmorgen dann die große Überraschung: Stühle und Getränke wurden geklaut! Einige Stühle waren zum Glück im Bulli. Egal, gestern haben wir uns für die Championsklasse qualifiziert und jetzt kommen die Qualifizierungsläufe. Wir wollen mindestens an unsere Leistung vom letzten Jahr anknüpfen.
Unser erstes Rennen um 11:04 Uhr endet mit einer Zeit von 52 Sekunden, etwas schneller als gestern. Also werden wir im E-Finale starten.
Die Zeit vergeht nicht, der Wind lässt nach und es fängt an zu regnen… in einer halben Stunde sind wir dran. Wir machen uns warm, dann kommt unser Aufruf. Als wir am Start anlegen, hat es aufgehört zu regnen. Dafür kommt Wind auf. Die Boote richten sich aus, jetzt das Startkommando und ab geht's – wir geben mit 12 Frauen an Bord nochmal alles, kommen als Dritter ins Ziel und landen im E-Finale auf Platz 27 - Zeit 51:47 Sekunden. Knapp eine Sekunde schneller als letztes Jahr.
Was schwach begann, endet mit einem starken Finalrennen. Die Schwerin-Regatta gewinnt im A-Finale das Team Fette Motte aus Berlin, der Pommern Express wird im B-Finale Erster.
Es ist trocken und windig, Wolken ziehen auf, wir gehen zum Zelt, ziehen uns um und Uwe holt den Bulli. Dann werden die Sachen in die Fahrzeuge gepackt und es geht nach Hause. Einige von uns müssen Montag wieder arbeiten und keiner weiß, wie die Verkehrsverhältnisse auf den Autobahnen sind. Andere haben noch Urlaub und bauen das Zelt mit ab.
Wir durften eine tolle Regatta mit tollen Teams erleben. Wer hier mitfahren will, muss alles geben, und obwohl wir knapp mit Männern besetzt waren, haben wir uns im Vergleich zum letzten Jahr verbessert.
Danke an Bernd, Nicole, Gundi, Alina und Antonia von den Blue Eagles für eure Unterstützung!
Weserdrachencup, Minden
Der 16. Weserdrachen Cup fand vom 13. bis 15. Juni statt, am Wochenende nach der Maschseeregatta Hannover. Treffen ist am Freitag zur Langstrecke. Auf Anfrage vom Team Nimbus 2004 tauschen wir in den 1. Block und starten direkt als zweites Team der Gruppe - Startmodus wie gehabt im Minutenabstand.
Nach unserem Aufruf zählt der Starter die letzten 10 Sekunden runter und los geht’s – mit einem schnellen Start, dann die langen Schläge stromabwärts. 5 Minuten später die Wende, unser Steuermann Bernd fährt sie ziemlich eng. Jetzt die obligatorischen 20 Startschläge, um das Boot wieder in Fahrt zu bringen und die ca. 800 bis zum Ziel zu schaffen. Es fühlt sich gut an, wir nähern uns dem vor uns fahrenden Boot, die Bastaumündung kommt und wir erhöhen die Schlagzahl. Unsere Paddelschläge werden länger, jetzt noch 30 Druckschläge um an der Schiffsmühle vorbei zu kommen, endlich der DLRG-Steg, nur noch wenige Meter… und knapp hinter dem vorherigen Boot kommen wir ins Ziel. Wir haben also schon mal aufgeholt. Wie wir in der Siegerehrung am Samstag erfahren, reicht es nur für Platz 2, 2 Sekunden hinter den Blue Eagles. Aber die Westdeutsche BKV Meisterschaft haben wir gewonnen.
Am Samstag ist unser erstes Rennen um 11:00 Uhr, deshalb gibt es diesmal kein gemeinsames Frühstück. Wir treffen uns um 9:30 Uhr - kurzes Abstimmen, warm machen und ab zum Steg 4, wo wir bereits erwartet werden. Wir steigen ins Boot und paddeln zum Start. Mit einer Portion guter Laune an Bord legen wir an und warten auf´s Startkommando. Da der Weserpegel höher ist als sonst, ist das mit dem Ausrichten der Boote auch etwas schwieriger, die vorderen Bänke müssen immer wieder beiholen. Doch dann kommt der Start, wir hämmern wieder los, machen richtig Druck und sind auch die Ersten im Ziel, aber mit einer Zeit von 1:05 ist das eher mäßig, die Blue Eagles haben eine 1:04 gefahren und sind im Augenblick Schnellster. Im Laufe dieses Renntages ändert sich daran nicht viel. Unser letztes Rennen an diesem Tag um 16:12 Uhr fahren wir gegen die Eagles – wir auf Bahn 2, die Eagles auf Bahn 1. Wir müssen vom Start schnell weg kommen, um den Gegnern nicht die Möglichkeit zu geben auf unsere Welle zu kommen und dann den gewohnten Endspurt fahren. Es regnet und es ist windig und leider verzögert das THW-Boot den Start, weil es wie ein Sonntagsfahrer durch die Regattastrecke dümpelt und unnötig Wellen verursacht. Mit einem Applaus und Dankesrufen empfangen wir das Boot am Startpunkt, das Wasser beruhigt sich. Dann endlich der Start - wir müssen noch mehr geben als bei den vorherigen Rennen, die Eagles fahren ihre Taktik und wir fahren einen Endspurt, der uns als Erste ins Ziel bringt. Trotzdem sind die Blue Eagles Zeitschnellster.
Unser Rennen am Sonntag startet wieder um 11:00 Uhr, wir treffen uns wie am Vortag. Nach dem Warmmachen erwartet uns das Stegpersonal an Steg 3, wir steigen in unser Boot und paddeln hoch zum Start, neben uns auf Bahn 4 die Steuergaleere. Alle Boote liegen, dann das Attention Go!, wir legen einen Hammerstart hin, gehen in den Streckenschlag über mit einer immer noch sehr hohen Frequenz. Zwischen Steuergaleere und uns ist längsseits nur noch 1 m Abstand - jetzt noch mal Gas und wir fahren mit einer Bestzeit von 1:02 als Sieger ins Ziel. Damit sind wir nun mit knapp eine 1 Sekunde Zeitschnellster und haben die Bahnwahl für das Finalrennen. Auch für die Zuschauer war das ein packendes Rennen, welches mit viel Applaus belohnt wurde.
Gegen 15:00 Uhr ist der Finallauf Gold angesetzt. Wir fahren gegen die Blue Eagles auf Bahn 2, gegen die Schwenker Dragon Hunters auf Bahn 4 und gegen die KC Hameln United auf Bahn 1. Wir selbst haben Bahn 3. Wir wollen den Pokal und das wird hart. Auf geht’s, ab zum Start, anlegen, die Boote ausrichten und Attention Go!, und die Boote rauschen los, unser Start ist etwas schleppend, auf der Strecke wird das wieder wett gemacht und wir fahren wie gewohnt unseren Endspurt. Im Ziel kann keiner von uns sagen, welches Team das Rennen gewonnen hat. Wir legen an, abklatschen, ab zum Teamzelt und auf die Siegerehrung warten… uuuuund???…..leider sind die Blue Eagles 1/100 schneller als wir und bekommen den Pokal, wir liegen auf Platz 2. Ich weiß nicht, wie viel cm das sind – 10, 12, 15 cm? Keine Ahnung, auf jeden Fall war es knapper als knapp.
Blue Eagles, ihr habt euch den Pokal verdient, es macht immer wieder Spaß gegen euch zu fahren!
Teamstatement zum WDC
Zu den Ereignissen, Kommentaren und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem Finallauf des 16. Weserdrachencups wollen wir als Team „Jacob Full Pipe Dragons“ nun hier auf unserer Internetseite öffentlich Stellung beziehen.
Wir – die Jacob Full Pipe Dragons – distanzieren uns von der Berichterstattung und den Kommentaren, die im Zusammenhang mit dem Video zum „Finallauf mit Foulspiel“ auf Youtube unter dem Pseudonym „Oskar Speck“ veröffentlicht wurde. Wir verurteilen diese Form der Meinungsäußerung, die anonym im Internet erfolgt ist. Der Text beleidigt das Team der „Schwenker Dragon Hunter“ und dieses heißen wir in keiner Form gut.
Weiterhin möchten wir aber auch darauf hinweisen, dass die einzige offizielle Berichterstattung unseres Teams hier über unsere Internetseite erfolgt und nirgendwo anders. Alle anderen Veröffentlichungen und Meinungsäußerungen in
- sozialen Netzwerken
- Videoportalen
- auf anderen Homepages
- etc.
stammen von Privatpersonen und spiegeln nicht die Meinung des Teams wider. Auf diese Meinungen haben wir keinen Einfluss.
Auch wir erleiden durch solche Meinungsäußerungen Schaden.
Mit sportlichen Grüßen
JACOB Full Pipe Dragons
Dragonboat Races, Hannover
Pfingsten 2014 – wir freuen uns auf Hannover, den Maschsee und ein spannendes Event zum ersten Mal im Breitensport; das heißt, wir haben jeden Tag 3 Rennen und eher wenig Aussicht auf Erfolg.
Am Freitag ist Etappenanreise bei schönem, sonnigem Wetter. Wir zelten wie im letzten Jahr direkt am Schwimmbad und die Blue Eagles sind direkt neben uns. Leider dürfen wir uns nicht unter dem Vordach aufhalten, das haben die Veranstalter abgesperrt. Egal, der erste Abend endet in sehr geselliger Runde mit einem moderaten Alkoholpegel.
Am Samstag um 08:00 Uhr aufstehen und frühstücken, unser erstes Rennen im Breitensport 250 m um 10:04 Uhr auf Bahn 7 :( - Begeisterung fühlt sich anders an. Aber egal, die Sonne scheint, es wird sonnig und warm und Ingrid ist mit dem Frühstück da. Wer will, der frühstückt - wer nicht, der fährt erst ein Rennen (so machen’s die meisten).
Kurz vor 09:00 Uhr, es geht zur Regattastrecke. Wir machen uns warm für unsere 250 m Quälstrecke und warten wie immer auf unseren Aufruf - die Atmosphäre, die Stimme der Sprecherin - wieder alles so vertraut von den letzten Malen. Endlich: Wir und noch sechs andere Teams werden aufgerufen und es geht zu den Booten. Einsteigen und auf zum Start.
Was ist jetzt so anders als beim Funsport außer den Teams? Das stellt sich schnell raus, es sind die gefahrenen Zeiten: Wir liegen in allen Läufen im Mittelfeld und schaffen es an diesem Regattensamstag ins C-Finale auf Platz 2 und in der Gesamtwertung auf Platz 16.
Wir erinnern uns zum Vergleich: letztes Jahr A-Finale, Platz 3.
Trotzdem sind wir mit der Platzierung zufrieden, wir lassen den ersten Renntag bei Bier und Bratwurst ausklingen, morgen erwarten uns die 500 m im - na klar - im „Breitensport“, ich bin gespannt, wie wir morgen empfangen werden….
Sonntagmorgen 07:00 Uhr: raus aus dem Schlafsack und Kaffee kochen, unser Rennen ist um 09:00 Uhr, alle sind noch ein bisschen müde, aber fit (einige können sich auch gut verstellen) - das ist Breitensport und kein Rumdrömeln über den ganzen Tag!
Der Tag empfängt uns mit Sonne, wir machen uns warm, erwarten unseren Aufruf und freuen uns über Bahn 1. Es geht los Richtung Start - vorbei an den Stegen, vorbei an der 250 Metermarke („Breitensport“) zur 500 Metermarke - was erwartet uns? Wie schneiden wir ab? Werden wir durchgereicht wie gestern bei den 250 m? Wir fahren gegen die gleichen Teams, die Spannung steigt, wir legen an. Adrenalin pur, der Druck wächst, wir haben die schnellste Bahn. Das Attention Go! kommt, wir legen einen prima Start hin, dann der Übergang in den Streckenschlag, wir passieren die 250 m, der Druck wird permanent erhöht und jetzt die letzten 20 Endspurtschläge - völlig atemlos fahren wir als Erster in einer Zeit von 2:16 ins Ziel!
Gut gelaunt geht es Richtung Zelt, frühstücken und den augenblicklichen Erfolg auskosten. :)
Unser nächstes Rennen ist um 10:58 Uhr auf Bahn 7, jetzt wird die Luft schon dünner.
Um 10:00 Uhr machen wir uns startklar, nach unserem Aufruf geht es Richtung 500 m Marke. Wir haben jetzt alle Möglichkeiten ins A-Finale zu paddeln. Die Anspannung steigt, das Attention go! kommt, der übliche knackige Start, Übergang in den Streckenschlag, vorbei an der 250 m Marke, der Druck wird deutlich höher und zum Schluss legen wir alles was geht in den Endspurt… Wir landen auf Platz 4 und das könnte es schon gewesen sein mit dem A-Finale. Aber nach einer 1 Stunde haben wir Gewissheit: Auf Bahn 4 sind wir die schnellste Zeit von allen gefahren und somit werden wir im A-Finale starten! Einfach nur geil! Unser A-Finalrennen ist um 17:38 Uhr wieder auf Bahn 4.
Wieder dackeln wir zur Regattastrecke, es ist 17:00 Uhr und jeder macht sich selbst warm, es herrscht verhaltene Ruhe im Team, alle sind angespannt. Unser Aufruf, zum Steg, ins Boot und hoch zum Start. Auf dem Weg dorthin fahren wir uns warm, wir legen an und warten ab. Wind kommt auf, egal - jetzt geht’s um die Platzierung. Bis jetzt lief alles super für uns und das Attention go! ertönt abermals und für heute zum letzten Mal - das letzte Mal alles geben, wir fahren gegen den Schängel Express, das KWS Drag-Team, Team TVK, die Harbour Dragons, die Geographic Hazards und gegen die WSAP Baltic Bandits im A-Finale und wir wollen nicht den 7. Platz erreichen!
Alles wir in die Schläge gelegt, jeder verausgabt sich, alle Boote spicken wer vorne liegt. Jetzt kommt unser Endspurt, die letzten Reserven werden mobilisiert und… der 4. Platz im A-Finale ist uns sicher!
Ab zum Zelt, feiern, duschen und um 21:00 Uhr in die Swisshall um sich die Siegerehrung und die Fotoshow dieser Regatta anzusehen. Der Tag klingt am Zelt aus.
Montag unser letztes Rennen im Breitensport „4000 m“
Montagmorgen 06:00 Uhr, heftiges Gewitter und heftiger Regen haben den Einen oder die Andere aus dem Zelt fliehen lassen, sei es durch Wassereinbruch oder weil man nicht wieder einschlafen konnte. Jetzt müssen wir erstmal unser Frühstücksbuffet unter dem Vordach aufbauen, aufräumen und nasse Sachen aufhängen. Unsere Ingrid kommt heute nicht, wir verzehren unsere Reste an Brot und Brötchen.
Unser letztes Rennen bei der Maschseeregatta beginnt um 10:00 Uhr,das Wetter wird wieder freundlicher, aber auch windiger. Unsere schwarze 3 liegt an Steg 3 :) , im Boot diesmal 8 Frauen.
Und los geht’s, einschwimmen, Startschläge und ab auf die Langstrecke, die erste Wende wird genommen, jetzt noch 1000 m bis zur nächsten Boje, aber vorher erst noch ein Boot überholen, so der Plan. Fast gelingt das auch, doch unser Gegner ist wohl der Meinung uns, obwohl er freies Wasser hat, mehrmals ins Boot fahren zu müssen :( Wir brechen das Manöver ab, umrunden die Boje und überholen dann ohne Probleme, nachfolgende Teams haben die gleichen Probleme mit diesem Boot. Wende Nr. 3 - 2000 m liegen hinter uns, weiter geht’s zur Boje, die letzte Wende und in den Zieleinlauf. Dass das nicht unsere Bestzeit sein wird, ist jedem klar. Drei Teams werden disqualifiziert, wir haben immerhin noch Platz 9 erreicht, Gewinner sind die LimmerixX.
Bis zur Siegerehrung ist noch Zeit, die wir nutzen um die Zelte abzuräumen und den Platz zu säubern.
Wir haben eine erfolgreiche und tolle Breitensportregatta erleben dürfen. Vom Stegpersonal gab es ein dickes Lob für unser Rennen über 500 m, das wir so sauber und kraftvoll gefahren sind, ein prima Ansporn für kommende Rennen.
Ein ganz großes Dankeschön geht natürlich an Ingrid und Kristin für’s Catering, an Christa (paddelt und schnippelt Gemüse), an Svenja, Netti R., Harry und Bernd für eure Unterstützung und euren Einsatz beim Anfeuern, Aufwaschen und Frühstück machen sowie an Jens Grotegut als Grillmeister!
Wir sind schon ein klasse Team und ich freue mich schon auf Schwerin ;-)
Alte Fahrt, Minden
Samstag 26.04.2014 - der MDC startet seine Regatta auf der Alten Fahrt in diesem Jahr 14 Tage früher, da diese demnächst zu Revisionszwecken trocken gelegt wird.
Wir treffen uns um 8:30 Uhr bei bestem Wetter zum Zeltaufbau, Ingrid hat wieder ein prima Frühstück zubereitet. Unser erstes Rennen ist gegen 11:00 Uhr, also noch reichlich Zeit.
25 Teams für die 20er und 6 Teams für die 10er Boote stehen am Start. Wir wollen, wie letztes Jahr, alle drei Pokale mit nach Hause nehmen, auf alle Fälle sollte aber in der BKV der 1. Platz über 300 m sowie der Sieg auf der 800 m - Langstrecke als Betriebssportteam der Firma Jacob Rohrsysteme möglich sein. Den 1. Platz in der Klasse Superchampion würden wir gern auch noch mitnehmen, wenn da nicht die Hannoveraner Teams, das Team aus Hameln und auch die Blue Eagles wären… letztes Jahr hat es gegen die Blue Eagles ganz knapp geklappt.
Uns stehen 6 Rennen bevor und wir haben 23 Paddler am Start. Mareike, die uns in Berlin schon unterstützte, ist extra aus Marburg angereist um auch jetzt wieder für uns im Boot zu sitzen.
Unser erstes Rennen - unser erster Gegner: die Lower Saxony Dragons. Wir fahren vom Start an mit voller Geschwindigkeit Richtung Ziel und Sieg, da werden 300 m auf dem Kanal verdammt lang.
Jedes weitere Rennen zehrt an unseren Kräften, auch die „schwächeren“ Teams wissen mittlerweile, wie es geht: einfach versuchen, sich auf die Welle des stärkeren Bootes zu setzen und schon fährt man gute Zeiten. Sie schaffen es zwar nicht an uns vorbei zu ziehen, aber uns kostet es Kraft und das spüren auch die Blue Eagles.
Nach den drei Vorläufen liegen wir auf Platz 2, 4/100 hinter den Blue Eagles; wir hatten nicht erwartet, dass zwei Mindener Teams den Kampf um den 1. Platz im Superchampion austragen würden, sind da doch noch die KC Hameln Drachen, die im letzten Jahr den WDC gewonnen haben.
Aber jetzt starten wir für die BKV auf der Distanz 300 m sowie 800 m. Für die 800 m Langstrecke mit vier Betriebssportbooten und einem Startabstand von 10 Sekunden brauchen wir 03:38,20 Minuten, ~7 Sekunden vor dem 2. Platz. Für die 300 m Kurzstrecke mit ebenfalls vier Betriebssportbooten benötigen wir 1:18,92 Minuten ~ 1,5 Sekunden vor dem 2. Platz.
Wenig später steigt die Aufregung, wir fahren hoch zum Start, wo die Blue Eagles uns zum Finale im Superchampion erwarten – die gleiche Konstellation wie im letzten Jahr. Zuschauer haben sich auf der Alten Fahrt eingefunden, um dieses Spektakel zu sehen.
Das Einschwimmen wird abgebrochen, da ein Schubverband auf der Neuen Fahrt entlangschippert und somit den Wasserstand und die Strömung auf der Regattastrecke beeinflusst.
Aber jetzt wollen wir beginnen, die Boote schwimmen zur Startlinie, der Startschuss fällt, die Full-Pipes liegen sofort nach dem Start vorne. Unser Steuermann muss einmal korrigieren und das kostet Zeit. Die Blue Eagles sind für ihren Endspurt bekannt, unser Team reagiert auf die Aktion und wir ziehen ebenfalls mit aller Kraft durch. Am Ende ertönt nur eine Sirene, also ist das Ergebnis super knapp, die Frage ist nur für wen… keiner hat was gesehen. Also abwarten, zwei Pokale sind uns schon mal sicher.
19:00 Uhr Siegerehrung, Spannung pur. Um 19:15 Uhr ist es sicher: Wir fahren mit drei Pokalen nach Hause, gegen die Blue Eagles haben wir uns mit 4/100 Sekunden durchgesetzt.
Der MDC hat hier wieder eine tolle, von Sonnenschein begleitete, aber auch Kräfte zehrende Regatta auf die Beine gestellt.
Halbmarathon, Berlin
Wie in jedem Jahr startet das Regattajahr für die Fullpipes mit dem Berliner Halbmarathon:
Es ist Samstag, der 12.04.2014 und zum dritten Mal starten wir mit dem Bus Richtung Berlin, wo wir uns gegen sieben Teams aus der Breitensport- und Leistungsklasse behaupten müssen.
Vier Tage vor Regattabeginn haben sich noch zwei Teammitglieder krank gemeldet. Noch kurzfristig Ersatz zu beschaffen war schwer, hat aber dennoch geklappt: Michael Löffler von den Blue Eagles ist dabei, ebenso wie Sina Wiedermann, die vom Trommelsitz auf die Paddlerbank wechselt; ihre Schwester Dodo hat sich - wie schon im letzten Jahr - bereit erklärt zu trommeln. Antonia und Ulli von den Blue Eagles haben wir bereits im März gefragt, die beiden sind auch an Bord.
Also kann es jetzt los gehen: Wie immer treffen wir uns um 7:00 Uhr auf dem Parkplatz der Kampahalle, Verpflegung wie Bier, antialkoholische Getränke, unser Frühstück und das Gepäck, alles wird im Bus verstaut. Nach ca. 3 Stunden Fahrt wird in der Nähe von Magdeburg erstmal gefrühstückt – super idyllische Location: ein Mc-Donalds-Hinterhof neben einer Lagerhalle ohne Sitzgelegenheiten… dafür wird das Wetter immer besser, je weiter wir nach Osten kommen.
Gegen 12:30 Uhr erreichen wir dann den Austragungsort bei strahlendem Sonnenschein. Fünf von acht Teams, auf die wir treffen, sind alte Bekannte. Zwei Teams kennen wir noch nicht, die Grand Dragons und die Silver Backs.
Hinter uns liegt ein intensives Wintertraining, das nur auf diesen Halbmarathon ausgerichtet ist und eine entspannte Anreise, zur Begrüßung gibt´s Sonnenschein und vor uns liegt eine landschaftlich schöne Strecke über den Seddinsee, den Oder-Spree-Kanal, den langen, schmalen Crossinsee sowie den Zeuthener See. Alles lässt auf ein tolles Event hoffen, das Wasser liegt wie ein Spiegel vor uns, kein Wind - optimal.
14:00 Uhr, die meisten von uns sind schon umgezogen. Marco und Torsten montieren den Spritzschutz, den hat der Markus konstruiert, der aber leider mit einem Rückenleiden zu Hause bleiben musste. Die Damen in den ersten Reihen inkl. Trommelfrau Dodo werden es euch danken!
Nach dem üblichen Massenstart in zwei Reihen liegen die Teams bis zur ersten Wende nach 4 km auf dem Seddinsee dicht beieinander, danach löst sich das Feld langsam auf. Wir bleiben mit drei weiteren Booten eng zusammen - so eng, dass zwischen den Booten manchmal nur 50 cm Platz bleibt – und die ersten Wellen schwappen ins Boot. Sogar auf den vorderen und hinteren beiden Bänke gibt es nasse Füße und die Trinkflaschen machen sich selbständig - trotzdem eine angenehme Abkühlung bei dem warmen Wetter und der schon jetzt spürbaren Anstrengung.
Nach der Umrundung des Seddinwalls, einer Insel im See, geht es weiter in den Oder-Spree-Kanal, wo sich das Feld langsam auseinander zieht.
Zwischenzeitlich wird Wasser aus dem Boot geschöpft, nach weiteren 6 km holen wir weiter auf und liefern uns mit den Quereinsteigern einen erbitterten Zweikampf. Der Plan ist, ganz dicht an der rechten Seite einer vorausfahrenden Binnenseejacht vorbei zu paddeln, so dass die Quereinsteiger gezwungen sind um diese herum zu steuern :) Das hat zwar geklappt, trotzdem sind sie plötzlich wieder auf unserer Höhe. Nächster Plan: Rechtswende. Wir sind auf der Innenbahn und haben den kürzeren Weg. Jetzt mit dem Schub weg und wir liegen tatsächlich vorn! Und nichts wie weg von den Quereinsteigern mit langen Schlägen, was auch gelingt.
Noch ca. 6 km bis ins Ziel, vor uns das Team "Die Sonntagsfahrer". Wir ziehen weiter durch, der Abstand zu den Quereinsteigern vergrößert sich zusehends und wir kommen immer näher an die Sonntagsfahrer heran. Mit langen Streckenschlägen und letzter Kraft fahren wir nach 1 Std. 53 Min. ins Ziel, acht Sekunden hinter den Sonntagsfahrern aus Bitterfeld - keine 500 Meter mehr und wir wären vorn gewesen, aber jede Rennstrecke ist irgendwann vorbei.
Trotzdem, mit einem solch Kräfte raubenden Rennen vom Start an haben wir nicht gerechnet. Eine tolle Regatta, die für uns mit Platz 5 endet, fast zwei Minuten vor den Quereinsteigern.
Wir gehen zum gemütlichen Teil über, Meike hat wie im letzten Jahr wieder einen Tisch beim Griechen bestellt. Nach diesem leckeren und üppigen Mahl geht’s nach Hause. Die Stimmung auf der Heimreise ist gut, allen ist jedoch die Anstrengung anzusehen und Müdigkeit macht sich breit.
Gegen 2:00 Uhr morgens kommen wir in Minden an. Nur noch schnell die Getränke bei Thomas ausladen und ab nach Hause. Und schlafen…
Regattajahr 2013
Der Januar
Trainingsbeginn am Sonntag, dem 6. Januar: 20 Paddler stehen am Steg, Weihnachts- und Silvesterspeck müssen abtrainiert werden, die Temperaturen leicht über Null, die Weser hat leichtes Hochwasser. „Ab auf´s Boot und los zum leichten Neujahrstraining“, dachten wir. Irgendwie wurde da wohl was falsch verstanden - Training wie in der Vorsaison mit dem üblichen Warmfahren und dann hoch in die Porta und zurück. Danach waren wir platt. Die nächsten Trainingstage, mit einer konstanten Beteiligung von 12 bis 16 Paddlern, wurden von eisigen Winden und hohen Wasserständen begleitet, Schwimmwesten waren Pflicht.
Die Gesichter - oder was davon zu sehen war - wurden von den eisigen Winden gerötet. Außer uns waren auch die Paddler von den Blue Eagles und der KSG auf dem Wasser.
Der Februar
Am 27. Januar fällt das Training aus, da die KSG ein Event im Melittabad hat. Das Training wird am 3. Februar fortgesetzt, mit dem Wetter und den angezogenen Trainingsintervallen haben wir uns abgefunden, aber jetzt hat die Weser Hochwasser ~ 4,50 m Wasserstand über Normal und der Steg liegt waagerecht auf der Weser. Die Schwenker-Paddler haben abgebrochen und holen das Boot wieder raus, wir gehen jedoch aufs Wasser, da sich unser Steuermann mit Wasser und Strömung auskennt und weiß, was er dem Team zumuten kann. 16 Paddler steigen mit freiwillig angelegten Schwimmwesten ein, Trainingseinheit 4x 15 Minuten. Ist das eine Quälerei… es geht schleppend voran. An den nächsten Trainingssonntagen bei zurückgehendem Hochwasser werden die Trainingseinheiten angezogen: 5 Minuten, 10 Minuten, 15 Minuten und 20 Minuten, immer mit einem Start. Alternativ flussabwärts paddeln und dann zurück gegen den Strom in 30 oder 40 Minuten hoch zum Steg.
Der März
Berlin rückt näher, das Halbmarathontraining wird angezogen, 4x 6 oder 4x 8 Minuten flußabwärts und dann 60 bzw. 70 Minuten stromaufwärts, Beteiligung gleichbleibend 14 bis 16 Paddler, Wetter zunehmend schlechter. Wir bekommen Schneetreiben und Ostwinde, das macht keinen Spaß. Die Blue Eagles sieht man hin und wieder in schmaler Besetzung. An den folgenden Sonntagen machen uns auch hohe Krankenstände Sorgen, und für Berlin sind wir nur 18 Paddler. Da die Blue Eagles nicht nach Berlin fahren, werden wir M. Löffler und U.Nickel, Thomas Frau, anheuern. Auf der Trommel sitzt Sinas Schwester Dodo, d.h. drei Wiedermann-Frauen im Boot!
Der April
In 14 Tagen Halbmarathon in Berlin; wir trainieren Ostersamstag, das Wetter ist gleichbleibend kalt und windig. Nur lockeres Training heute, der letzte Trainingssonntag hat uns Sonne beschert und 20 Paddler. Es geht wieder flussabwärts, dann wieder hoch zum Bootshaus, für diese Strecke brauchen wir bei dem schönen Wetter nur 45 Minuten. Woran liegt’s - am Wetter, an der Motivation oder am Fahrradschlauch, mit dem unser experimentierfreudiger Steuermann das Ruder befestigt? Noch ist er von dieser Idee begeistert…
Eine erfolgreiche Berlin-Regatta liegt hinter uns, Training ist nun wieder dienstags und donnerstags. Das Training steht jetzt im Zeichen der Regatta auf dem Kanal „Alte Fahrt“, 300 m Kurzstrecke und 800 m Langstrecke. Ausrichter ist der MDC, im Augenblick ist das Boot mit 18 bis 20 Paddlern bestückt, die neuen Paddler/-innnen haben sich gut ins Team eingefunden. Wir fahren zur Zeit in den Hafen und trainieren dort 6x 2,5 Minuten bzw. die 6x 1Minute 20 Sekunden Kurzstrecke. Danach wieder hoch zum Steg, ab dem Osterbach (kurz vor dem Parkplatz Schlagde) 10 Minuten Nonstop zum Steg.
Der letzte Trainingstag vor der Regatta „Alte Fahrt“ soll nur ein leichtes Training werden - 6x 8 Minuten, dazwischen Intervalltraining, d.h. 30 Sekunden die Bänke 1 bis 5, danach die Bänke 6 bis 10 und das Ganze zweimal. Wir haben einen Riesenspaß, das Boot läuft super, unser Steuermann ist von unserer Motivation begeistert. Das hat er nicht erwartet, dass wir uns noch so ins Zeug legen! Zum Schluss noch die 2000 m mit Start, dann geht’s an den Steg. Wir sind fit für die Regatta „Alte Fahrt“.
Der Mai
Berlin liegt hinter uns, die Regatta „Alte Fahrt“ in Minden war für uns sehr erfolgreich. Jetzt liegt noch das Pfingstwochenende in Hannover vor uns.
Die Trainingsbeteiligung liegt bei 14 bis 18 Paddlern, Trainingsprogramm: 2000m und 250 m - auch gerne mit Eimer, der auf dieser Distanz im Wasser einen ziemlichen Widerstand erzeugt.
Am Dienstag vor Pfingsten die letzte Trainingseinheit; bei trockenem Wetter gehen 22 Paddler an den Start: Ein 20er Boot mit 14 Paddlern, darunter unsere Frauen sowie das 10er besetzt mit 8 Männern. Auf der Kurzstrecke Sieg für die Männer, auf der Langstrecke gewinnt das Mixed-Boot - angeblich gleitet ein 20er Boot besser…… :) .
So, das war´s dann auch mit dem Training im Mai wegen des Regens und des folgenden Hochwassers.
Die Regatta in Hannover war für uns Full Pipes ein toller Erfolg (siehe
Regattabericht).
Der Juni
Das Training in der ersten Juniwoche kann nicht auf der Weser stattfinden, die KSG erlaubt keinem Team auf´s Wasser zu gehen - Pegelstand um die 5,18 m üNN. Ersatzweise werden von der KSG 4 Boote zum MDC an den Kanal transportiert. Trainingseinheit 4x 500 m mit verschiedenen Techniken, danach die 2000 m und zurück zum Anleger, Boot raus, aufladen und zurück zur KSG. Am Dienstag nach dem Training wird gegrillt, das restliche Grillgut vom Pfingstwochenende verlangt nach Abnehmern. An diesem Trainingstag ist auch Patrick Jacob dabei. Ingrid, Netti und Thomas Deistler begrüßen uns am Steg, die Vorbereitungen sind wieder toll - ein gelungener Abschluss in der warmen Abendsonne.
Die nächsten Trainingseinheiten werden wieder auf der Weser gefahren, Pegelstand ca. 4,50 m üNN und fallend. Am Donnerstag, den 20. Juni, sind Gewitter vorausgesagt. Nach langem Hin und Her und aufreißendem Himmel geht es mit 12 Paddlern, davon 4 Frauen, auf’s Wasser, das gleiche Programm wie mit einem vollen Boot: Ca. 42 Minuten hoch in die Porta und die Damen haben immer Luft zum Quasseln… was macht der Rest im Boot bloß falsch??? Stromabwärts geht’s schneller, nach 10 Minuten sind wir am Steg, Boot raus, sauber machen und mit 12 Paddlern das Boot in den Hänger laden - auch ein Abenteuer. In der nächsten Woche sind 24 Paddler (davon 9 kämpferische Frauen) am Steg, schnell ist klar, dass wir mit 2 Booten fahren. Ein 2. Steuermann wird auch gefunden: Christian Steinmann steuert das Herrenboot, das Damenboot (mit drei Männern) wird von Bernd gesteuert. Klar, dass die Herren schneller sind, jedoch ist auf dem Damenboot die Technik besser. Nach 1 Stunde Training und der ersten 2000 m WDC-Strecke werden 2 Frauen auf´s Männerboot und 2 Männer auf´s Frauenboot getauscht. Ergebnis: Die Frauen müssen am Wendepunkt erheblich Druck wegnehmen und liegen im Ziel nur 10 Sekunden hinter den Männern - ein tolles aber anstrengendes letztes Training. Unser letzes Training vor dem Rennen in Herford, mit den Blue Eagles gehen wir dort als Blue-Pipes an den Start - 2800 m mit Wende auf der Werre warten auf uns.
Der Juli
Am Dienstag ist unser Boot wieder voll besetzt. Flussaufwärts warm fahren - 4x 6 Minuten - alle 2 Minuten 20 harte Schläge, danach die Wende und 3x Startschläge, 1x die 300 m Kurzstrecke und 1x die 2000 m Langstrecke, dann das Boot wieder raus. Leider, aber verständlicher Weise hat Hartmut seine Theke heute zu, denn bis Freitag hat die KSG noch eine Menge für den anstehenden 15. WDC zu tun.
Am Mittwoch nach dem WDC wird noch mal die Kurzstrecke trainiert, denn es geht am kommenden Wochenende nach Warnemünde.
Die nächsten Trainingstage werden im Schleusenhafen durchgeführt, die 200 m mit und ohne Eimer, dann noch die 1000 m und danach zurück zum KSG-Steg. Zwischen durch halten wir am Besselhafen und einige Paddler tauschen die Seiten, die Schwerin Regatta steht vor der Tür.
Der August
Wir hatten ein erfolgreiches Regattenwochende in Schwerin, das jetzige Training ist überschattet von der Urlaubszeit, Trainingsbeteiligung 10 bis 14 Mann – bzw Frau J Das Training konzentriert sich auf Ausdauer und Sprint sowie Endspurt aus der Langstrecke. Gegen Ende August ist das Boot wieder mit 16 bis 18 Paddlern besetz, das Blaue Band steht vor der Tür. Für die Regatta sind leider einige Ausfälle zu beklagen: 3 Paddler fahren zur deutschen Meisterschaft, 2 Leute sind krank, Jens Grotegut hat mit der Technikerschule begonnen… das kann ja was werden…
Der September
Unser mäßiger Erfolg beim Blauen Band wird noch mal kurz rückbetrachtet, danach geht´s zum Langstreckentraining, denn Anfang Oktober steht die Wesermeile an. Die Gerüchteküche brodelt, mit dabei sind die HKC-Unitas, die LimmerixX, die Biergemeister, das Team Vollbrett, die Underwater Dragons und die Dutch Dragons (später erfahren wir, dass die Dutch Dragons doch nicht starten). Wenn es gut läuft, schaffen wir einen Platz vor den Biergemeistern und den Blue Eagles, wenn es schlecht läuft… es muss einfach klappen! Also heißt es trainieren, das Boot ist mit den üblichen ca. 14 Stammpaddlern besetzt, wir fahren 4x 6 Minuten hoch in die Porta, dann wenden, einige Paddler wechseln die Seiten und jetzt geht’s Nonstop unter 18 Minuten zurück an den KSG-Steg. Das Training wird an den folgenden Dienstagen und Donnerstagen noch weiter angezogen, trotz des Aufrufs unseres Trainers fehlt immer noch der Eine oder Andere beim Training. Schade, unser Ziel gerät ins Wackeln, aber wir werden das Beste draus machen!
Oktober bis Dezember
Die Wesermeile liegt hinter uns, wir haben uns mit viel Glück auf den 5. Platz gerettet. Die letzten Trainingstage in diesem Jahr enden mit einer sehr mageren Trainingsbeteilung, sogar zu unserer Abschlussparty haben wir Absagen (im Feiern sind wir eigentlich die Stärksten). Die Luft ist nach diesem ereignisreichen Jahr raus, immerhin waren wir auf 9 Regatten zu Gast - im Juli, August und September hatten wir alle 14 Tage ein Event. Beim Abschlusstraining am 24.11.2013 sind wir mit 10 Paddlern am Start (die üblichen Verdächtigen), denn leider haben wir auch längere krankheitsbedingte Ausfälle. Euch wünschen wir gute Genesung - auf ein gesundes Wiedersehen im Jahr 2014!
Jens Grotegut und Philip Eberhard - beide fallen berufsbedingt für 2014 mehr oder weniger aus - euch beiden alles Gute, ihr seid jederzeit herzlich willkommen!
Berichte
Wesermeile, Minden
Am Donnerstag, den 03.10.2013 ist um 11:00 Uhr Treffen in Vlotho angesagt, die Boote liegen bereits an den Stegen, zwei Boote von auswärtigen Teams werden noch zu Wasser gelassen. Das Wetter ist sonnig aber windig, wir werden größtenteils Seitenwind auf der Strecke haben.
Die Zeit schreitet voran, wir sammeln uns zur üblichen Teambesprechung, danach warm machen und ab ins Boot. Wir sind ziemlich früh auf dem Wasser, das nimmt die Nervosität ein wenig, außerdem kann man seine Gegner schon mal in ihrem Element beobachten.
Die Starts folgen im Minutenabstand. Bei einem fliegenden Start den richtigen Startpunkt zu finden ist immer wieder eine Herausforderung. Wir hängen uns an die Blue Eagles, denn die starten direkt vor uns. Der böige Wind und die Strömung treiben uns und andere Boote Richtung Start, das bedeutet, wir müssen ständig gegen halten, rückwärts paddeln und abstoppen. Klar, jetzt steigt die Nervosität. Unser Steuermann muss das Boot optimal in Position bringen und wir müssen aus dem Stippen heraus in den Paddelmodus – aber noch mit wenig Druck - umschalten.
Unser Aufruf, noch 30 Sekunden, plötzlich wird von 10 runter gezählt, das Boot liegt ruhig. Bernds Ansagen werden umgesetzt, das „GO“ kommt und wir fahren unseren Start, ab jetzt liegen 21 Kilometer vor uns. Unser Boot läuft gut, es liegt ruhig, wir fahren einen langen Streckenschlag. Nach ca. 8 Kilometern hören wir eine Trommel und die Anfeuerungsrufe der Trommlerin - neben uns tauchen die Limmerix auf. Die in Blau gekleideten Paddler ziehen ihr Ding durch. Wir sind wohl das erste Boot, das den Kampf aufnimmt, wir halten einige Kilometer dagegen, bis die Limmerix abziehen. In unserem Boot kommt Hektik auf, einige Paddler versuchen mit gut gemeinten Motivierungsrufen das Blatt zu wenden, doch das Gegenteil passiert. Der Druck wird rechts stärker, der Steuermann muss zusätzlich zum Wind auch noch diesen Druck ausgleichen, wir fahren viel zu kurze und zu schnelle Schläge. Bei Kilometer 12 erkennen wir nur noch den Steuermann der Limmerix und sehen, wie diese auf die Blue Eagles zusteuern und letztlich an ihnen vorbeiziehen. Wir können aufholen, das Boot hat sich beruhigt, fährt aber nicht optimal. Wir lassen die Porta hinter uns, die Limmerix haben sich mittlerweile von den Blue Eagles abgesetzt. Jetzt sind wir den Blue Eagles dicht auf den Fersen, und noch 1 Kilometer bis zur Wende. Bernd gibt noch Anweisungen zur Wende, die läuft aber komplett schief. Wir haben richtig Zeit liegen gelassen, das Anfahren klappt auch nicht richtig, die letzten 800 m wird noch mal alles gegeben, mehr kann jetzt nicht mehr schief gehen… gefühlte Platzierung: Hinter den Stromschnellen und den Blue Eagles. Die perfekte Katastrophe, wenn wir auch noch hinter den Biergemeister aus Hannover liegen.
Wir legen an, steigen ziemlich schlecht gelaunt bei immer noch gutem Wetter aus und holen das Boot raus. Dann zerstreut sich das Team, einige gehen duschen, andere an die Theke - bis zur Siegerehrung sind es noch 1,5 Stunden. Gespräche mit anderen Teams, wer von den Hannoveraner Teams ist auf Platz 1 gelandet? Wo liegen wir nach dieser grottigen Leistung? Nichts von dem, was trainiert wurde ist umgesetzt worden.
16:00 Uhr, die Siegerehrung. Zuerst noch ein paar Worte vom Veranstalter, dann die Platzierungen beginnend mit Platz 10 im Mixed-Team: Die Blue Eagles landen auf Platz 7, Platz 6 für die Biergemeister (alle atmen auf), Platz 5 für uns Full-Pipes, Platz 4 die Underwater Dragons, die Plätze 3 bis 1 gehen an die Hannoveraner Teams und mit einem verdienten Sieg landen auf Platz 1 die Limmerix, die ein hervorragendes Rennen gefahren sind.
Gegenüber dem letzten Jahr haben wir uns um 41 Sekunden verschlechtert, sehr schade.
Unser Regattenjahr begann mit einem hervorragenden Halbmarathon in Berlin und endet mit einem blauen Auge im Halbmarathon auf der Weser.
Blaues Band der Weser, Minden
Am Freitag, den 06.09.2013 um 19:00 Uhr treffen sich Bernd, Torsten, Heiko, Thomas und Uwe zum Zeltaufbau, später stoßen noch Arndt und Christina dazu. Die Sache ist schnell erledigt, noch eben die Bierzeltgarnituren aufgebaut und ab damit ins Zelt. Bei trockenem, warmem Wetter wird noch das eine oder andere Bier getrunken und zu späterer Stunde werden die Imbiss- und Bierbuden auf der anderen Weserseite besucht.
Am Samstag gegen 8:00 Uhr Treffen am Zeltplatz, Uwe bringt die Getränke mit, das von Ingrid vorbereitete Frühstück wird geholt, die Bierzeltgarnituren werden rausgestellt und für Musik gesorgt.
Unser erstes Rennen ist gegen 10:20 Uhr, also genug Zeit für ein gemeinsames Frühstück. Da wir direkt an der Weser und 50 m neben den Stegen sind, können wir das rege Treiben und die Rennen sehr gut beobachten.
Unser Aufruf kommt, es geht zum Steg 3. Wir besteigen das Boot und paddeln zum Start - wohl wissend, was uns auf Bahn 3 erwartet: Diese Bahn läuft schlecht, wir sind sie beim Training am Donnerstag noch mal gefahren. Und los geht’s, Bernd steuert ziemlich weit zur Bahn 2 in die Flussmitte, wir geben alles, das Gefühl nicht wegzukommen verstärkt sich, wir geben noch mehr Druck in die Schläge und erreichen endlich das Ziel in 1:20 min. Als Zugabe gibt es eine Verwarnung, weil wir zu weit zur Bahn 2 rüber gefahren sind, wobei wir das andere Boot aber nicht behindert haben. Am Steg angekommen sind wir immer noch ziemlich außer Atem. Gott sei Dank hat Christa ihre Medizin dabei, Wacholderschnaps und Reiterschnaps, danach geht’s wieder.
Im zweiten Rennen auf Bahn 2 sind wir eine ½ Sekunde schneller als die Blue Eagles und im 3. Rennen im Vorlauf auf Bahn 1 liegen wir mit knapp einer Sekunde hinter unseren Rivalen. Aber wir haben es als zweitschnellste Mannschaft hinter den Blue Eagles in die Superchampionsklasse geschafft.
Jetzt geht das Finalrennen los und wir haben Bahn 1. Die Blue Eagles haben Bahnwahl und wählen Bahn 2 mitten im Strom und für das drittschnellste Boot, die Schwenker Dragon Hunters, bleibt nur Bahn 3. Was das bedeutet, weiß jeder, nämlich viel Quälerei und den 3. Platz.
Aber wir Full Pipes wollen den 1. Platz, unsere Taktik heißt: Schnell weg beim Start, rüber auf Bahn 2 und auf die Welle von den Blue Eagles und dann mit schnellen, kraftvollen Schlägen ins Ziel. Ähnlich machen es dann tatsächlich die Blue Eagles: Sie lassen uns zunächst vorfahren, legen kurz vorm Ziel richtig los und gewinnen das Finale mit 2/10 Vorsprung… Herzlichen Glückwunsch!
Um 19:00 Uhr ist Siegerehrung, jetzt wird erstmal das Bier aus Uwes Auto geholt. Dumm gelaufen, es ist nur noch Alster und Weißbier da, den Schnaps will auch keiner, alles wird wieder eingeladen und bei Thomas deponiert.
Nach der Siegerehrung geht es an den Bierwagen und um 22:00 Uhr wird es romantisch: Weser in Flammen, Fackelschwimmer, illuminierte Boote und dann das Feuerwerk.
Für uns war es, am Ergebnis gemessen, eine gute Regatta, obwohl Peter, Marco und Marcel komplett fehlten und Anja und Kaiser beim Finalrennen nicht dabei waren. Dieses letzte Rennen sind wir mit 8 Frauen gefahren und waren trotzdem nur 2/10 langsamer – Verbeugung vor unseren Frauen, das ist keine schlechte Leistung!
Den Zeltabbau organisiert Thomas schon am Freitag – welch’ weise Entscheidung - denn der ein oder andere hat sich den zweiten Platz schön getrunken.
Großer Preis von Schwerin
Aufgeregt sehen wir diesem Event entgegen. Wir haben gerade genug Paddler für die Regatta, einige haben absagen müssen; nach mehrmaligem Anfragen seitens des Teams erklärt sich Uwe bereit mitzufahren. Unterkunft ist geklärt und unsere Fahrgemeinschaften finden sich. Anscheinend haben die meisten auf der durch die vielen Staus sehr langen Hinfahrt schon viel Spaß - so wie unser „Team Opel“ mit den Proseccogirls, Ober Atze und Fahrer Uwe. Nach 5 bis 6 Stunden Fahrt kommen alle zwischen 20:00 und 21:00 Uhr an, zuletzt das BMW-Team nach ähnlich feucht-fröhlicher Anreise.
Als die Hotelzimmer bezogen sind, geht’s zum Pfaffenteich. Dort warten bereits die Anderen vor dem aufgebauten Teamzelt, die Wiedermanns haben zusätzlich zu Doro, Sina, Simone und Torsten noch Julian Dorl mitgebracht (der von dieser Regatta tolle Fotos geschossen hat).
Jetzt geht´s zur Bühne an die Bier- und Imbissbuden, in einer lauen Sommernacht steigt die Stimmung und alle sind ausgelassen. Gegen Mitternacht geht’s jedoch freiwillig geradewegs ins Hotel. Unser erstes Rennen ist am Samstag auf 10:50 Uhr angesetzt. Samstagmorgen sitzen sich alle ausgeschlafen und in Rennlaune am Frühstückstisch gegenüber. Dann geht´s zum Zelt; dort warten bereits Dete und Familie Storch.
Die Zeit vergeht, wir machen uns warm, nach unserem Aufruf dann ab in die Boote, ablegen und zum Start paddeln. Anders als im letzten Jahr wird das Rennen in Richtung Promenade gestartet (gegen den Wind), das Attention Go kommt und wir starten los, wie wir es so oft trainiert haben. Dann die immer noch schnellen, langen, kräftigen Schläge - und nach 200 m der Zieleinlauf mit einer Zeit von 0:50,90 Sekunden gegen den Pommernexpress und das Loveboot als stärkste Teams. Die Zeit ist gegenüber dem Vorjahr schlechter, aber wir fahren gegen den Wind und die Zeiten sind generell zwei Sekunden langsamer.
Nach dem 2. Vorlauf zeigt sich, dass wir gar nicht so schlecht unterwegs sind, uns trennen zum schnellsten Boot nur 3 Sekunden. Leider haben wir auch einen Totalausfall – Andre, der letzte Woche noch krank war, hat im ersten Rennen sein Bestes gegeben, konnte aber nicht die Kraft und Ausdauer entwickeln, die wir brauchen. Für die Langstrecke fällt Thomas aus, der seine Schulter für die Kurzstrecken am Sonntag schonen will. Dafür hilft Bernd Wesemann aus, und auf der Kurzstrecke ist Ute Nickel dabei - beide von den Blue Eagles. (Ich glaube, Bernd fand´s gut, dass er mitpaddeln konnte. Denn im Gegensatz zu Nicole, die mit ihm in Schwerin war, hatte Bernd keinen Bock auf Kultur, denn im Dom darf man nicht telefonieren - in einem Rennen übrigens auch nicht :) ).
Unsere Langstrecke im 4. Block startet um 16:38 Uhr. Wir haben die Startnummer 1, außerdem mit dabei die Greifendrachen, Ospa Dragons, Aquaholics, De Machdeburger und die Blue Wonder Dragons. Nach 4:28 Minuten sind wir im Ziel und mit dieser Zeit auf Platz 1 in unserem Block. Die Greifendrachen brauchen 4:31 Minuten und die Aquaholics 4:25 Minuten. Wir sind völlig atemlos, unsere Geschwindigkeit war gefühlt fast so hoch wie auf einer Kurzstrecke, aber in Schwerin wird keinem was geschenkt (außer Gegenwind und starke Teams).
Nach dem Anlegen und der Erholungsphase geht’s duschen und dann zum Italiener, Meike hat für 20 Personen einen Tisch reserviert. Danach wieder Treffen am Zelt und warten, bis das Feuerwerk um 23:00 Uhr los geht. Das Spektakel wird auf einem Ponton mitten im See abgebrannt – ein tolles Höhenfeuerwerk, das locker 20 Minuten dauert.
Noch der eine oder andere Absacker, dann liegen alle wieder friedlich in ihren Hotelbetten. Alle?
Nein, einer muss heute im Teamzelt übernachten, da hat wohl eine Vater-Sohn-Absprache nicht geklappt…
Der Sonntag wird spannend, denn jetzt kommen die Qualifizierungsläufe, und wir wollen mindestens an unsere Leistung vom letzten Jahr anknüpfen, also mindestens das F-Finale erreichen. Eine bessere Platzierung ist möglich, wenn schwache Teams neben uns starten - so der Traum… Die Realität besteht aus Gegenwind, Pommernexpress, Krosse Krabbe und Loveboat… doch wir schaffen Platz 4, und nun heißt es abwarten. Eine lange Stunde später steht es fest: Wir haben das E-Finale erreicht und werden gegen gleich starkeTeams fahren.
Die Zeit will nicht vergehen, es dauert und dauert, der Wind lässt nach und es fängt an zu regnen… in einer halben Stunde sind wir dran. Im Regen machen wir uns warm, Bernd Wesemann unterstützt uns noch mal, dann kommt unser Aufruf. Der Regen lässt nach, wir legen zum Starten an. Kein Regen mehr, aber böiger Wind. Egal, es ist das letzte Rennen, und es ist ein Platzierungsrennen. Die Boote richten sich aus, jetzt das Startkommando und ab geht’s – wir geben nochmal alles, kommen als Vierter ins Ziel und landen im E-Finale auf Platz 28 - Zeit 52:18 Sekunden. Die Sunddrachen erreichen als erste das Ziel mit 52:10 Sekunden.
Die Schwerin-Regatta gewinnt im A-Finale die Fette Motte aus Berlin in einer Zeit von 48:06 Sekunden, das Loveboot aus Hamburg fährt auf Platz 2 in 48:60 Sekunden.
Es regnet wieder, wir gehen zum Zelt, ziehen uns um, packen die Sachen ins Auto und dann geht´s nach Hause, einige von uns müssen Montag wieder arbeiten und keiner weiß, wie die Verkehrsverhältnisse auf den Autobahnen sind. Andere haben noch Urlaub und bauen das Zelt mit ab.
Wir durften eine tolle Regatta mit tollen Teams erleben. Wer hier mitfahren will muss alles geben, und obwohl wir knapp besetzt waren, haben wir uns im Vergleich zum letzten Jahr verbessert.
Diese tolle Regatta hat Julian mit seiner Kamera festgehalten, die Bilder werden sicher bald auf unserer Homepage zu sehen sein.
Danke an Ute und an Bernd von den Blue Eagles - Bernd sagte, ich solle seine Leistung noch besonders hervorheben… ich weiß gar nicht mehr, was da jetzt genau zu erwähnen wäre… hab´s vergessen…..- außer, dass ihr uns suuuper unterstützt habt! :)
Flat Water Races, Herford
In diesem Rennen starten wir als Blue Pipes (Renngemeinschaft Blue Eagles und Jacob Full Pipes).
Am Sonntag, den 30.Juni um 9:30 Treffen in Herford und erstmal nach einem Dach über dem Kopf suchen. Die Schwenker Dragon Hunter gewähren uns Unterschlupf.
Wir, die Blue Pipes, gesteuert von unserem Bernd, sind gleich im ersten Rennen auf der Werre dran.
11:00 Uhr: Die Boote starten mit einer Minute Abstand, vor uns das Schwenkerboot. Wie gewohnt ein schneller Start mit einer hohen Schlagzahl (ca. 70 Schläge/ min), danach die langen Schläge bis zur Wende, noch 2x 20 harte Schläge und dann die asymmetrische Wende um den blöden außermittig sitzenden Springbrunnen; Bank 1 und 2 vorne und die letzte Bank steuern mit. Nach der Wende sofort wieder Startschläge und es geht hinter dem Schwenkerboot her, wir holen auf und der Abstand zu den hinter uns liegenden Booten wird größer. Die Werre forderte alle Kraft, wieder 20 harte Schläge und dann der Endspurt ins Ziel – unsere Zeit: 14 Min.37 Sek. Die OWL-United starten im 3. Rennen, mit dabei sind auch einige Kollegen/-innen von uns und den Blue Eagles. Um 13:30 Uhr Siegerehrung, nach 20 Minuten dürfen wir als letztes auf die „Bühne“ - das ist der 1. Platz vor den OWL-United und den Schwenker Dragon-Hunter, die Zeiten lagen sehr dicht.
Ein tolles Rennen, bei dem nicht nur die Paddler, sondern auch der Steuermann das Rennen erheblich mit entscheidet, und das hat Bernd hervorragend hinbekommen.
Warnemünder Drachenbootfestival
Endlich ist es soweit, die meisten aus unserem Team freuen sich schon riesig auf dieses Event an der Ostsee. Unsere Frauen sind selbstverständlich am Freitag pünktlich ab 10:00 Uhr (für Frauen eigentlich eine ungewöhnlich frühe Zeit) am Strand, versorgt mit Prosecco und Cocktails. Dann trudeln langsam die Männer ein; Peter, Harry und Uwe kommen gegen 14:00 Uhr an. Die Stimmung ist schon ziemlich ausgelassen. Gegen 15:30 Uhr kommen Nico und Waldemar und zu guter Letzt Familie Wiedermann gegen 18:30 Uhr. Die Stimmung steigt weiter, für die meisten Spätankömmlinge heißt es Druckbetankung – "Hol Bier!... Wer will noch Cocktails?... Ich hab noch Holunderschnaps…" Mein Wunsch nach etwas Nichtalkoholischem wird nicht registriert (ich denke schon, dass ich gehört wurde), und so bin ich zusammen mit den Kids und Teens nüchtern und out, egal.
Bei dem warmen Wetter wird gebadet, Volleyball gespielt oder auch nur gesonnt, teilweise mit einseitiger, schmerzhafter Rötung. Weitere Folgen des Strandlebens zu fortgeschrittener Stunde sind ein teilweises Versagen der Sprache, der Wahrnehmung und der Körperkoordination. Die meisten gehen oder wanken Richtung Hotel unter die Dusche, danach wird an der von Buden gefüllten Promenade ein Imbiss zu sich genommen - vorzugsweise Fisch. Einige wählen auch den Bratwurststand oder McDonalds. Als alle gestärkt sind, geht´s an die Strandbar und einige zieht es in Lokale, in denen sie nicht oder nur zögerlich bedient werden (liegt’s an der Sprache, am Torkeln? Man weiß es nicht).
In der Strandbar machen wir es uns mit je 8 Mann in den riesigen, dort aufgestellten Outdoorbetten mit Baldachin gemütlich (tolles Ambiente), da es ziemlich schattig wird, werden noch einige Decken organisiert. Etwas später stoßen noch andere Teammitglieder dazu und belagern ein weiteres Bett – allerdings mit weniger Decken (Alkohol wärmt auch). Kurz nach Mitternacht machen sich die ersten zum Hotel auf, denn am Samstag um 9:00 Uhr ist das erste Rennen. Das Frühstück am Samstag lassen einige ausfallen, da Weizen und Cocktails sättigen, schläfrig machen und Kopfschmerzen verursachen (wusste am Abend vorher wohl keiner…).
Samstag, der 1. Regattatag beginnt mit ziemlich viel Wirbel: Es müssen mindestens 8 Frauen ins Boot, und die Firma Jacob hat angeblich das Startgeld nicht überwiesen. Wir haben krankheitsbedingten Ausfall bei unseren Frauen (nicht vom Alkohol - das können Frauen wohl besser ab). Sabine Schweiger ist die erste Kranke, für sie springt ihre Tochter Marie ein. Einige unserer Männer leiden noch unter den Auswirkungen des Vorabends, beim 2. Rennen gegen Mittag sind dann alle wieder in der Spur. Das 1. Rennen gewinnen wir ziemlich eindeutig mit fast einer Bootslänge, das 3. Rennen ist unser Qualifikationsrennen für´s A-Finale und das Finalrennen gegen Abend.
Wir schaffen es ins B-Finale auf Platz 6 in 1:15,50, vom A-Finale trennt uns 1 Sekunde.
Den 1. Platz im A-Finale sichert sich das Loveboat in 1:11,02, es folgen weitere Leistungsteams aus Berlin, Hamburg, von der Sportuni Schwerin,… Nach dem 1. Regattatag geht es an den Strand, die Restsonne genießen, Teamfoto machen und noch einmal in die Ostsee - verdammt kalt, wenn man aus dem Wasser kommt. Der Wind hat merklich zugenommen und unser Teamcaptain lässt seinen Lenkdrachen steigen. Gegen 19:00 Uhr gehen die meisten ins Hotel zum Duschen, danach Fischbuden und Imbissstände abklappern und wieder in die Strandbar. Leider hat der Wind erheblich zugelegt, die Betten wurden zusammengeklappt, so dass wir nur auf den Bänken Platz nehmen können. Wir organisieren noch ein paar Decken und verweilen ein wenig an diesem schönen, kühlen Ort. Gegen Mitternacht verabschieden sich einige ins Hotel, und diesmal wird auch vom Rest die Nacht nicht zum Tag gemacht, denn am Sonntag ist die Sprintregatta, d.h. gleich vom Start in der Schlagfrequenz durchfahren.
Sonntag, der letzte Regattatag, 100 m Sprintstrecke. Sabine Schweiger ist wieder fit, dafür ist Anette krank, aber Marie steht uns auch wieder zur Verfügung. Es ist bedeckt, windig und auch kühl bis kalt. Kleiderfrage: Nur Shirt oder mit Windjacke? Wir fahren im Shirt.
11:15 Uhr: Unser Aufruf - in unserem Rennen starten das Loveboat, Arthur Becker Club und die Blue Bulls - alle drei Granatenteams, genau das, was wir als Ansporn brauchen. Im 1. Rennen erreichen wir Platz 4 mit 00:27,97 und neuntschnellste Zeit - nicht schlecht. Im 2. Lauf haben wir Pech: Zwei Rennen vor uns konnten durch Windstille Zeiten um 00:26,90 gefahren werden, aber dennoch schaffen wir es in Klasse A auf Platz 9 in 00:28,00 vor dem Arthur Becker Club in 00:28,67. Den 1. Platz machte das Loveboat in 00:25,92.
Pünktlich zum Regattaende kommt die Sonne durch und der Wind lässt nach.
Wir können zufrieden sein, jedoch sind wir am Samstag unter unserem Niveau gefahren, wir können mehr.
Trotzdem eine tolle Regatta, ein tolles Wochenende, für einige heißt es „ab nach Hause“, denn der Montag ist ein Arbeitstag. Für andere steht erst am Montag die Rückreise an, sie genießen heute nochmal die schöne Atmosphäre am Strand von Warnemünde.
Weserdrachencup, Minden
Nach langem Hin und Her startet der 15. WDC vom 5. bis 7. Juli nun doch. Da wir uns schon für andere Regatten angemeldet haben, kommt unsere Anmeldung zur Teilnahme erst sehr spät beim Veranstalter an.
Am Freitag läuft alles wie geplant, wir starten im ersten Block als 6. Boot, vor uns das Boot „Nimbus 2004“. Die Starts folgen im Minutenabstand. Nach unserem Aufruf zählt der Starter die letzten 10 Sekunden runter und los geht’s – ein schneller Start, dann lange Schläge stromabwärts. 5 Minuten später die Wende, unser Steuermann Bernd fährt sie ziemlich eng. Jetzt müssen wir natürlich kräftig paddeln um wieder ins Fahrwasser zu kommen, dann noch ca. 800 m stromaufwärts zum Ziel, vorbei an der bremsenden Bastaumündung und der Schiffsmühle. Nimbus liegt dicht vor uns, in Etappen fahren wir 2x 20 Schläge und wir holen auf. Auf den letzten 50 m bis ins Ziel nochmal alle Restkräfte mobilisieren und wir kommen auf der Welle von Nimbus direkt hinter ihnen ins Ziel. Hat es geklappt? Haben wir einen Medaillenplatz gefahren? Hinter uns kommen noch die Stromschnellen und die beiden harten Konkurrenten Blue Eagles und die KC-Hameln Drachen.
Unsere verspätete Teilnahme lässt uns am Samstag und Sonntag im Mixed-Kurzstrecken-Rennplan der KSG 4x in der Openklasse fahren, gegen Mi-O-Mei, gegen die Mars-Petcare Dragons und gegen die KSG-Youngsters. Eigentlich ist das Boot Mi-O-Mei eine bekannte Renngemeinschaft der Schwenker-Dragon-Hunters, den Blue Eagles, Odysseus Erben und den Meissen Grisus, Später fällt uns auf, dass auch die KSG-Youngsters ordentlich aus dem holländischen Team der Dutch-Dragons aufgerüstet haben, deswegen auch die orangen T-Shirts (sonst wären die Holländer wahrscheinlich nicht eingestiegen).
Im 1. Rennen fahren wir auf Bahn 1, wir müssen vom Start sofort weg und auf Bahn 2 in den Strom wechseln - so die Theorie. Jetzt die Praxis: Die Deutsch-Holländische Freundschaft ist auf Bahn 2, lässt uns nicht weg und nicht rüber; wir kleben im Uferwasser bis zum Zieleinlauf und… das Rennen wird wiederholt. Auf Bahn 3 sind die Mars-Petcare Dragons gekentert, neuer Starttermin 15:00 Uhr. Alle anderen Rennen verlaufen wie erwartet. Planmäßig findet um 15:00 Uhr das Wiederholungsrennen statt. Da wir nun wissen, dass die Deutsch-Holländer mit weiblichem Steuermann so ziemlich alles versuchen werden, um uns kurz zu halten, werden wir Kampflinie fahren, d.h. schneller Start und soweit wie möglich auf Bahn 2 und ins Ziel. Diesmal klappt es, die beiden Boote fahren zeitweise mit 50 cm Abstand nebeneinander her. Nach dem Zieleinlauf herrscht ein wenig Missstimmung (gezetert und geschimpft wird erst nach dem Aussteigen, wenn man wieder Puste dafür hat), die Steuerfrau beschwert sich bei der Rennleitung, jedoch ohne Erfolg. Trotzdem war es ein tolles Rennen und wie sich dann rausstellt, auch eines unserer Besten - Zeit 1:02 Minuten, wir sind in der Gesamtwertung Tagesbester.
Es ist Samstag 20:00 Uhr, Siegerehrung Langstrecke, ein sehr spannender Moment. Letztes Jahr war´s nicht so toll, aber heute haben wir es geschafft, die Blue Eagles und die KC-Hameln Drachen auf die Plätze hinter uns zu verweisen - die Full Pipes landen auf dem 1. Platz mit einer super Zeit von 8:16 Minuten.
Der Sonntag macht seinem Namen alle Ehre, strahlend blauer Himmel, der Tag lädt zu spannenden Rennen ein. Im 4. und letzten Vorlauf fahren die Deutsch-Holländer auf Bahn 1, die Full Pipes auf Bahn 4. Keine schlechte Bahn, sie ist erst langsam, aber auf den letzten 100 m bringt der Strom die Bahn auf Geschwindigkeit. Gefühlt fahren wir ein schnelles Rennen, 10 Minuten später jedoch die Ernüchterung: Eine schwache Zeit mit 1:04 Minuten, in der Gesamtwertung Platz 3. Somit landen wir im Finalrennen wieder auf Bahn 4.
16:00 Uhr, Finalrennen der Mixed-Teams in der Goldklasse. Auf Bahn 1 die Blue Eagles, auf Bahn 2 die KC-Hameln Dragons, auf Bahn 3 und direkt neben uns das holländische Team und wir, die Full Pipes, auf Bahn 4.
Der Startschuss fällt und alle Teams fahren auf Teufel komm raus, nur ein Team wird keinen Pokal bekommen. Wir geben alles, alle Boote liegen dicht zusammen bis in den Zieleinlauf, die Sirene ertönt - endlich geschafft! Eine Welle folgt den abgestoppten Booten und bringt diese zum Wackeln…, welcher Platz??? Keine Ansage, die Spannung steigt, die 4 Boote legen sich zusammen und fahren gemeinsam an den applaudierenden Zuschauern vorbei und an die Stege. Nachdem die Boote aus dem Wasser sind, dauert es noch eine Stunde bis zur Siegerehrung – eine Stunde Hoffen und Bangen. Nach Aussage der Zuschauer rasten 4 Drachenköpfe gleichzeitig ins Ziel - sind wir wie letztes Jahr ein paar Hundertstel zu langsam oder hat´s für einen Pokal gereicht? Endlich beginnt die Siegerehrung, angefangen mit der Bronze- über die Silber- bis zur Goldklasse. Das dauert…Und dann steht fest: Die Blue Eagles liegen auf Platz 4 – Hurra, wir bekommen einen Pokal! Platz 3: Die Jacob Full Pipes, ca. 4/100 schneller! Auf Platz 1 liegen zeitgleich die Dutch Dragons und die KC-Hameln Dragons, ca. 5/100 schneller als wir. Die Urkunde geht nach Hameln, der Wanderpokal wandert nach Holland. Für uns ist es super gelaufen, nach Jahren der Hundertstel endlich ein Pokal.
Die Anspannung fällt ab, eine tolle Regatta, ein tolles Geburtstagsgeschenk für Thomas Nickel,
Ingrid hat wieder super versorgt, Netti, Sylvia, Harry und Bernd haben unterstützt, unser TC Thorsten Kaiser konnte wegen seines schmerzenden Ellenbogens leider nur vom Ufer zusehen.
Und nächste Woche Warnemünde!
Dragonboat Races, Hannover
Pfingsten 2013 – wir freuen uns auf Hannover, den Maschsee, ein spannendes Event und gesellige Stunden bei Sonnenschein… Dumm gelaufen, der Wetterbericht behält Recht und außer am Sonntag lässt uns das schöne Wetter im Stich.
Wenigstens können am Freitag die Zelte trocken aufgebaut werden, der Juniorchef von Jacob Rohrsysteme mit Frau gesellt sich zu uns, macht sich ein Bild von unserem Zeltlager, der ausgelassenen Stimmung bei Bier, Schnaps, Wein und Grillgut. Das Stromaggregat liefert fleißig Strom für unsere Elektrik. Bis in die Nacht ist es zwar bedeckt, aber angenehm. Dann kommt der Regen, ein leichtes Gewitter, Wind kommt auf.
Am Samstag aufstehen, raus aus dem Zelt, der erste Schritt ins Freie… nasser, aufgeweichter Rasen, Pfützenbildung, leichter kühler Regen. Kurz nach dem Aufstehen so viele negative Eindrücke, was soll davon werden?
Frühstücken im Zelt, Klamotten trocknen im Zelt geht nicht; jetzt brauchen wir einen Plan. Meike, Christa und ich haben schnell die Idee, die Bierzeltgarnituren und Stühle unters Schwimmbadvordach zu bringen, während Meike mit Ingrid die Anliefersituation abstimmt und Teammitglieder zum Tragen der Frühstückskörbe organisiert - Plan B hat funktioniert. Ich hatte auch Plan A, den ich allerdings nicht geäußert habe (Plan A= Zelte abbauen, ab nach Hause, gemütlich frühstücken, Schei.. auf Hannover und die Regatta, blödes Zelten bei Regen, nasse Klamotten…….Dreckswetter) - war auch nur so eine Idee. Einen prima Nebeneffekt hat das Schwimmbadvordach uns zu bieten: Einen warmen chlorhaltigen Abluftstrom, d.h. einen großen Wäschetrockner.
Bei unserem ersten Rennen gegen Mittag haben wir Glück, es regnet nicht. Trotzdem ist überall Schlamm. Aber immerhin machen wir im 1. Rennen Platz 1 (bei dieser Regatta werden Platzierungen für das A-Finale gefahren). Das 2. Rennen findet gegen Abend statt, die Sonne kommt durch und auch hier erreichen wir Platz 1. Jetzt noch die Boote rausholen, duschen und unter unserem Vordach chillen im warmen Chlorabluftstrom……super.
Am Sonntag nach der kalten Nacht wieder raus aus dem Zelt und - uups - kein Regen! Die Sonne kommt durch und wärmt gleich mit dem ersten Strahl… Mann, ist Zelten schön! So naturverbunden… Unter’m Vordach ist es kühl und uns zieht es in die Sonne, die Stimmung ist ausgelassen. Alle, die an unserer Sitzecke vorbei müssen, werden mit eine Aloha-Welle begrüßt. 1. Rennen gegen Mittag bei Sonnenschein, jetzt müssen wir alles geben, denn wir wollen ins A-Finale, auch wenn wir abends das Boot raus tragen müssen, auf geht’s. Warm machen und ins Boot, warm fahren, der Start und nach langen 70 Sekunden das Boot abstoppen: Platz 2 , super A-Finale, wir sind unter den 7 besten Teams, unsere Leistung ist bis jetzt besser als im Vorjahr. Wir sind zufrieden und genießen den Sonnenschein. 17:00 Uhr, es geht zur Regattastrecke. Wieder warm machen, wir sind fit für´s Finalrennen. Erst jetzt sehen wir, wer unsere Gegner sind: 6 Hannoveraner Teams, teilweise mit Paddlern aus der Breiten- oder Leistungsklasse aufgerüstet, unsere Einwände beim Stegpersonal verhallen. So ist das eben in Hannover, ärgern hilft nichts, also ab zum Start. Das Attention - Go kommt, Sina auf der Trommel in gebückter Haltung schreit sich die Stimme aus dem Leib; Bernd, unser Steuermann - ebenfalls in gebückter Haltung - schreit uns von hinten an, 20 Paddler geben wirklich alles, ein kräftezehrender Kampf mit sieben Booten. Als die Zielmarkierung erreicht ist, müssen wir fix abstoppen, damit wir nicht in die Ufermauer rasseln. Jetzt wird es ruhig im Boot, alle sind gespannt: Welche Platzierung? Am Ufer sehen wir Patrick Jacob mit Frau und unsere Teammitglieder.
Yes, wir haben es geschafft! Platz 3, Pokal, Treppchen, Siegerehrung, und dieses Mal mit uns Full-Pipes. Ehrenrunde auf dem Teich, Boot raus, Abendbrot (muss) Duschen (kann) bzw. Trockenduschen (Deospray/Deoroller). Nach unserem Abendessen mit Gegrilltem, Salaten, warmem Gemüse und Brot geht’s in die Swiss Life Hall (ehemals AWD-Hall) und Patrick Jacob gibt einen aus. Dann die Siegerehrung. Die Platzierungen werden aufgerufen, und speziell an dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Blue Eagles, die dieser Siegerehrung nochmal einen Kick geben: Eure Anfeuerungsrufe begleiten uns auf die Bühne – Gänsehautfeeling, wir haben es endlich geschafft!
Dieser Tag endet in ausgelassener Stimmung im Beisein von Patrick Jacob und seiner Frau.
Den finalen Abschluss machen wir unter unserem Schwimmbadvordach mit chlorhaltiger Warmluft, Zelten ist richtig geil…
Heute am Montag die letzte Regatta, 2000 m im Funsport - unsere Disziplin.
Das Wetter ist bedeckt mit Nieselregen, die Zelte müssen im Regen abgebaut werden, da kommt wieder richtig Freude auf. Alles, was angefasst wird, ist nass. Egal, wir haben die warme Chlorluft und das Vordach. (Gut, dass niemand eine Chlorallergie hat…)
Die Regatta beginnt um 11:00 Uhr, also nach dem Frühstück die Sachen packen, paddelfertig machen, warm machen und dann in das Boot. Die Besatzung besteht aus der Berlinmannschaft, Dodo trommelt. Dies ist ein Zeitrennen, die Boote starten nacheinander, die Bootsnummer wird angezeigt, der Starter zählt von Zehn runter. Dann kommt das Attention Go und ab geht´s. Startschläge, die erste Wende nach 50 Metern, über den See zum zweiten Wendepunkt, dann Richtung Ziel. Unser Boot holt auf, an der 500 m-Markierung liegen zwei Boote vor uns, bei der 250 m-Markierung haben wir sie eingeholt. Trommlerin und Steuermann schreiend in gebückter Haltung, wir sind neben den Booten, die Zielsirene ertönt, sofort abstoppen, sonst gibt es eine Kollision, und wer den Drachenkopf oder -schwanz verliert, wird disqualifiziert. Wie gesagt, hier führt die Zeit auf´s Treppchen. Ab an den Steg, aussteigen, abklatschen und jetzt das Schlimmste: Abwarten. Keine Durchsage, der Puls geht wieder hoch. Endlich werden die Platzierungen durchgeben, Platz 20 bis Platz 3 kein Full-Pipe, Platz 2 kein Full-Pipe, nein - wir sind auf Platz 1 und das unter den Augen vom Juniorchef!
Eine supererfolgreiche Regatta bei Schei… wetter geht zu Ende, jetzt noch die Zelte abbauen, Siegerehrung unter freiem Himmel und dann ab nach Hause, warm duschen und die Füße hochlegen.
Ein ganz großes Dankeschön geht natürlich an Ingrid und Kristin für’s Catering, Christa (paddelt und schnippelt Gemüse) Svenja, Netti R., Harry und Bernd für eure Unterstützung, und Euren Einsatz beim Anfeuern, Aufwaschen und Frühstück machen sowie an Jens Grotegut als Grillmeister.
Vielen Dank an Patrick Jacob und seine Frau für die Anwesenheit und das Mitfiebern.
Wir sind ein tolles Team!
Alte Fahrt, Minden
Samstag 04.05: Alle Teams treffen sich unter der Alten und Neuen Fahrt zum Zeltaufbau. Strahlender Sonnenschein, Ingrid hat wieder Frühstück zubereitet, der Zeltplatz steht fest. Fix das Zelt aufbauen, rumflaxen, frühstücken und vorbereiten auf das erste Rennen.
12 Teams für die 20er und 8 Teams für die 10er Boote stehen am Start. Wir wollen auf alle Fälle in der BKV den 1. Platz über 300 und 800m mit nach Hause nehmen, das schulden wir als Betriebssportteam der Firma Jacob Rohrsysteme. Den 1. Platz in der Klasse Superchampion würden wir gern auch noch mitnehmen, wenn da nicht die Blue Eagles wären… die haben uns letztes Jahr ganz knapp abgezogen. Wir hoffen, dieses Jahr wird das nicht passieren! Uns stehen 6 Rennen bevor und wir haben 24 Paddler am Start. Das ist super, weil durchgetauscht werden kann.
Unser erstes Rennen wieder Bestzeit mit 1:15,80! Gegner war Sparship One. Anders als im Training sind wir von Anfang an mit voller Geschwindigkeit gefahren, da werden 300 m verdammt lang - wann kommt endlich die ersehnte Zielhupe? Alle anderen Rennen sind genauso Kräfte zehrend, Windböen kommen auf und machen die Zeiten länger. Nach dem 3. Rennen liegen wir mit einer Gesamtzeit von 3:53,32 min 12/100 vor den Blue Eagles, das bedeutet Finalrennen mit den Blue Eagles wie letztes Jahr… wird der Ausgang wie letztes Jahr sein?
Jetzt fahren wir erstmal die 800 m Langstrecke mit 4 Betriebssportbooten, Startabstand 10 Sekunden. Wir brauchen 3:27,52 Minuten, ~4 Sekunden vor dem 2. Platz, d.h. wir sind die Schnellsten wie auch bei der 300 m Kurzstrecke mit 7 Betriebssportbooten. Hier zählen die Ergebnisse der Vorläufe, also: Finalrennen gegen die Merkur Dragons. Auch dieses Finalrennen entscheiden wir für uns!
Jetzt steigt die Spannung - Full Pipe gegen Blue Eagles! Viele Zuschauer haben sich auf der Alten Fahrt eingefunden, um dieses Spektakel zu sehen. Adrenalin pur - hoch zum Start, wenden und warten… Wind kommt auf, die Boote fahren langsam an die Startlinie, als wollten sie die Böe abwarten. Als der Wind nachlässt, fällt der Startschuss, die Full-Pipe liegen sofort nach dem Start deutlich vorne, das Tempo verringert sich kaum. Selbst für die Zuschauer ist sichtbar, wie der Kanal zum letzten Mal die Kräfte eines jeden Paddlers fordert. Die Blue Eagles fahren ihren Endspurt, doch zum Glück reicht es diesmal nicht - Sieger werden die Jacob-Full Pipe mit 1:14,44: 12/100 vor den Blue Eagles! Wir haben alles gegeben und wurden belohnt.
Ein ganz dickes Lob an Sinas Schwester Dodo, sie hat - wie auch in Berlin – für uns getrommelt, und das immer mit einem Lächeln… Danke Dodo!
Der MDC hat hier wieder eine tolle, aber auch kräftezehrende Regatta auf die Beine gestellt.
Halbmarathon, Berlin
13. April, 7:00 Uhr, Parkplatz Kampahalle: Auf geht's nach Berlin! Das Wetter soll trocken und um die 10° werden,… aber in welchem Teil von Deutschland? Jetzt heißt es erstmal die Sachen verstauen, Ingrid begrüßen und ganz doll drücken, denn sie hat für uns wieder Frühstück zubereitet. Was kann da noch schief gehen? Warten wir´s ab… Der Bus fährt los, der Himmel reißt auf, es sieht nach Sonne aus.
Nach drei Stunden endlich unsere lang ersehnte Frühstückspause; trockenes Wetter, sonnig bewölkt, also alles o.k., aber noch sind wir im Bus… Die Tür geht auf, ab nach draußen und - es bezieht sich, es ist windig… Das hält uns nicht von dem tollen Frühstück ab: Frischer Kaffee, frische Brötchen, Eier, Käse und Aufschnitt; alles super, eine halbe Stunde später geht´s weiter nach Berlin.
Pünktlich gegen 13:00 Uhr kommen wir an; es ist windig, bedeckt, ekelig. Kurze Inaugenscheinnahme der Seenplatte: Kaum Wellen. Noch ein bisschen rumflaxen, dann fertig machen und ab zum Drachenboot. Torsten Wiedermann hat sein Fahrrad mitgebracht um die Strecke abzuradeln, aber leider ist es kaputt - Achsenbruch, also Fotos soweit es geht vom Ufer aus. Es ist 14:15 Uhr, wir lassen das Drachenboot zu Wasser, müssen rüber zum Nachbargrundstück und von dort ab ins Boot.
Der erste Paddelschlag und ich denke, mich trifft der Schlag - als ob man in eine Schüssel mit aufgetauten Eiswürfel fasst. Der See kann erst Freitag abgetaut sein… Dann auch noch Wind, und Wellen haben wir jetzt auch… boah, was für ein Sch……!! Unser Steuermann bindet das Steuer mit dem Fahrradschlauch. Nach 10 Minuten Paddeln wird der Fahrradschlauch durch den üblichen Tampen ersetzt, das gibt Unruhe im Boot. Das einzig Positive ist unsere Startnummer 6. Dann der Start: Alle Boote dreschen los, 8 Boote fahren wie die Verrückten auf die erste Biegung zu, nach ca. 2 km trennt sich das Feld und wir sind auf Platz 8. Alle anderen Boote legen ein hohes Tempo vor. Jetzt zeigt der See sein wahres Gesicht, Wind und Wellen schlagen ins Boot, das Wasser ist eiskalt.
Die vor uns liegenden Boote sind gut zu erkennen und nicht weit weg. Nach 5 km hat sich das Team gefunden, das Boot läuft ruhig und sauber über den unruhigen See. Jetzt biegen wir in den Oder-Spree-Kanal ein, in 50m-Entfernung liegen drei Boote vor uns. Es geht weiter auf den langen Kressinsee, die drei Boote bekämpfen sich, wir haben ruhiges Wasser und fahren mit langen Schlägen an dem ersten der drei Boote vorbei. Etwa 10 Minuten später bei km 13 ziehen wir an den nächsten zwei Gegnern vorbei. Die anderen Boote wollen natürlich auf unsere Welle, also Tempo anziehen, 30 harte Schläge, weitere 20 harte Schläge und wieder in den Streckenschlag. In unserem Boot herrscht Stille, wir machen das, was wir trainiert haben: Einen langen Schlag fahren. Die Trommeln der Boote hinter uns werden leiser. Weiter geht’s auf den Seddinsee, der Abstand zu den Gegnern vergrößert sich, in 100 m sehen wir ein weiteres Boot. Wieder schlagen Wellen ins Boot, zwischendurch muss Wasser geschöpft werden. Allmählich tut der Hintern weh, wir geben noch mal alles; der See, der böige Wind und die Wellen machen uns auf den letzten 2 km noch zu schaffen.
Endlich der Zieleinlauf - Zeit 1:57:02 Stunden, Platz 5. Anlegen, Boot raus, raus aus den nassen Klamotten, Siegerehrung bei Windstille und Sonnenschein.
Und dann ab zum Griechen! Das hat unsere Meike wieder gut organisiert! Happy end.
Hier die Platzierungen:
1. Platz HKC Unitas 1.52.50 (mit unserer Ehemaligen Janine Windmann)
2. Platz Elb Meadow Masters 1.52.52 (in den vergangenen Jahren auf Platz 1)
3. Platz Hamburg Allstars 1.53.32
4. Platz Spreecoyoten 1.57.02
5. Platz B.S.G. Jacob Full Pipe Dragons 1.57.02 (schnellstes Funsportteam)
6. Platz Quereinsteiger 1.58.20
7. Platz Sonntagsfahrer 1.59.25
8. Platz SventanaDragons 2.00.35
9. Platz Aquaholics/Sternbergerpastineten 2.02.45
10. Platz T&T Dragons 2.05.21
Es war wieder eine tolle Regatta, alle sind hoch zufrieden, ein klasse Event! Aber jetzt ab in den Bus nach Hause!
Regattajahr 2012
Der Januar
Weihnachten/Silvester sind vorbei, alle fiebern dem 08.01.12 entgegen. Das Team kommt wieder zusammen - leider nicht zum Paddeln sondern zum Reden, denn die Weser hat Hochwasser und es sind sowieso einige Dinge zu besprechen. Unser Steuermann und Trainer Bernd hat gemeinsam mit dem TC Thorsten und Organisatorin Meike das Jahr 2011 aufgearbeitet. Es werden die neuen Trainingseinheiten festgelegt und auch welche Regatten gefahren werden, außerdem die Teilnehmer.
Als erste Regatta des Jahres steht im April der Berliner Halbmarathon vor der Tür, an dem unser Team gemeinsam mit den Blue Eagles teilnehmen will. Unser Blick geht natürlich in Richtung Blue Eagles - da wollen wir versuchen mitzuhalten, also: „Trainieren!“
Auch Mitte des Monats ist immer noch Hochwasser auf der Weser. Deswegen trainieren wir auf dem Kanal. Ermöglicht hat uns das kurzfristig der MDC - hierfür herzlichen Dank! Außentemperatur -1° bis -2°. 14 Paddler besteigen das Boot und los geht’s. Wir haben trotz des Wetters Spaß.
Der Februar
Ende Januar/Anfang Februar geht das Hochwasser zurück und wir können endlich auf der Weser trainieren. Sonnenschein, aber -6° Grad - also Schwimmwesten anlegen und los geht’s mit 12 Paddlern.
Der Frost lässt in den nächsten Wochen nach, so dass normales Training (im Hinblick auf Berlin) durchgeführt werden kann. Jedoch lässt die Beteiligung nach; 2 Paddler sind durch längere Krankheit ausgefallen, einige kommen nicht vom Sofa hoch, doch nach einer kurzen und klaren Ansage per Mail steigt die Teilnahme wieder.
Der März
Berlin rückt näher, Beteiligung gleichbleibend 14 bis 16 Paddler. Die Blue Eagles haben Berlin abgesagt, wir sind z. Zt. auch nur mit 16 Mann gemeldet. Einige von den Blue Eagles haben schon Unterstützung für unser Team signalisiert – super!
Das Training wird angezogen, längeres Paddeln ohne Pausen über 30/ 40 Minuten, zwischendurch auch mit Starts oder Spurts, gerade so, wie es dem Trainer/Steuermann beliebt.
Der April
In 14 Tagen ist Berlin, wir trainieren weiterhin Sonntags und zusätzlich wieder. Training wie im März jetzt 50 Minuten ohne Pause sowie Starts und Spurts, das ist hart. Weil es so schön ist, Ostersamstag 12:00 Uhr auf´m Kanal beim MDC, der uns das wieder kurzfristig ermöglicht hat. Es ist zwar trocken, aber windig und wir haben auch Wellengang. Der Steuermann findet's gut, 60 Minuten ohne Pause mit Starts und Spurts, danach sind alle durch.
Der Mai
Die Trainingszeiten am Dienstag und Donnerstag stehen ganz im Zeichen der Regatta in Hannover auf dem Maschsee, vorher ist aber die "Regatta auf der Alten Fahrt" hier in Minden geplant. Ausrichter ist der MDC, trainiert wird z.Zt. die Kurzstrecke mit den erforderlichen Starts.
Training für Hannover, 250m mit simulierter Sandbank (die letzten Bänke halten das Paddel ins Wasser) und wieder Starts in allen Variationen und die 2000 m werden auch immer wieder gefahren. Sabine Sawatzki ist als neues Teammitglied zu uns gestoßen. Wir begrüßen sie ganz herzlich. Sie hat sich auch gleich bereit erklärt mit uns nach Hannover zu fahren und dort auf der Trommel Platz zu nehmen. Suuuper! Somit kann es endlich losgehen.
Der Juni
Training für Warnemünde und den WDC, jeden Dienstag und Donnerstag mit reger Beteiligung. Vor allem die Kurzstrecke. Aber es werden auch oft die 2000m für den WDC mit der Wende trainert. Den richtigen Zeitpunkt finden, wann hält wer das Paddel ins Wasser und wann zieht wer wieder an...
Der Juli
Die folgenden Trainingstage sind wegen der Urlaubszeit ein wenig schwach besetzt, obwohl die Regatta in Warnemünde vor der Tür steht. Direkt nach Warnemünde starten die Vorbereitungen für Schwerin: Wer schläft wo, wer fährt im Bus mit, usw., ...und immer noch Urlaubszeit...Markus von Scheune Bierpohl und Frank mit Partnerin Anna haben sich als Paddler zu uns gesellt.
Der August
Urlaub hin oder her, wir müssen trainieren! Die Trainingsteilnahme steigert sich, das Trainingstempo wird angezogen, sog. "Kaffeefahrten" werden durchgeführt. Danach sind Mann und Frau eigentlich schon zu müde zum Duschen oder auf's Bier. Aber wir wären nicht die Full Pipes, wenn das Bier danach nicht ginge.
Direkt nach der Regatta in Schwerin starten wir wieder mit dem Langstreckentraining für die Wesermeile (21 km Halbmarathon) - endlich nicht mehr diese Kräfte zehrenden Kurzstrecken!
Der September
Die Trainingsbeteiligung ist wieder sehr rege, aber leider haben wir das Boot für die Wesermeile noch nicht voll. Uns fehlen Frauen, aber das bekommen wir auch noch in den Griff.
An den Trainingstagen werden die Zeitintervalle kontinuierlich hochgefahren bis zum Dienstag vor der Regatta, jetzt wird am Stück eine Stunde gepaddelt.
Oktober bis Dezember
Das Training ist wieder Sonntags und eher schleppend besucht, auf der Teamsitzung wird über einige Regatten abgestimmt. Wir haben einen Neuzugang Arndt (obwohl er schon länger bei den Full Pipes trainiert hat, ist er jetzt offizielles Teammitglied). Andre hat seine Schulter auskuriert und steigt ab Januar wieder voll ein. Das Team hat somit zur Zeit 29 Mitglieder, davon 12 Frauen.
Das Training läuft bis Ende November Sonntags ab 12:00 Uhr auf dem Wasser.danach ist Winterpause. Der Dezember ist trainingsfreie Zeit – jeder sollte sich ein Bisschen fit halten, um die bereits aufgebaute Kondition nicht zu verlieren.
Ende November fand dann noch die alljährliche Saisonabschlussparty des Teams statt. Dieses Mal im Fort A. Super Location für eine Teamparty (hier feiern wir gerne wieder, falls wir dürfen). Eingeladen waren traditionell auch alle Helfer, Partner und auch alle paddelnden Unterstützer aus befreundeten Teams. Bei Stippgrütze, netten Cocktails, Bier, Hiller Trunk, Christas Drachenbootelixier und guter Musik (dank Julian) herrschte grandiose Stimmung. Bis zum frühen Morgen wurde viel gelacht und getanzt (Gangam Style hätten wir filmen sollen!). Diese Feier reiht sich in die Riege der legendären Teampartys ein.
Natürlich fand auch 2012 – wie alljährlich zur Weihnachtszeit – das letzte Treffen des Teams auf dem Weihnachtsmarkt in Minden statt. An der Beerenweinbude wurde reichlich Drachenglut verzehrt und im Anschluss im Markt 15 viel getanzt.
Berichte
Wesermeile, Minden
Samstag der 29. September 11:00 Uhr: Treffen in Vlotho, die Boote ins Wasser, den Regenschauer abwarten, warm machen und ab in die Boote. Die Aufregung steigt allmählich, wir warten ca. 20 Minuten (gefühlt eine Stunde), dann unser Start mit Aufholjagd zum Boot vor uns (Blue Eagles).
Das Boot ist 150 m vor uns bis zum Ende der Regatta. In Minden angekommen sind eine Reihe von Booten in sichtbarer Nähe, wir haben gut aufgeholt. Jetzt die Wende und gegen den Strom ins Ziel, d.h. nochmal alle Kräfte mobilisieren!
Wir werden 3. vor den Blue Eagles mit ca. 11 Sekunden Abstand. Zum Jahresabschluss mal nicht der undankbare 4. Platz – das stimmt versöhnlich. Dieses Ergebnis braucht das Team auch, es war ein anstrengendes und erfolgreiches Regattajahr!
Großer Preis von Schwerin
Die Aufregung steigt, Schwerin steht vor der Tür, für uns das erste Mal. Hier fahren nicht nur Funsportteams, hier geht auch die Leistungsklasse an den Start. Ehemalige Deutsche Meister, amtierende Deutsche Meister, Teams von den Sport-Unis etc. - echte Granaten und wir mittendrin!
Freitag der 24. August: Treffen beim Bierpohlexpress (von Jochen Fuchs super organisiert), Gepäck einladen und ab nach Schwerin. Fünf Stunden Busfahrt, die Full Pipes ganz hinten im Bus und sehr gesellig. Meike, Anja, Anette, Sabine und noch einige andere Damen haben Cocktails am Start, die Männer dürfen mal probieren, schon während der Fahrt haben wir eine Menge Spaß. Endlich angekommen: Ausladen, Quartier beziehen und abends Treffen an der Regattastrecke.
Samstag 1. Renntag: Unser erstes Rennen, gleich eine ganze Bootslänge rausgefahren, Zeit unter 50 Sekunden für 200 m, suuuper, die nächsten Rennen sind genauso klasse für uns, die Leistungssportboote pendeln sich bei 45-46 Sekunden ein.
Dann noch am Abend die 1000 m, hier stellt sich heraus, dass das Team von Berlin ebenfalls am Start ist und wir an diesem Team dicht dran sind.
Am Sonntag die Ausscheidungsrennen für die Championsklasse Plätze 1 bis 36 und die Sportklasse Plätze 37 bis 85. Wir schaffen es wie die Blue Eagles in die Championsklasse: F-Finale Platz 33 (natürlich mit 5/10 Sek. Abstand – das kennen wir ja dieses Jahr schon).
Es ist eine super Veranstaltung mit einem tollen Feuerwerk auf dem See. Es mangelt an nichts, auch Ingrid und Tornado besuchen uns am Samstag überraschend mit Kaffee und Kuchen und haben dafür extra die lange Fahrt aus Minden auf sich genommen. Damit haben wir nicht gerechnet und die beiden freuen sich tierisch über unsere blöden Gesichter, als wir die beiden entdecken.
Sonntag nach der Regatta fängt es heftig an zu regnen, zum Glück nachdem die Zelte abgebaut sind und wir uns umgezogen haben. Ab in den Bus und nach Hause!
Warnemünder Drachenbootfestival
Warnemünde ist für das Team jedes Jahr ein Highlight, wohl weniger wegen der Regatta, eher wegen des Ambientes: Warnemünder Wochen, Paddeln auf dem Alten Strom, Cocktails am Strand und Beachparty. Der Großteil des Teams reist schon am Freitagmorgen an. Dann kann der Rest des Tages an der Surferbar am Strand noch genutzt werden. Mit Tequila wird der Startschuss ins Wochenende gefeiert. Leider ist das Wetter nicht so gut wie in den vergangenen Jahren - mit Baden im Meer wird es erstmal nix. Aber Spaß haben wir natürlich trotzdem zusammen, so treffen wir uns auch Abends alle in der Cocktailbar wieder.
Am Samstag finden die Rennen auf der 284m langen Strecke auf dem Alten Strom direkt vor unserem Hotel statt. Leider ist das Wetter auch heute nicht ideal, sehr windig. Aber es regnet zumindest nicht. Traditionell ist die Regatta in Warnemünde mit sehr starken Teams, vor allem aus dem paddelbegeisterten Osten Deutschlands, besetzt. Die Konkurrenten sind also nicht zu unterschätzen, z.B. die PreußenDrachen, die Quereinsteiger, die HSP Seebären, OSPA Dragons, das Loveboat, usw...
Wir fahren in allen Rennen gute Zeiten und erreichen bei dem starken Starterfeld direkt das B-Finale. Super! Leider versteuert sich Bernd hier und wir fahren auf der Bahn eines Gegners – den Blue Bulls aus Rostock. Dadurch werden beide Boote langsamer und wir geben unsere Führung her. Wir kommen als Dritte ins Ziel, aber die Blue Bulls legen berechtigten Einspruch ein. So fahren wir nochmal einen Entscheidungslauf, nur gegen die Blue Bulls und müssen hier leider unseren dritten Platz ganz knapp wieder hergeben. Es wird also dieses Mal nichts mit einem der begehrten Pokale aus Warnemünde – Schade!
Am Sonntag sind dann noch die 100m-Sprints dran. Eine außergewöhnliche Streckenlänge. Man hat überhaupt nicht die Chance in einen langen Schlag überzugehen. Mit kurzen Schlägen - nur minimal langsamer als die Startschläge - muss man bis ins Ziel durchhalten. In diesem Jahr gelingt uns auch das nicht so gut. Hier verpassen wir das B-Finale ganz knapp und belegen am Tagesende den 15. Platz. Dann heißt es Abschied nehmen.
Ungefähr die Hälfte des Teams muss am Montag arbeiten und macht sich Nachmittags auf den Weg nach Hause. Der Rest des Teams bleibt noch und entspannt sich mit netten Getränken und sportlichen Betätigungen am Strand - springende Bilder, Dirty Dancing auf der Slagline, Matte-fliegen quer über den Strand, Baden in der eiskalten Ostsee. Und mit Ringkämpfen haben Kaiser und Atze den ganzen Strand als Zuschauer auf ihrer Seite und das ohne Rücksicht auf Verluste (Autsch! Da musste Atzes kleiner Finger dran glauben).
Weserdrachencup, Minden
Freitag, der 15. Juni, der 14. WDC startet um 18:00 Uhr mit der 2000m-Strecke - gefühlt gewonnen, gestoppt Platz 5 hinter den Stromschnellen, und keiner weiß, warum. Alles aus den Trainingseinheiten wurde umgesetzt, trotzdem Bronze in der Betriebsmeisterschaft. Einen Schuldigen haben wir aber gefunden: Urmel. Das einzige Boot im Feld mit Sülrand (auch wenn`s daran wahrscheinlich nicht gelegen hat...).
Samstag, 16.Juni und Sonntag, 17. Juni: Die Kurzstrecken - vier Bahnen, vier Boote gegeneinander.
In den ersten drei Rennen fahren wir Bestzeiten, dann kommt auch für uns die langsame Bahn 1 gegen die Blue Eagles, KC Hameln und HKC-Masters (eigentlich ist das schon ein Finalrennen). Damit ist die Führung weg.
Abends noch das Finalrennen der Westdeutschen Betriebssportgemeinschaft: Wir kommen auf Bahn 3 gut weg, leider legen sich die Stromschnellen auf Bahn 2 neben uns auf unsere Welle. Vor der Ziellinie sind die Boote dadurch so eng zusammen, das wir uns gegenseitig das Wasser abgraben und die Underwater Dragons auf Bahn 1 vorbei ziehen können. Sehr schade. So liegen wir auf Platz 2.
Im Finale Leistungsklasse Gold am Sonntag geht der 1. Platz an KC Hameln, 2. Platz an die Blue Eagles 3. Platz an HKC-Masters und wir 3/100 Sek. dahinter auf Platz 4 (da sind sie wieder, die 100tel Sek. Und auch der vierte Platz).
Trotzdem haben wir während und nach den Rennen viel Spaß, unser Pokal geht in der Nacht von Samstag auf Sonntag zwar verloren, wird aber am Sonntag wieder aufgefunden - alles ist gut........
Dragonboat Races, Hannover
Freitag 25.05 (Pfingsten): Auf nach Hannover und Zelte aufbauen, herrliches Wetter, Sonnenschein, laues Lüftchen, kurzum: Regattawetter.
Wir starten in der Klasse FunSport mit der Hoffnung, einen Pokal zu ergattern.
Samstag 11:24 Uhr: Im ersten Vorlauf können wir direkt zeigen, ob unser Sandbanktraining etwas gebracht hat. Wir starten gleich im ersten Lauf auf der schlechteren Bahn 7. Aber wir schaffen einen sehr guten 2. Platz und eine direkte Qualifikation fürs Viertelfinale. Dafür heißt es jetzt erstmal warten. Das Viertelfinale ist das letzte Rennen des Tages.
17:48 Uhr: Unser Viertelfinale ist mit den Sventana Dragons, den PowerCops und den Hannöversch Dragons sehr gut besetzt. Trotzdem qualifizieren wir uns auch dieses Mal mit einem 2. Platz wieder direkt fürs Halbfinale am Sonntag. Unsere neue Trommlerin Sabine macht ihren Job sehr gut – ein Glücksgriff! Abends sitzen wir gemeinsam gemütlich am Grill mit der ein oder anderen Flasche Bier (oder auch ohne, weil unser TC mit dem Schlüssel des Bullis verschwindet und nicht mehr erreichbar ist) oder auch anderen netten Getränken.
Sonntag 12:04: Wir starten wieder auf Bahn 5, wie schon im Halbfinale. Dieses Mal ist die Besetzung noch stärker – wäre schon eines Finales würdig. Direkt neben uns die Feuerteufel, außerdem noch die Konica Minolta Blue Bulls, wieder die PowerCops und die Stromschnellen. Auch hier schaffen wir wieder den 2. Platz und somit die direkte Qualifikation fürs große Finale am Abend.
Sonntag 17:38: Das letzte Rennen des Tages – das Finale FunSport! Dank unserer guten Qualifikation starten wir auf Bahn 2 (mitten im See). Beim Start kommen wir nicht gut weg, aber über die Strecke holen wir deutlich auf. Es ist ganz knapp – aber leider fehlen uns knapp 4/10 Sek. zum 3. Platz. So bleibt uns nur der undankbare 4. Platz, aber wir sind zum 3. Mal in Folge das beste Team aus dem Mühlenkreis in dieser Klasse. Unsere gute Platzierung feiern wir natürlich auch am Sonntagabend gebührend!
Langstrecke Montag: Das Highlight bringt unser Teamcaptain, leider hat er vergessen, uns für die 2000 m zu melden, also denkt er sich: „Dann fahren wir eben die 4000 m!“ Das Team ist erst einmal überrascht und nicht alle zeigen spontan Begeisterung. Kurz vor dem Start sind viele nervös. 4000m haben wir nie trainiert. Für uns eine völlig neue Streckenlänge. Aber unser Trainer Bernd beruhigt uns und bereitet uns gut vor. Einen schönen langen, ruhigen Streckenschlag will er haben. Das klappt super. Nach nicht mal 1000m haben wir schon die Stromschnellen eingeholt, die 10 Sekunden vor uns gestartet sind. Mit super Wenden um die Bojen machen wir noch mehr Zeit gut. So fahren wir die 4000m gegen fünf weitere Funteams mit einer Zeit von 20:29 Minuten auf den 1. Platz! Bitterer Beigeschmack: Die sechs Funsportteams werden nicht gewertet, da diese Strecke eine reine Breitensportstrecke ist.
Hannover war mal wieder toll: Super Wetter, super Frühstück (dank Ingrid, die uns das Frühstück sogar nach Hannover bringt), tolle Rennen und eine tolle Atmosphäre im Team!
Alte Fahrt, Minden
Der 12.05. rückt näher, am Freitag, den 11.5. wird das Zelt unterhalb der Kanalüberführung bei Wind, Nieselregen und gefühlten 10° Grad aufgebaut. Eigentlich ist das kein Paddelwetter!
Samstag 12.05: Das Wetter ist immer noch bescheiden. Alle Teams treffen allmählich (warm angezogen) ein, am Zeltplatz ist es ein bisschen windstiller, aber oben auf der Kanalüberführung (Alte Fahrt) ist der Wind ziemlich böig und die Regatta wird auch noch gegen den Wind ausgetragen. Unser erstes Rennen gegen das Team Merkur (es fahren nur zwei Boote gegeneinander) mit verpatztem Start und Seitenwind gewinnen wir souverän und auch in den beiden anderen Läufen erreichen wir jeweils Bestzeiten. Wir liegen in der Zeitwertung deutlich vorne. Auf Platz 2 die Blue Eagles, d.h. Finalrennen Full Pipe gegen Blue Eagles.
Wir geben wirklich alles, ein super Start und dann das: Die Blue Eagles schlagen uns um 8/100 Sek., keine Ahnung - ein Daumenbreite Vorsprung...
Halbmarathon, Berlin
Treffen morgens um 7 Uhr am 14. April auf dem Parkplatz an der Kampahalle: Auf geht's nach Berlin! Unser TC fällt leider wegen Rückenproblemen aus. Unterstützt werden wir von den Blue Eagles (Micha, Tobi, Ulli, Arndt und Ute – danke dafür) und auch unsere Kranken begleiten uns nach Berlin. Das Drumherum (Essen, Trinken, Bus) wurde von Meike und Ingrid wieder super organisiert und vorbereitet.
In Berlin angekommen sind alle ein bisschen aufgeregt, der eine mehr - der andere weniger. Aber immer haben wir Spaß dabei. Wir bekommen ein grünes Boot zugewiesen, was zwischenzeitlich schwarz wird, aber mit Havanna Club Aufdruck (passt irgendwie zu uns).
Einsteigen, Sprechanlage anschließen, feststellen, dass diese nicht funktioniert, weiter mit dem Warmpaddeln und ab an den Start. Unsere Nummer ist die 12 (12 Boote sind am Start). Also starten wir leider aus der letzten Reihe (3. Reihe), da wir die Startplatzqualifikation am Morgen nicht gefahren haben.
Und jetzt der Start: Wir kommen gut weg, fahren direkt zwei Booten weg, deren Aufholversuch misslingt. Nach Kilometer 5 überholen wir wieder zwei Boote - wir liegen jetzt auf Platz 7 und sehen schon die nächsten beiden Boote, die sich bekabbeln. Das ist unser Ziel, im Augenblick haben wir aber mit Wind, Wellen und einigen Sportbooten zu kämpfen.
Kilometer 11: Nach ca. 55 Minuten Paddeln sind die zwei Boote endlich direkt vor uns. Unser Steuermann lässt das Tempo anziehen, quälende 30 Schläge, um an den Booten vorbeizukommen - aber die reichen nicht. Nochmal das Kommando für weitere 20 Schläge und ein AaaaUuuh von Dete (die Gegner haben ganz schön irritiert geschaut) und wir sind vorbei. Doch die Gegner versuchen aufzuholen. Schaffen sie aber nicht.
Kilometer 15: Das nächste Boot ist in Sicht.
Kilometer 18: Wir sind wieder auf dem großen See, Wellen machen uns zu schaffen, das Boot vor uns ist 150 Meter entfernt. Noch 3 Kilometer bis ins Ziel.
Dank der Selbstmotivation im Boot können wir das Tempo halten und kommen auf Platz 5 nach 1:54 Std. ins Ziel, knapp 1:00 Min Rückstand zum Boot vor uns.
Wir haben eine tolle Regatta erleben dürfen, alle sind hoch zufrieden, unser Steuermann ist ein bisschen heiser. Ein klasse Event, Siegerehrung und um 21:00 Uhr ab in den Bus. Womit wir nicht gerechnet haben: die Busfahrt war dank Marco ("Tok Tok Tok Penny") genauso anstrengend wie der Halbmarathon.
Zu Hause erwartet uns mitten in der Nacht am Parkplatz unser TC mit einem Feuerwerk - was für ein gelungener Tag!
Regattajahr 2011
Eine erfolgreiche Saison geht zu Ende, das Training wird bis Ende November bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen fortgeführt. Obwohl der Akku leer ist, ist das Boot immer mit 12 bis 16 Paddlern besetzt.
Zudem kamen auch neue Paddler hinzu. Der Aufruf im Frühjahr zeigt Wirkung, die neuen Paddler Nico und Uwe sind mit Spaß dabei, sie wurden ja auch herzlich aufgenommen.